Archiv für die Kategorie 'Deutsch-französische Beziehungen'

SWP-Studie. Frankreichs Außen- und Sicherheitspolitik unter Präsident Macron

Donnerstag, 1. April 2021

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Gerade hat Ronja Kempin für die Stiftung für Wissenschaft und Politik den Band > Frankreichs Außen- und Sicherheitspolitik unter Präsident Macron mit dem Untertitel Konsequenzen für die deutsch-französische Zusammenarbeit (SWP-Studie 2021/S 04, März 2021, 54 Seiten) veröffentlicht.

Der Bericht von Ronja Kempin legt eine ernüchternde Analyse der deutsch-französischen Beziehungen, vor allem in der Folge des > Aachener Vertrags von 2019, mit dem Staatspräsident den deutsch-französischen Beziehungen ganz im Sinne > seines Engagements für eine “Renovation de l’Europe” einen neuen Schwung verleihen wollte. Deutschland ließ Frankreich lange auf eine Antwort warten, die erst durch die Pandemie befördert wurde: > Emmanuel Macron: “Jour historique pour l’Europe !”.

Nach wie vor ist aber ein sachlich gebotener Schulterschluss zwischen Paris und Bonn nur in Umrissen erkennbar, jedenfalls nicht so, wie es die feierliche Vertragsunterzeichnung in Aachen oder gar die Verleihung des Karlspreises dies hoffen ließ > Staatspräsident Emmanuel Macron hat in Aachen den Karlspreis erhalten. Der > Weckruf von Präsident Macron in Sachen NATO verhallte eher ungehört. Fast scheint es auch heute so, dass man sich in Berlin die Ohren zuhält. Zwar haben Bundeskanzlerin Angela Merkel und Präsident Emmanuel Macron sich explizit über diese Frage ausgetauscht > Bundeskanzlerin Merkel, Staatspräsident Macron und die NATO, aber die Bilanz, wie Ronja Kempin zeigt, ist enttäuschend.


Auf unserem Blog:
> Rüstungsexporte. Nachgefragt: Brigadegeneral a.D. Dr. Klaus Wittmann antwortet auf unsere Fragen – 20. Mai 2019


Fast scheint es so, als wäre man wieder bei 1963 angekommen Frankreich sucht die Nähe zu Deutschland, um seine / unsere sicherheitspolitische Lage in Europa zu verbessern, besonders angesichts der Perspektiven eines nachlassenden Interesses der USA an Europa, gerade weil das internationale Umfeld sich so rasant wandelt. Deutschland hofft aber weiterhin an einen Ausbau der transatlantischen Beziehungen oder unter Biden an ein Renouveau der NATO.

Mit anderen Worten, jenseits der großen Reden funktioniert die gemeinsame Abstimmung zwischen Frankreich und Deutschland nicht. Desinteresse und auch ein ungenügender Erfahrungsaustausch mögen die deutsch-französische Kooperation beeinträchtigen. Sicher, es gibt kein anderes Länderpaar auf der Welt, dass durch so viele Organisationen, Verbände, Institute, Partnerschaften, Institutionen mit einander verbunden ist. Allein es bleibt der Eindruck, Berlin hat zur Zeit immer weniger Interesse etwas daraus zu machen, vielleicht weil die Probleme der Pandemie überwiegen. Die Covid-19-Krise ist eine interessante Gelegenheit, die unterschiedlichen Politikansätze in Frankreich und Deutschland mit einander zu vergleichen. In Frankreich verkündet der Präsident eine neues verschärftes Confinement: > 31mars 2021: Le Président de la République Emmanuel Macron s’est adressé aux Français ce soir, während die deutschen Ministerpräsidenten sich mit der Kanzlerin streiten, am liebsten immer mehr alles wieder öffnen würden (wer will das nicht) und doch wieder jetzt auf einen stark verschärften Lockdown zurückgreifen müssten. Man gewinnt den Eindruck, es gibt eine deutsche und eine französische Variante des Virus, die offenkundig keine gemeinsame Abstimmung auslösen können. Bleibt nur der grenzüberschreitende Rat für die Abstimmung an der deutsch-französischen Grenze.

In dieser Situation hat die deutsch-Französische Parlamentarische Versammlung die wichtige Aufgabe, beide Regierungen an ihre eingegangenen Verpflichtungen zu erinnern.

Der Band > Frankreichs Außen- und Sicherheitspolitik unter Präsident Macron enthält sechs Fallstudien zu Libyen, zur Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik, zur Wirtschafts- und Währungsunion, zu Russland, zur Nato und zur Türkei, jede für sich zeigt wie der Untertitel des Berichts lautet Konsequenzen für die deutsch-französische Zusammenarbeit auf.

Ernüchternd fällt das Urteil von Ronja Kempin aus: ” Wie die vorliegende Studie zeigt, konnte das Angebot des französischen Staatschefs, eine »neue Partnerschaft« mit Deutschland zu begründen, weder im Rahmen der Nato eingelöst werden noch in den Beziehungen zu Russland und der Türkei oder in Libyen. Auch die Verpflichtungen gemäß Artikel 1 des Vertrags von Aachen sind bislang nicht durchweg erfüllt worden. Demzufolge wollen sich beide Staaten »für eine wirksame und starke Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik« einsetzen und die Wirtschafts- und Währungsunion »stärken und vertiefen«.4 Die Hauptursache für diesen Befund liegt darin, dass Deutschland und Frankreich auf strukturelle Veränderungen in der internationalen Politik unterschiedlich reagiert haben.” (S. 48)

Michaela Wiegel, Paris, > Deutschland und Frankreich : Alles andere als einig, FAZ – 31.03.2021

DFJW : Unterstützung junger Menschen in Europa mit bis zu 15.000 Euro

Dienstag, 9. März 2021

|Neue Lektor*innen für mobiklasse.de und FranceMobil gesucht! | Soirée littéraire III: dimanche, 7 mars 2021, 19 h –  Temps interférentiel dans la photographie » Nos invités : Michel Sicard et Mojgan Moslehi | Soirée littéraire II: Rétif de la Bretonne | Aktuelle Themen auf unserem BlogFranzösisch-Online-Lernen in Zeiten der Pandemie |


3 Projektausschreibungen mit bis zu 15.000 Euro des Deutsch-Französischen Jugendwerks (DFJW) ermöglichen es, die europäischen, interkulturellen und digitalen Kompetenzen der 3-30-Jährigen zu stärken.

Während die Gesundheitskrise die internationale Mobilität junger Menschen beeinträchtigt, schlägt das DFJW zusammen mit seinen Partnern vor, die Nutzung digitaler Formate und Werkzeuge zu verstärken, um Alternativen anzubieten und den Jugendaustausch in Europa auszubauen.

3 Projektausschreibungen um den Bedürfnissen bestmöglich zu entsprechen

Das Jahr 2020 hat uns einiges gelehrt, darunter die Notwendigkeit, den Jugendaustausch fortzusetzen, um das durch den Brexit geschwächte Europa zu stärken. Dabei sollen junge Menschen beim Erwerb von übergreifenden Kompetenzen, die sie später im Arbeitsleben nutzen können, unterstützt werden. Vor allem jene Jugendliche, die weit entfernt von den Vorteilen der digitalen Entwicklungen sind, sollen hier integriert werden.

3 Projektausschreibungen um Projekte unterschiedlichster Art zu fördern

Die Projektaufrufe, die sich sowohl an Organisationen als auch an Einzelpersonen richten, sollten Initiativen hervorbringen, die sich an 3-30-Jährige richten: Kinder, Schüler*innen, junge Menschen in der Berufsausbildung, in der Hochschulbildung, im Arbeitsleben, arbeitssuchend oder in der Jugendarbeit tätig.
Schulprojekte, Theaterworkshops, Medientrainings oder die Produktion von Podcasts – das Spektrum der Möglichkeiten ist bewusst sehr breit gefächert, um eine große Anzahl junger Menschen zu erreichen.

Tobias Bütow und Anne Tallineau, Generalsekretäre des DFJW:

„Seit Beginn der Gesundheitskrise hat das DFJW seine Unterstützung angepasst, um auf die neue Realität des Austauschs zu reagieren. So ist es uns gelungen, im Jahr 2020 dank digitaler Formate mehr als 10.000 junge Menschen zu erreichen. 2021 erweitern wir unsere Projektausschreibungen und ermutigen unsere Partner, Verbände und Organisationen sowie Einzelpersonen, neue Formate für digitale Begegnungen vorzuschlagen. Unser Ziel ist es, das Treffen junger Europäer trotz der aktuellen Situation aufrechtzuerhalten und die Verbindungen zwischen unseren Zivilgesellschaften zu stärken.“

Details zu den 3 Projektausschreibungen sowie Beispiele für bereits geförderte Projekte finden Sie auf www.dfjw.org
.

Das DFJW ist eine internationale Organisation im Dienst der deutsch-französischen Zusammenarbeit. Seit 1963 hat es über 9,3 Millionen jungen Menschen die Teilnahme an rund 380.000 Austauschprogrammen ermöglicht.

Gemeinsam gegen Corona: Grenzüberschreitende Strategie statt harte Grenzschließung!

Mittwoch, 24. Februar 2021

Wir haben folgende Erklärung von Mitgliedern des Vorstands der Deutsch-Französischen Parlamentarischen Versammlung zu möglichen Grenzschließungen aufgrund der Corona-Pandemie bekommen:

Unsere Redaktion ist gerade mit Klett-Cotta sehr beschäftigt… aber die Analyse, die wir jetzt hier schrieben würden, ist genausogut einen wunderbare Aufgabe für Schüler: > wwww.pons.com hilft immer.

Gemeinsam gegen Corna: Grenzüberschreitende Strategie statt harte Grenzschließung!

Vgl. auch:

> Nachgefragt: Die Deutsch-Französische Parlamentarische Versammlung. Die Abgeordneten Christophe Arend und Andreas Jung MdB antworten auf unsere Fragen – 12. November 2020

OFAJ/DFJW : Concours/Wettbewerb « Éco-aktion »

Donnerstag, 18. Februar 2021

french german 

| Soirée littéraire II: Rétif de la Bretonne | Aktuelle Themen auf unserem BlogFranzösisch-Online-Lernen in Zeiten der Pandemie |

Französisch-Online-Lernen in Zeiten der Pandemie

Sonntag, 14. Februar 2021

french german 

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Ministère de l’Éducation nationale > Des activités pour les vacances de printemps 2021


> Online #Französischlernen I ff.

> Lehrerfortbildung: Unterrichten mit Inhalten auf www.france-blog.info – 29. Oktober 2020

> Wichtige Themen auf unserem Blog

> Tools zum Französisch-Online-Lernen – 8. Dezember 2020

> Tools für das Online-Lernen

Hier finden Sie > Beiträge mit Aufgaben für Schüler/innen, sowie eine Anleitung zum selbstständigen Arbeiten mit den Aufgaben auf diesem Blog. Arbeiten  mit Original-Texten ist gar nicht so schwer: > Mein Kollege hat mir beim Essen eben gesagt, der Frankreichblog sei für Schüler/innen zu schwer. – 24. September 2020

>Unsere Videos

Falls Sie Interesse an einem Workshop rund um den Frankreich-Blog und das digitale Lernen haben – zusammen mit Ihren Kollegen/innen oder mit Ihrer Seminargruppe oder Ihrem Französischkurs – schreiben Sie bitte unserer Redaktion eine E-Mail: > redaktion@france-blog.info.

Si vous êtes intéressé par un atelier sur le blog France et l’apprentissage numérique – avec vos collègues ou avec votre groupe de séminaire ou votre cours de français – veuillez écrire un courriel à notre rédaction : > redaktion@france-blog.info.

Das Deutschlandbild der Franzosen.
Nachgefragt: S. E. Dr. Hans-Dieter Lucas, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Paris antwortet auf unsere Fragen

Samstag, 13. Februar 2021

| Aktuelle Themen auf unserem Blog | Online #Französischlernen I ff. | 14 février, 19 h : > Soirée littéraire II: Rétif de la Bretonne |


“Seine Exzellenz, der deutsche Botschafter Dr. Hans-Dieter Lucas in Paris, hat die Veröffentlichung der Umfrage zum Deutschlandbild der Franzosen von @IFOPOpinion (46 Seiten) mit einem Tweet angezeigt. Vom 17.-24. November 2020 wurden 1.002 Personen, die repräsentativ für die französische Bevölkerung im Alter von 18 Jahre alt und älter, nach ihrem Bild von Deutschland befragt…” so fing unser Bericht auf diesem Blog am 16. Januar 2021 an: >2021: Das Deutschlandbild der Franzosen – ermittelt von IFOP.

Gestern hatten hat der Botschafter S. E. Dr. Lucas uns per Videoübertragung in der Deutschen Botschaft in Paris empfangen und wir konnten mit ihm zu dieser Umfrage ein Gespräch führen und nachfragen:

Wir wollten wissen, ob S. E. mit dem Ergebnis der Umfrage zufrieden ist und ob die Antworten der Franzosen seine Erwartungen entsprechen? Oder ob es Antworten, die ihn besonders überrascht haben? Und ob die Botschaft bei einzelnen Themen signifikante Änderungen feststellen konnte?

Die deutsche Botschaft in Paris: >>>
Foto: © Deutsche Botschaft Paris

Danach haben wir uns einzelne Ergebnisse der Umfrage angesehen und unserer Redaktion hat den Herrn Botschafter nach seiner Interpretation der Ergebnisse befragt.

Auf die Frage:„Würden Sie sagen, dass Deutschland ein Land ist, das Sie sehr gut, ziemlich gut, nicht sehr gut oder gar nicht gut kennen?“gaben 73 % der Befragten an,  Deutschland als Nachbar nicht sehr gut oder gar nicht zu kennen? Ist das nicht besorgniserregend? Sei es nicht, so der Botschafter ,weil doch auf die nächste Frage, ob sie Deutschland lieben würden 54 % zustimmen würden, was ein sehr guter Wert sei.

Die „Ihrer Meinung nach ist der Einfluss Deutschlands heute vor allem…?” führt zu einer Überraschung: Kultur, Sport, Intellektuelles Leben, Sprache und Kunst sind auf den hinteren Plätzen, wenn es um das Außenwerbung Deutschlands geht, haben wir da etwas versäumt?

Die Frage zum wirtschaftlichen Einfluss Deutschlands in der Europäischen Union wird von einer knappen Mehrheit positiv entschieden, wenn auch 26 % das Gewicht Deutschlands als zu stark empfinden. Aber diese Frage wurde zu einem Zeitpunkt gestellt, als die Deutsche Ratspräsidentschaft noch nicht abgeschlossen war.

Es ist bemerkenswert, dass die IFOP-Umfrage eine deutliche Verbesserung im deutsch-französischen Verhältnis nachweisen kann: Wir haben den Botschafter gefragt, ob er das aus der Erfahrung mit seinen Gesprächen in Frankreich bestätigen könne?

Das Ergebnis dieser Frage „Welches Land engagiert sich Ihrer Meinung nach derzeit am stärksten, um die europäische Integration voranzutreiben?“ hat mich ein wenig gewundert: Trotz des Engagements von Präsident Macron zugunsten Europas bekommt Frankreich von den Befragten nur 11 %… aber Frankreich und Deutschland zusammen 53 %, ist eine der interessantesten Ergebnisse dieser Umfrage, bestätigt er doch zumindest indirekt den Ansatz der Europapolitik Macrons:

Auf unserem Blog:

Eine Dokumentation der Reden von Staatspräsident Emmanuel Macron zur Neugründung Europas:

> L’Europe nous protège: Les discours d’Emmanuel Macron sur l’Europe + le bilan (21 juillet 2020)
Juli 8th, 2020>

> Emmanuel Macron: “Jour historique pour l’Europe !”– 21. Juli 2020

> Studieren in Europa. Macron und sein Vorschlag, “Europäische Universitäten” aufzubauen
28. Dezember 2020

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