Archiv für die Kategorie 'Dt.-fr. Tag'

Elysée-Festvortrag von Prof. Dr. Günther Nonnenmacher:
Deutsch-französische Beziehungen in Zeiten der Krise

Dienstag, 24. Januar 2012

Am Montag, 23. Januar 2012, fand in der > neuen Stadtbibliothek am Mailänder Platz in Stuttgart der Elysée-Festvortrag von Prof. Dr. Günther Nonnenmacher Deutsch-französische Beziehungen in Zeiten der Krise statt.

Die Leiterin des Kulturamtes der Stadt Stuttgart, Frau Susanne Laugwitz-Aulbach, und Dr. Peter Theiner (Bosch-Stiftung),

Michel Charbonnnier, Französischer Generalkonsul in Stuttgart Director des Institut français Stuttgart, und Professor Dr. Wolfram Pyta begrüßten den Gast des Abends:

Aus der Ankündigung des Internationales Zentrums für Kultur- und Technikforschung IZKT: „Krisen hat es in den deutsch-französischen Beziehungen immer gegeben – sei es aus sachlichen Gründen, sei es, weil sich die handelnden Personen nicht gut verstanden. Das ist dieses Mal anders: die Finanz- oder Euro- oder Schuldenkrise stellt grundsätzliche Fragen der europäischen Integration (Stichwort Wirtschaftsregierung) und lässt nicht viel Raum für Formelkompromisse – etwa über die Rolle des künftigen ESM oder die künftige Fiskalpolitik –, auf die man sich früher geeinigt hat. Ob es zu einem qualitativen Integrationssprung oder ob es zu einer Rückbildung der Integration kommt, hängt dieses Mal davon ab, ob sich Berlin und Paris über substantielle Fragen einig werden.

Günther Nonnenmacher ist Journalist und Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). Er studierte in Freiburg im Breisgau, Frankfurt am Main und an der Universität Heidelberg Politikwissenschaft, Geschichte, Staatsrecht und Philosophie. Seit 2009 ist er Honorarprofessor für Politik- und Kommunikationswissenschaft an der Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie der Universität Leipzig.

Der Elysée-Festvortrag erinnert jährlich an die Unterzeichnung des deutsch-französischen Freundschaftsvertrags am 22. Januar 1963.“

Prof. Dr. Günther Nonnenmacher vermittelte eine spannende Analyse des gegenwärtigen Stands der deutsch-französischen Beziehungen. Er zweifelt daran, ob die gegenwärtige Krise nur als Schuldenkrise bezeichnet, denn sie sei vor allem eine Krise der Währungsunion. Ihre Auflösung sei kein gangbarer Weg, bedenkt man, wie stark der Euro trotz der Krise geblieben sei. Die Folgen einer eventuellen Auflösung der Währungsunion seien unabsehbar mit einer raketenhaften Aufwertung der DM verbunden mit allen Schäden für die Exportwirtschaft. Zugleich würde die Drachme dramatisch abgewertet werden. In Bezug auf Griechenland fielen einige deutliche Worte hinsichtlich des Fehlens einer soliden Finanzverwaltung oder dem Fehlen eines Katasters. Ein Austritt aus der Währungsunion ist in den Verträgen nicht vorgesehen, für Griechenland bliebe nur der Austritt aus der EU.

Wenn die Auflösung der Währungsunion keine Perspektive ist, bleibe nur der Weg einer stärkeren Vereinheitlichung über den Fiskalpakt zu einer Fiskalunion, ein „Roßkur“, wobei auch die Unterschiede des Renteneintrittsalters in den Mitgliedstaaten anzupassen seien. Nach dem Versuch François Mitterrands 1981 das Gemeinsame Programm zu verwirklichen, das 1983 in einer schmerzlichen Prozedur „la rigueur“ zurückgestutzt wurde, mag kaum noch ein Politiker in Frankreich dieses Wort benutzen. Nonnenmacher konstatiert zwischen Deutschland und Frankreich eine Annäherung der Standpunkte in der Krise. Die Hilfen für Griechenland habe die Spekulation der Märkte erst recht angeheizt. Hier seien Fehler gemacht worden. Allerdings gebe es auch Warnungen wie die des Luxemburger Premierministers Jean-Claude Juncker vor einem deutsch-französischen Direktorium. Auf die Frage, wer in der Krise. beherzter geführt habe, antwortet Nonnenmacher, beide Staaten seien in der Krise Getriebene. Allerdings habe sich in der Krise auch wieder bestätigt, dass sie in Europa nicht zu ohne die deutsch-französische Zusammenarbeit nicht zu lösen sei.

> Übersicht der Elysée-Vortragsreihe

Einlass auf Einladung.
Die Veranstaltung wird von der DVA-Stiftung gefördert.

Der deutsch-französische Tag in der Thomas-Mann-Schule in Lübeck

Dienstag, 24. Januar 2012

Der gestrige deutsch-französische Tag in der Thomas-Mann-Schule in Lübeck gab den Schülern der Französischkurse Gelegenheit ihr Sprachwissen zu demonstrieren und zusammen Neues hinzuzulernen. Sieht man sich die > Dokumentation des Tages auf der Website der TSM an, ist es so, als wäre man dabeigewesen:

In der Aula wurden französische Szenen aufgeführt:

Referate über den > Elysée-Vertrag von 1963:

Die Sieger des Vorlesewettbewerbs:

> Ein Tag im Zeichen der deutsch-französischen Freundschaft

Photos: Christina Dudzik

Der deutsch-französische Tag 2012

Sonntag, 22. Januar 2012

french german 

Lübeck: Der Deutsch-Französische Tag in der Thomas-Mann-Schule am 24.01.2011

Mittwoch, 26. Januar 2011

Dank unserer treuen Blog-Leser im Norden der Republik gibt es endlich mal wieder ein bemerkenswertes Gegengewicht zu der Südlastigkeit unseres Blogs. Die Crêpes und die Croissants aux amandes – schauen Sie selbst – hätte ich auch gerne probiert. Beeindruckend, was dort der > Fachbereich Französisch zusammen mit den Schülern am deutsch-französischen Tag organisiert hat. Da freut sich der Autor dieses Blogs, weil er wieder eine Meldung hat, die die Medien anscheinend übersehen haben. Gestern in der Hochschule der Medien fragte eine Studentin, warum schreiben Sie den Blog? Um Schülern soviel von Frankreich zu zeigen, damit sie nicht auf die Idee kommen, > Französisch abzuwählen. Hier auf dem Blog gibt es eben mehr als in den Medien über die > deutsch-französischen Beziehungen zum Lesen. Und die Fotos aus Lübeck müssten doch allen vom > Bevollmächtigen der Bundesrepublik Deutschland für kulturelle Angelegenheiten im Rahmen des Vertrages über die deutsch-französische Zusammenarbeit über die Lehrer bis zu den Schülern die Vision und den Wunsch vermitteln, dass in Deutschland wesentlich mehr als nur 20 % der Schüler Französisch lernen sollten. Vielleicht wird trotz des deutsch-französischen Tages, von dem ich in der Presse am letzten Samstag fast nichts gefunden, den Schülern noch immer zu wenig zu wenig über das > Wunder der deutsch-französischen Aussöhnung erzählt. Und alle Beteiligten, aber wirklich alle, die Verantwortlichen in allen Bereich der Politik und der Ministerien müssten den > deutsch-französischen Vertrag nochmal lesen, in dem beide Länder sich gegenseitig Maßnahmen versprechen, um den Sprachunterricht der Partnersprache signifikant zu verbessern. Das gilt auch heute noch ganz genauso wie 1962. Wie sagte > de Gaulle 1962 in Ludwigsburg auf Deutsch und ohne Manuskript: „Diese jetzt dann ganz natürliche Solidarität zwischen unseren beiden Völkern müssen wir selbstverständlich organisieren. Das ist die Aufgabe der Regierung. Vor allem müssen wir aber ihr einen lebenden Inhalt zu geben, und das ist insbesondere die Aufgabe der Jugend.“

Deutsch-französischer Tag in Neumünster

Dienstag, 25. Januar 2011

Da habe ich auch mal gewohnt! „Freundschaften in Europa stärken“ war das Motto des > Deutsch-französischen Tages in der Alexander-von-Humboldt Schule in Neumünster mit tollen Bildern, den Tag dort hätte ich auch gerne miterlebt: Dann hätte ich auch mal probieren dürfen.

Der Deutsch-französische Tag in Fellbach:
Integration und Migration in Frankreich und Deutschland

Dienstag, 25. Januar 2011

Aus Anlass des Gedenktages der Unterzeichnung des Elyséevertrages am 22. Januar 1963 fand am 24. Januar fand im Fellbacher Rathaus die Journée franco-allemande statt. Der Tag mit dem Titel Integration und Migration in Frankreich und Deutschland war der Arbeit der Französischlehrer gewidmet und wurde vom > Institut français in Stuttgart und dem > Deutsch-Französischen Institut in Ludwigsburg organisiert. Professor Frank Baasner, der Leiter des Deutsch-französischen Instituts in Ludwigsburg, eröffnete die Tagung. Nach ihm sprach Michel Charbonnier (rechts), Generalkonsul und Leiter des Institut français in Stuttgart:

Anschließend hielt der neue > Bevollmächtige der Bundesrepublik Deutschland für kulturelle Angelegenheiten im Rahmen des Vertrages über die deutsch-französische Zusammenarbeit, der baden-württembergische Ministerpräsident Stefan Mappus, zu diesem Ereignis eine Rede, in der er die Aufgaben seines neuen Amtes vorstellte:


Das Fotoalbum von diesem Nachmittag:

Bitte klicken Sie auf ein Bild. Mit einem Klick gehts weiter, rechts unten im angezeigten Bild wird das Album geschlossen.


Der Bevollmächtigte erinnerte an die großartige Freundschaft, die Frankreich und Deutschland vor 48 Jahren mit dem Deutsch-französischen Vertrag besiegelt und seitdem ständig weiterausgebaut haben. Zwei Hauptaufgaben hat der Bevollmächtigte. Er ist in Deutschland der Ansprechpartner Frankreichs in Fragen der kulturellen Zusammenarbeit. Und er vertritt zugleich die 16 Bundesländer in allen Fragen der kulturellen Zusammenarbeit mit Frankreich. Er erinnerte an die Vielfalt der gemeinsamen Projekte mit Frankreich. In Baden-Württemberg lernen 30 % der Schüler Französisch, 10 % mehr als im Bundesdurchschnitt. Die Hochschulen in Baden-Württemberg haben bereits mehr als 300 Kooperationen mit Partneruniversitäten in Frankreich geschlossen. Danach skizzierte der Ministerpräsident sechs Thesen zu Beginn seiner Amtszeit als Kulturbevollmächtigter: 1. Bildung, Kultur und Wissenschaft sind Ressourcen ersten Ranges, von denen der Wohlstand in der ganzen EU abhängt. 2. Die Halbierung des Anteils der Europäer an der Weltbevölkerung verpflichtet uns künftig noch mehr entschieden auf Qualität zu setzen. 3. Die deutsch-französischen Beziehungen sind auch der Rahmen für einen Austausch auf professionellem Gebiet. Das gilt gerade auch für diesen Tag, der dem Thema Integration und Migration in Frankreich und Deutschland gewidmet ist. 4. Die besondere Zusammenarbeit mit Frankreich gibt uns vielfältige Möglichkeiten, uns mit Frankreich mehr und bewusster auseinandersetzen. 5. Das Motto des diesjährigen deutsch-französischen Tages „Französisch – Dein Weg zum Erfolg“ steht für gemeinsame Projekte mit Frankreich, von denen der Ministerpräsident u. a. > das deutsch-französische Geschichtsbuch zitierte. Und als 6. Punkt nannte er die französische Sprache als eine besondere kulturelle Aufgabe für die Deutschen. Am Schluss seiner Rede bekräftigte der Bevollmächtigte, er möchte in seiner neuen Funktion wie auch als Ministerpräsident Baden-Württembergs ein verlässlicher Freund Frankreichs sein.

Nach den Grußworten vom Oberbürgermeister Christoph Palm, Paul Palmen, Leiter der Arbeitsgemeinschaft der bilingualen Gymnasien, Dr. Peter Theiner, Robert-Bosch-Stiftung, und Christa Weck (Foto), Christa WeckErnst Klett Verlag, und der Rede von Wolfgang Naumann, der auf den kürzlich erschienen Artikel von Stéphanie Le Bars, > Islam et intégration : le constat d’échec franco-allemand, LE MONDE, 4.1.2011 verwies – über die Integration in Frankreich stellte Wilfried N’Sondé mit einer Lesung seine neue Lektüre vor: Septembre d’Or.

Seitdem ich das Buch mit der CD erhalten habe, gab es bei den Autofahrten seit gestern hinreichend Gelegenheit, der CD von Septembre d’Or mit der Stimme ihres Autors Winfried N’Sondé ausführlich zu lauschen: „Demain, nous prenons l’avion pour la France.“ Alles was das Lesen spannend macht, die Entdeckung von Neuem, ein wenig Nostalgie, Unsicherheit, Aufbruch, Ängste, Hoffnungen, das Reisen, das Ankommen in einer fremden Welt, die ersten Gehversuche, der Umgang mit vertrauten Menschen in einer neuen Umgebung, neue Lebensgewohnheiten, auf Vorbehalte treffen, Niederlagen der ganz neuen Art erleben und im Umgang miteinander auch plötzlich neue Hoffnung spüren! Die sympathische Art und Wiese mit der Winfrid N’Sondé eines unserer schwierigsten Gesellschaftsprobleme nicht vereinfacht, sondern präzise auf den Punkt bringt, ist total beeindruckend. Diese Lektüre vermittelt mehr als ein Sachtext zu diesem Thema und demonstriert selbst als kurzer Lesetext auch hier bereits die Ãœberlegenheit der Literatur. Wie beim Lesen, beim zweiten und drittem Hören entdeckt man immer mehr, bestimmte Redewendungen, bestimmte Ausdrucksweisen, den Respekt, den der Held der Geschichte aus dem Senegal mitbringt, von dem die Menschen in seiner neuen Umgebung einiges lernen können.

Wilfried N’Sondé: > Septembre d’Or
Lecture graduée mit Audio-CD,
abgestimmt auf Découvertes
978-3-12-591849-8
(identisch mit: 3-12-591849-9)

Der Frankreich-Blog auf

France-blog.info auf Facebook

Follow FranceBlogInfo on Twitter


> Der Brief an alle Schülerinnen und Schüler: Französisch-Leistungs- oder Grundkurs bis zum Abitur

> Der Autor dieses Blogs

> Konzeption unseres Blogs

> Fehler auf unserem Blog

> Impressum

> Datenschutz

> Anfragen für Vorträge, Workshops und Fortbildungen


> Beiträge mit Aufgaben für Schüler/innen

> Apprendre le français – faire des exercices ****


Immer aktuell:

> Twittern für die deutsch-französische Kooperation

> Twittern. Frankreich und Deutschland in der EU

> Deutsch-französisches Twittern, aus der Perspektive der Außenministerien

> Deutsch-französische Beziehungen: Suchen im Internet – Linklisten


> Les discours d’Emmanuel Macron sur l’Europe

> Digital unterrichten – Enseigner avec le numérique = Ein Handbuch für das digitale Lernen

> Argumente für Französisch

> Apprendre l’allemand: Argumente für Deutsch

> Unsere Videos

> Unsere Videos auf Twitter Schüleraustausch?

> Kleinanzeigen auf der Website des DFJW/OFAJ

> Froodel.eu - Entdecke Deine französische Welt