… mit der feierlichen Eröffnung im Tübinger Kino Museum. Als Ehrengäste dürfen wir Staatssekretärin Petra Olschowski, Oberbürgermeister Boris Palmer, Prof. Carl Bergengruen (MFG), den Schweizer Konsul Thomas Casura, den Kulturattaché der Französischen Botschaft Cyril Blondel und Andreas Schreitmüller, den Redaktionsleiter von ARTE begrüßen.Festivalleiter Christopher Buchholz und die deutsch-französische Sängerin und Schauspielerin Katrin Kaspar führen gemeinsam durch den Abend.
Am Donnerstag, 31. Oktober um 19.30 beginnen die 36. Französischen Filmtage im Stuttgarter Kino Delphi. Hier werden Prof. Carl Bergengruen, Frankreichs Generalkonsulin Catherine Veber und der Leiter des Kulturamts der Stadt Stuttgart Marc Gegenfurtner zu Gast sein und Katrin Kaspar wird wieder moderieren.
> www.franzoesische.filmtage-tuebingen.de
Der Eröffnungsfilm des diesjährigen Festivals ist „Les Misérables“ von Ladj Ly. Der Film hat in Cannes den Grand Prix du Jury erhalten und sorgte dort für stehende Ovationen. Außerdem wurde er als französischer Beitrag für die Oscar-Nominierung zum besten ausländischen Film eingereicht.
Darum geht’s: Der Polizist Stéphane Ruiz lässt sich nach Montfermeil bei Paris versetzen, den Ort, an dem auch der Roman „Les Misérables“ von Victor Hugo spielt. Stéphane begreift schnell, dass die Banlieue nach eigenen Gesetzen und Hierarchien funktioniert. Seine Kollegen Chris und Gwada erklären ihm, wer für die Muslimbrüder rekrutiert, wer Hasch vertickt und welcher Gangster das Viertel regiert. Die angespannte Situation zwischen der Polizei und den Bewohnern des Vororts eskaliert, als ein Löwenjunges geklaut und mit Gewalt gedroht wird. Die an die Unruhen von 2005 anknüpfende Geschichte zeigt, wie die Grenze zwischen Gut und Böse verschwimmt.
Der Regisseur Ladj Ly ist selbst in Montfermeil aufgewachsen, seine Familie stammt aus Mali. 2007 veröffentlichte er seinen ersten Dokumentarfilm „365 jours à Clichy-Montfermeil“ , indem er die Gewalt zeigt, die sich während der Unruhen 2005 und 2006 in den Pariser Vororten entlud. 2008 filmte er eher zufällig einen brutalen Polizeieinsatz gefilmt. Die Polizisten wurden aufgrund seiner Bilder später verurteilt.
Nach dem Eröffnungsfilm findet in den Oberen Sälen des Museums ein Empfang statt, zu dem die Französischen Filmtage, ARTE, die Schweizer Botschaft und das Schweizer Konsulat in Stuttgart einladen.
> 36. Französische Filmtage in Tübingen und Stuttgart – Frankreich-Blog – 23. Oktober 2019
Gastland Schweiz: In der Reihe „Fokus Schweiz“ werden insgesamt zehn Schweizer Filme gezeigt:
African Mirror – Mischa Hedinger
Delphine et Carole, insoumuses – Callisto Mc Nulty
L’Apollon de Gaza – Nicolas Wadimoff
Le Milieu de l’Horizon – Delphine Lehericey
Les Particules – Blaise Harrison
Madame – Stéphane Riethauser
My Little One – Frédéric Choffat, Julie Gilbert
Tambour Battant – François-Christophe Marzal
Where We Belong – Jacqueline Zünd
Zone Rouge – Cihan Inan
Dazu kommen die Wettbewerbsfilme:
L’île aux oiseaux – Maya Kosa, Sergio da Costa
Une urgence ordinaire – Mohcine Besri
Cavale – Micha Wald
In weiteren Reihen werden Filme aus dem frankophonen Afrika gezeigt, das Institut Français lädt zu einigen modernen Klassikern des französischen Kinos ein, französische Filmemacher und produzenten werfen in der Reihe „Blickfang“einen Blick auf die Welt außerhalb Frankreichs und der Programm-Manager der Französischen Filmtage Hasan Ugur hat eine kleine Serie mit LGBTQ-Filmen kuratiert.
Die Retrospektive ist dem Musiker und Filmemacher Denis Dercourt gewidmet, in dessen beunruhigenden Thrillern Musik oft eine Hauptrolle spielt und die sowohl deutsche als auch französische Perspektiven einnehmen. Denis Dercourt wird in Tübingen eine Masterclass leiten und in Stuttgart gemeinsam mit seinem Bruder, dem Filmproduzenten Tom Dercourt, sowie der produzentin Anna-Luise Dietzel bei einer Diskussion über den deutschen und den französischen Film auf dem Podium sitzen.
Masterclass im Anschluss an den Film „En équilibre“:
Sonntag, 3. November 2019
14.00, Kino Atelier
Im Gespräch: Der deutsche und der französische Film
Eine Veranstaltung des Fördervereins Deutsch-Französische Kultur Stuttgart
Sonntag, 3. November, 11.00
Café des Kulturzentrums Merlin, Augustenstraße 70/1
Diskussionen
So viel Auseinandersetzung wie in diesem Jahr gab es auf den Französischen Filmtagen selten. Mit vielen interessanten und prominenten Gästen wird sich über Künstliche Intelligenz und Populismus, Verschwörungstheorien und Gelbwestenbewegung, Feminismus und das afrikanische Kino ausgetauscht. Zu all diesen Diskussionen gibt es natürlich den jeweils dazu perfekt passenden Film.
Film und Musik
Die SACEM, die französische Musikförderungs- und -verwertungsgesellschaft, ermöglicht es den Französischen Filmtagen auch in diesem Jahr, drei Filmkomponist*innen einzuladen, die die Musik zu ihren Filmen vorstellen und mit dem Journalisten und Experten für Filmmusik Benoît Basirico über ihre Arbeit sprechen.
Eine echte Filmtagetradition ist das Cinéconcert, ein Stummmfilm mit Musik. In diesem Jahr ist es, passend zu unserem Schwerpunktthema „Künstliche Intelligenz“ der Klassiker „Metropolis“. Die Musik dazu macht Murcof, ein mexikanischer Star der elektronischen Musik.
Rund ums Festival
Kurz- und Trickfilme, Konzerte und Partys, Schulkino und eine Fortbildung zu Virtual Reality – die Französischen Filmtage bieten auch in diesem Jahr ein üppiges Rahmenprogramm rund um den (frankophonen) Film.
Seit Montag, 28. Oktober ist die Lobby der Französischen Filmtage in der Hinteren Grabenstraße 20 geöffnet. Hier kann man – wie natürlich auch direkt in den Kinos – Karten reservieren, Kataloge und Spielpläne holen, unsere Gäste treffen und Festivalatmosphäre tanken.
Lohnenswert ist auch ein Besuch der Website der Französischen Filmtage, die in diesem Jahr besonders umfangreich und übersichtlich ist und zu wirklich jeder Veranstaltung der Französischen Filmtage präzise Informationen überliefert.
Auf der Website finden Sie alle Termine, Spielorte etc., dazu Fotos und Trailer von fast allen Filmen. Für weitere Informationen, Bildmaterial, Interviewanfragen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung. Wenn Sie noch näher am Festival dran sein möchten, abonnieren Sie bitte unseren Newsletter in deutscher oder französischer Sprache: > franzoesische.filmtage-tuebingen.de/newsletter-anmeldung