Archiv für Februar 2019

Die Zahl der antisemitischen Vorfälle in Frankreich ist 2018 um 74% im Vergleich zum Vorjahr gestiegen

Dienstag, 19. Februar 2019

Aktualisiert, 17.2.2019, 12 h 45, 18.2.2019, 20.2., 12 h15, 20.2. 12 h 20.

Unsere Redaktion aktualisiert diesen Artikel noch einmal und zeigt ihn wieder ganz oben an.  Am 15. Februar 2019 hatte die Präsidentin der Region Okzitanien Carole Delga (Folge ich 2.108, 32,5 Tsd. Follower) einen > Hassbrief mit antisemitischem Inhalt erhalten und in einem Tweet erklärt, wir werden nie die Augen gegenüber der extremen Rechten senken. 1700 Antworten hat sie bis zum 16.1. gegen 23.30 erhalten: 2400 mal wurde ihr Tweet retweetet und 5000 Likes erhielt sie. Liest man die Antworten auf ihren Tweet sind sich ihre Follower in der Ablehnung dieser Tat einig.

> Comment expliquer la recrudescence des actes antisémites en France ? – LCI, 12 février 2019: Amadine Rebourg nennt u. a. die extreme Rechte als einen traditionellen Ursprung des Antisemitismus. Sie hat mit Carole Reynaud-Paligot, docteure de l’EHESS et enseignante à Sciences Po Paris, gesprochen, die nicht an eine Parallele mit 1930 glaube; damals sei auch die Presse antisemitisch gewesen, heute werde der Antisemitismus leichter durch die sozialen Netzwerke verbreitet, er sei aber keinesfalls Ausdruck einer Mehrheit in Frankreich.

Aktualisiert, 13.2.2019, 20 h 42, 23 h 56, mit Tweets am Ende dieses Artikels ergänzt am 14.2. 14 h 00: 

Am 12. Januar 2019 hat Innenminister Christophe Castaner auf das besorgniserregende Anwachsen antisemitischer Vorfälle in Frankreich hingewiesen. Nach einem Rückgang 2016 und 2017 haben sich derartige Vorfälle von 311 im Jahr 2017 auf 541 im Jahr 2018 erhöht. Das war ein Zuwachs um 74 %. Der Innenminister beklagte – so LE MONDE, 13.2.2018, vor dem Gedenkstein für Ilan Halimi in Sainte-Geneviève-des-Bois (Essonne): „Der Antisemitismus breitet sich wie ein Gift aus.“ Ilan Halimi (23) war am 13. Februar 2006 von einer „gang des barbares“ 23 Tage lang gefoltert worden. Er wurde gefunden, kurz bevor er verstarb. An seinem Fundort wurde eine Gedenkstätte errichtet. Sie ist in der Nacht auf Montag, den 11. Januar 2019, geschändet worden. Einer von zwei  Bäumen war abgesägt worden, der andere wurde angesägt: > Ilan Halimi : 300 personnes réunies lors d’une cérémonie d’hommage – EUROPE1 13 février 2019 . Angesichts des starken Anstiegs antisemitischer Vorfälle in Frankreich und Deutschland sind beiderseits des Rheins noch keine Strategien erkennbar, um diese erneute Hasswelle wirkungsvoll einzudämmen. Man findet in den sozialen Netzwerken viele Stellungnahmen, die diese Vorfälle anklagen, eine starke Bewegung ist daraus noch nicht erkennbar.


Unsere Artikel über die > Commission nationale consultative des droits de l’homme. Nach dem Ende des Mandats ihrer Präsidentin Christine Lazerges ist noch kein(e) Nachfolger/in ernannt worden.


> Allemagne : les actes antisémites en forte hausse en 2018 – LE MONDE, 14 février 2019 schreibt: „Plus de 1 600 actes ont été recensés l’année dernière en Allemagne, au moment où ils se multiplient également en France.“


Besonders die Zunahme der antisemitischen Parolen in den sozialen Netzwerken mit ungezügelten Hasskommentaren wird von Louise Couvelaire in LE MONDE am 13. Februar > Antisémitisme : en France, les différents visages d’une haine insidieuse et banalisée angeprangert. Couvelaire fügt hinzu, die Antisemiten unter den > Gelben Westen (6 Artikel auf unserem Blog) seien eine Minderheit, aber ihr Zahl wachse, sie profitierten von der sozialen Krise und nähmen altbekannte Parolen „Juden = Geld = Macht“ auf.

France24 hat am 12. Februar 2019 in diesem Artikel > Hausse des actes antisémites, „un poison“ selon Christophe Castaner das folgende Video gezeigt:

Voir aussi > Antisémitisme : les actes et menaces ont bondi de 74% en France en 2018 – LCI

Es geht hier um zwei der letzten Fälle, einmal wurde die Fensterscheibe eines Restaurant mit dem Wort „JUDEN“ beschmiert, kurz vorher waren in Paris die Bilder der früheren Präsidentin des Europäischen Parlaments Simone Veil (> Hommage solennel de la Nation à Simone Veil – 3. Juli  2018 und > Simone Veil – 1927-2017 5. Juli 2017) auf zwei Briefkästen mit Hakenkreuzen verunstaltet worden. Die Bilder stammten von dem Künstler C215 und befinden sich auf den Briefkästen vor dem Bürgermeisteramt im 13. Arrondissement in Paris.

In einem Kommuniqué hat der Innenminister auf das Ausmaß der antisemitischen Straftaten im Jahr 2018 hingewiesen: „Parmi ces 541 faits, 183 actions antisémites ont été recensées (81 concernent des violences, des tentatives d’homicide et un homicide ; 102 concernent des atteintes aux biens) et 358 menaces à caractère antisémites ont été dénombrées.“ Castaner wird mit diesen Worten zitiert:  „La haine n’a pas sa place dans la République. Nous sommes déterminés à protéger tous les Français, à protéger la laïcité, la liberté de ne pas croire, comme celle de croire, dans le respect, en toute sécurité. Ces chiffres montrent que nous ne devons pas baisser la garde. Antisémite, islamophobe, antichrétien, raciste, xénophobe : il n’y a pas de petite atteinte, pas de petite insulte. Rien ne sera toléré : chaque coupable devra être trouvé et jugé.“

> Communiqué de presse de Christophe Castaner et Laurent Nunez – Lutte contre la haine, la discrimination, le racisme et l’antisémitisme

Lutte contre la haine, la discrimination, le racisme et l’antisémitisme – Website des Innenministeriums

Die Entrüstung in den sozialen Netzwerken ist groß. Die Ablehnung der antisemitischen Auswüchse sind einhellig. Aber ihre Zunahme ist Anlass zu großer Sorge, weil die entschiedenen Antworten fehlen: Tweets allein reichen nicht.

Ergänzung

Demonstration der „Gelben Westen“ am 16.2.2019: Demonstranten beleidigen den Philosophen Alain Finkielkraut

Montag, 18. Februar 2019

Aktualisiert, 18.2.2019, 0h 50, 08 h 34. Da war zuerst die überbordende Gewalt, mit der die „Gelben Westen“ auf sich aufmerksam machen wollten, oder wurden sie von Mitläufern, die sie nicht kontrollieren konnten, überrascht? Mittlerweile verschafft sich der Protest auch mit antisemitischen Parolen Gehör. Es müssen nicht alle Sympathisanten der „Gelben Westen“ diesen Hass teilen, aber ihre Anführer müssten sich dezidiert, öffentlich und unmissverständlich von derartigen Übergriffen distanzieren: Am Samstag, 16. Februar 2019, wurde der Philosoph und > Mitglied der Académie française Alain Finkielkraut auf dem Boulevard du Montparnasse an der Ecke zur Rue Campagne-Première im 14. Arrondissement von Paris, von Demonstranten mit gelben Westen wüst beschimpft und beleidigt. Dabei sollen auch einige Ausdrücken mit antisemitischen Inhalten, so LE MONDE, die diesen Vorgang am 16. Januar um 19 h meldete > Alain Finkielkraut sifflé et cible d’insultes antisémites par des « gilets jaunes », ihm zugerufen worden sein: > Videoaufnahmen haben die Szene dokumentiert.

Viele Politiker haben sofort reagiert und diese Angriffe auf das Schärfste verurteilt. Mittlerweile hat die französische Jutiz eine Untersuchung des Vorfalls wegen „injure publique en raison de l’origine, l’ethnie, la nation, la race ou la religion“ eingeleitet. Präsident Macron, so LE MONDE, habe den Philosophen angerufen. Ein Tweet des Präsidenten

erklärt, die antisemitischen Beleidigungen, die an ihn gerichtet wurden wurde, seien eine absolute Verneinung dessen, was wir seien und was aus uns eine große Nation mache. Wir werden sie nicht tolerieren.

Alain Finkielkraut: „Une violence pogromiste…“: Einer der gelben Westen habe ihn begleitet, damit er den anderen entkomme: > Antisémitisme, Gilets jaunes, Grand débat : ce qu’il faut retenir de l’intervention d’Alain Finkielkraut sur LCI ce dimanche matin – LCI, 17.2.2019

> Tweets vom 16.-17.2.2019 zu Alain Finkielkraut

Gerade erst hatte Alain Finkielkraut dem FIGARO ein Interview gegeben und angemahnt, dass der Erfolg einiger Führer der Gelben Westen, im TV aufzutreten, ihnen zu Kopf gestiegen sei und sie das Lager gewechselt hätten.

Der Vorgang zeigt wieder ein Problem der Bewegung der gelben Westen, der es nicht gelingt, sich von den Mitläufern extremistischer Gruppierungen zu trennen.

Auf unserem Blog:
> Die Zahl der antisemitischen Vorfälle in Frankreich ist 2018 um 74% im Vergleich zum Vorjahr gestiegen – 17. Februar 2019

Prix des lycéens allemands 2019 :
Littérature en débat à Mayence !

Freitag, 15. Februar 2019

Le jeudi 14 février 2019, les 15 élèves délégué.e.s élu.e.s participant au Prix des lycéens allemands 2019 ont débattu une nouvelle fois des 4 livres francophones de littérature jeunesse en compétition ! Un défi et une belle réussite pour les classes et leur enseignant.e de français qui se sont réunis ce jour-là à l´Institut français de Mayence !

Depuis 2004, des milliers d´élèves apprenant de français à travers les 16 Bundesländer s´emparent chaque année avec ferveur et passion des quatre livres de littérature jeunesse sélectionnés.

Rappelons d´abord que l´Institut français d´Allemagne organise avec les éditions Klett-Sprachen le Prix des lycéens allemands (PDLA) qui est remis par un jury d´élèves lors du Salon du Livre de Leipzig. Chaque ministère allemand de l’Éducation s´investit d´une manière ou d´une autre dans le projet et soutient le Bureau de coopération linguistique et éducative qui le pilote au nom de l´Institut français.

Les élèves apprenant de français découvrent et lisent les quatre livres de littérature de jeunesse…en langue originale, bien sûr !
Cette année, ces livres ont été nominés :

Jo Wittek, Une fille de …, Actes Sud Junior 2017
Éric Pessan, Dans la forêt d’Hokkaido, École des loisirs 2017
Ahmed Kalouaz, La maraude, Rouergue 2016
Romain Puértolas, Un détective très, très, très spécial, La joie de lire 2017

A l´issue des débats et des échanges de points de vue, les élèves de Rhénanie-Palatinat ont finalement exprimé leur goût pour le livre préféré, mais chut, c´est un secret !, et surtout ont voté pour la représentante ou le représentant jugé.e capable de défendre au mieux le choix de son Land lors du jury fédéral de Leipzig.

La journée du 14 février a été ponctuée de trois moments forts pour les élèves :

le matin, elles et ils ont pu en sous-jurys commencer à affuter leurs arguments en faveur de tel ou tel livre et par là-même à montrer à l’oral leurs compétences de communication et d´argumentation ;

l´après-midi, les représentant.e.s déléguée.es choisi.e.s en sous-jury ont débattu pendant plus d´une heure devant leurs professeur.e.s et camarades sur les atouts des quatre livres sélectionnés : la littérature jeunesse n´est-elle pas aussi pour les adultes ? Les thèmes graves abordés par ces livres ne manquent-ils pas un peu d´humour ? La lecture de ces livres développe-t-il le goût de lire ?…

Notre album photo:

A la suite de tous ces échanges dignes du jury d´un Prix Goncourt jeunesse, chaque délégué.e a dû convaincre ses « électrices et électeurs » (délégués et suppléants présents) de sa capacité à débattre et à convaincre en français. Et cette année, Nick Hellinger du Bertha-von-Suttner Gymnasium d´Andernach a été élu à la majorité absolue dès le premier tour !

Enfin, en clôture de cet évènement littéraire, l´Institut français a offert une « lecture d´hiver » avec Hedy Kerpitchian et Philippe Lindecker, deux violonistes de l’Orchestre philharmonique de Strasbourg. Les deux interprètes professionnels ont pu non seulement nous ravir avec un moment musical magique mais aussi dialoguer avec les élèves autour de leur parcours, des métiers de la musique et de la place des langues dans un monde musical internationalisé.

 

Deutsch-Französischer Chanson- und Liedermacherpreis 15./16. März 2019

Freitag, 15. Februar 2019

Am 12.3. wird in Berlin der deutsch-französische Chansonpreis vorgestellt – anlässlich des fünfjährigen Jubiläums. Die saarländische Landesvertretung freut sich über Besucher/innen. Wolfgang Winkler (Seele der Salzmühle) und andere Leuten aus dem Saarland werdnen mit dabei sein. Auftreten werden Pauline Paris und Sebastian Krämer.

Preisträgerkonzert Deutsch-Französischer Chanson- und Liedermacherpreis in der Vertretung des Saarlandes beim Bund In den Ministergärten 4, 10117 Berlin
Dienstag, 12. März 2019 18:00 Uhr Einlass ab 17:30 Uhr Anmeldung bis zum 8. März

Der Chef der Staatskanzlei und Bevollmächtigte des Saarlandes beim Bund, Staatssekretär Jürgen Lennartz, lädt Sie und Ihre Begleitung herzlich ein zum Preisträgerkonzert der „Sulzbacher Salzmühle“.

Der Deutsch-Französische Chanson- und Liedermacherpreis für Solokünstler wird mit Unterstützung des Sulzbacher Bürgermeisters Michael Adam, der Vereinigten Volksbank und dem Saarländischen Rundfunk (SR2 KulturRadio) seit 2011 alle zwei Jahre im Rahmen eines Chanson-Festivals in Sulzbach verliehen. Pauline Paris und Sebastian Krämer (Preisträger/in des vergangenen Wettbewerbs 2017) garantieren einen unterhaltsamen Konzertabend. Der Liedermacher Wolfgang Winkler, Initiator und Organisator des Festivals, führt durch den Abend.

Die französische Sängerin und Songwriterin Pauline Paris ist Teil der Nouvelle Vague der französischen Musikszene. Ihre Lieder, zu denen sie gern selber Gitarre spielt oder auch von verschiedenen Musikern begleitet wird, sind inspiriert durch Jazz, Bossa Nova, Tzigane und Disco Musik der 80er. Außerdem ist sie Mitglied einer Bigband und hat neben ihren zahlreichen Auftritten in den Bars und Cabarets von Paris bereits mehrere Alben aufgenommen. Seit 1996 lebt der Sänger und Dichter Sebastian Krämer in Berlin. Am Zebrano-Theater e.V. hat er die eigene monatliche Veranstaltungsreihe „Club Genie und Wahnsinn“. Neben erfolgreichen Teilnahmen in der Poetry-Slam-Szene ist Sebastian Krämer auch beim Rundfunk sowie Fernsehen präsent, wie z.B. im Pro7 Quatsch Comedy Club, „Neues aus der Anstalt“ im ZDF und „Night-Wash“ im WDR-Fernsehen.

Im Anschluss laden wir zu einem Empfang und geselligem Beisammensein ein.

Die 5. Salzmühle findet dann am 15. Und 16.3. in Sulzbach statt, alle Infos auf der Seite der Stadt Sulzbach: www.stadt-sulzbach.de/index.php/kultur-und-freizeit/chansonpreis

Nachgefragt: Ein Gespräch mit Isabelle Bourgeois über die Bewegung der „Gelben Westen“

Freitag, 8. Februar 2019

french german 

#lire III Französische Literatur für Schüler/innen

Freitag, 8. Februar 2019

Unsere Reihe: > #lire

Viele Schüler/innen wählen das Fach Französisch ab, ohne wichtige französische Schriftsteller zu kennen. (Eine Lektüre dieses Artikels wäre ja schon mal ein guter Anfang… und in Ihrer Klasse notiert jede(r) Schüler/in zwei Titel, die sie oder er hier und mit den hier genannten Links für sich findet, liest sie in den nächsten 4 Wochen, fertigt eine Fiche de lecture an  und aus ihnen wird dann ein kleines Heftchen für die ganze Klasse gemacht oder es wird ein Literaturblog hergestellt: alle können darauf schreiben, die Schüler der Austauschklasse in Frankreich korrigieren, wie umgekehrt ihre Artikel von den deutschen Freunden korrigiert werden… – soweit kurz und knapp zur Methodik des Literaturunterrichts) Es muss ja nicht gleich der Mammutroman von Marcel Proust sein, aber es war doch > Roger Willemsen der seinen Mitschülern von seinem Leseerlebnis Marcel Proust, À la recherche du temps perdu vorschwärmte: > Nachgefragt: Luc Fraisse, Lire

Der Erfolg des Französischunterrichts und das Werben für ihn steht und fällt mit Literaturunterricht. Wie kriegen wir die Schüler/innen dazu, dass sie ihre Smartphones mit dem  > Zwang zu dauernder Daddelei verbannen und vergessen und stattdessen mit Neugier die Bücher öffnen, so wie der kleine Jacques Corméry es so ungeduldig mit seinem Freund Pierre auf der Bank vor der Bibliothek tat, um hier, jetzt und gleich herauszufinden, was „uns heute die Bücher von der Welt zeigen würden“. Die Literatur bietet den Schüler/innen  alles, den Ausblick in die ganze Welt, in die Vergangenheit, sie diskutiert die großen Fragen unserer Zeit und entwickelt und präsentiert Handlungsalternativen für die Zukunft. Die Literatur ist tragisch, dramatisch, aufregend. Mein Nachhilfeschüler musste damals im LK 13 die ersten Seiten von Flauberts Éducation sentimentale

Literatur auf unserem Blog (Auswahl):

> Albert Camus, L’hôte — Neu: Schülerarbeitsheft

> Relire : Albert Camus, L´Étranger

> Lesebericht: Catherine Briat, Le Divan rouge

>Emmanuel Macron et Albert Camus

> Existenzialismus

>#FraFra2017 – La passion pour la littérature française

> Tzvetan Todorov 1. März 1939 – 7. Februar 2017

> Berufsfeld: Französischunterricht – Welche Rolle spielt die Literaturwissen-schaft?

>Nachgefragt: Boualem Sansal, 2084

> Nachgefragt:
Alain Mabanckou, Une littérature-monde ?

> Literaturhaus Frankfurt: Litprom Literaturtage 2017 – “Weltwandeln in französischer Sprache” – mit unserem Dossier

> Frau Radisch: Warum schreiben die Franzosen so gute Bücher?

> Videos im Französischunterricht: Literatur, Geschichte, Politik, deutsch-französische Beziehungen

> Stuttgart. Soirée à thème :
Politique – Littérature des immigrés en France
avec une bibliographie et une sitographie

> #französische Literaturlesen

> Paul est devenu bouquiniste

> Präsident Macron : Lancement de la stratégie internationale pour la langue française et le plurilinguisme (V) : La lecture à l’école

lesen. Er fand das so langweilig. Je l’ai demandé qu’est-ce que le narrateur regarde sur le quai ? Er sah mich ratlos an, es dauerte eine Minute dann begann er zunächst stockend, dann viel flüssiger zu erzählen. Beim nächsten Besuch, erklärte er mir, er habe das erste Kapitel gelesen, das klang so, lesen wir auch den Rest?

Oft wird > L’étranger von Albert Camus in der Schule gelesen, ein nicht einfacher Roman, > Albert Camus, L’étranger – 14. Februar 2016, wenn man nicht nur nachbeten will, dass es sich um einen absurden Roman handelt, sondern Camus‘ eigene Interpretation im > Vorwort zur amerikanischen Ausgabe des Romans berücksichtigt. Seine Novelle > L’Hôte ist eine schöne Alternative > Albert Camus, L’hôte — Neu: Schülerarbeitsheft – 21. März 2018. Und unsere Redaktion würden Ihren Schüler/innen > La Peste vorschlagen, die Rupert Neudeck als die Bibel der NGOs bezeichnete. Erinnern wir an das erste Video-Aufzeichnung für unseren Blog:  > Rupert Neudeck parle de La Peste – 2. Oktober 2015.

Sartre oder Camus? Les mots oder Le premier homme? Am besten beide Bücher lesen und vergleichen: > Vergleich: Sartre oder Camus? – 3. September 2018 und > Vortrag: Jean-Paul Sartre im Unterricht – 4. März 2018. In Les mots erzählt Sartre, wie er sich in der Bibliothek des Großvaters Schweitzer zum Schriftsteller macht und in Le Premier Homme  berichtet Camus alias Jacques Corméry, wie sein Lehrer ihn förderte und ihm den Besuch des Gymnasiums in Algier ermöglichte. Beide Bücher öffnen als Erziehungsromane auf eine ganze wunderbare Weise Schüler/innen heute die Welt der Literatur. Weitere Titel von > Jean-Paul Sartre und von > Albert Camus bei Ernst Klett Sprachen.

Wie oben angedeutet, in einer Welt der Smartphones, wo die Konzentration auf das reale Leben Schüler/innen immer schwerer fällt, wo bunte Bildschirme immer mehr in Konkurrenz zum gedruckten Papier stehen, wird es immer schwerer, sie zum Lesen guter Texte oder gar spannender Roman zu animieren.

Zur > Stavanger-Erklärung des Forschernetzwerks E-READ: Zur Zukunft des Lesens 

Was waren das noch für Zeiten, als ein Freund mir Camus‘ Le Mythe de Sisyphe mitbrachte und dieses Buch zu meinem ersten ganz gelesenen Taaschenbuch wurde. Mein Klassenlehrer schlug mir ein Referat über dieses Buch vor, korrigierte meinen Entwurf mit mir zusammen in der Lehrerbibliothek und schärfte mir ein: 20 Minuten. Dann kam der große Tag. Leistungskurs Französisch im Schiller-Gymnasium in Köln. Nach 10 Minuten – ein Schüler hatte schon zwei Fragen stellt, die Diskussion auf Französisch lief schon – stand mein Lehrer auf, unterbrach mich,  sah mich streng an und sagte: „Das ist gut, Du hast diese Stunde und die nächste.“ Beim Klassentreffen habe ich diesen Moment einmal als das Einpflanzen des Französisch-Virus bezeichnet.

„Der Kanon bedarf einer Auffrischung…“ stand noch 2006 in der Fachdidaktik von Andreas Nieweler et. al., S. 208, in der Neuauflage > Andreas Nieweler (Hrsg.), Fachdidaktik Französisch. Das Handbuch für Theorie und Praxis heißt es „Die Bandbreite der für den Französischunterricht in Frage kommenden literarischen Texte ist enorm: Neben den Klassikern – ob nun ältere oder modernere – wie Molière, La Fontaine, Balzac, Maupassant, Eluard, Saint-Exupéry, Camus, Sartre u. a. gibt es zeitgenössische Autorinnen und Autoren wie Gavalda, Schmitt, Ben Jelloun und viele andere mehr, die bereichernd erscheinen (zum Potenzial von ‚Klassikern‘ s. Hethey 2015). Auch Jugendliteratur – siehe Bücher von Ollivier, Murail, Bondoux… – (vgl. Topf 2009 und 2013) und moderne Dramen – von Schmitt, Reza – (Topf 2016) bieten sich an. Siehe dazu auch die Themenhefte Nr. 102, 123, 124 und 144 des Fremdsprachlichen Unterricht Französisch.“ (S. 211 f.)

Das > Lektüreprogramm für Französisch von Ernst Klett-Sprachen, nach > Autoren > nach Themen oder > Reihen geordnet, zeigt eine solch große Vielfalt, die vermuten lässt, in der Schule werde Grammatik nur nebenbei unterrichtet. Bei diesem Angebot dürfte keine(r) der Schüler/innen auf den Gedanken kommen, Französisch abzuwählen. Und da ist auch der Megaerfolg des > Prix des lycéens. Wir werden auch diesmal von der Preisverleihung auf der Leipziger Buchmesse fast live wieder berichten, hat ganz ohne Zweifel zum Aufschwung der Literatur im Französischunterricht ganz erheblich beigetragen.

Mein Kurs würde sich mit Beginn der Lektüren ein Carnet de lecture anlegen, um Namen der Autoren, Titel, Stichworte, etc. als Leseprotokolle zu notieren. Oder auch die Lesetipps, die in meinen Französischstunden – besonders bei der Literaturgeschichte Im Beethoven-Gymnasium in Bonn (der Direktor: „Machen Sie bitte im LK 13 einen Literaturkurs“) rechts auf der Tafel ab und zu erschienen, meine Schüler/innen kannten das schon: Dazu > #französischeLiteraturlesen – 4. Mai 2018.

Ein gute Gelegenheit, an die > Videos auf diesem Blog zu erinnern: > Videos im Französischunterricht: Literatur, Geschichte, Politik, deutsch-französische Beziehungen – 17. Januar 2018. Außerdem haben wir in den letzten Jahren mehrere Schriftsteller besucht und sie nach ihren Werken befragt:

> Nachgefragt: Henri Murger, Scènes de la vie de bohème

> Nachgefragt: Denis Diderot parle de l’Encyclopédie

> Devons-nous retourner à la nature? – Un entretien avec Jean-Jacques Rousseau

> Une visite chez Gustave Flaubert

> Une visite chez M. Zola

> Une interview avec François Guizot, Ministre de l’instruction publique et des cultes>

> Une visite chez Michel de Montaigne

> Une visite chez Honoré de Balzac

à suivre

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