Archiv für Mai 2012

Festival der Kunstgeschichte auf Schloss Fontainebleau vom 1. bis 3. Juni 2012

Donnerstag, 3. Mai 2012

Ehrengast des Festivals in diesem Jahr ist Deutschland

(France Atout) Fontainebleau. Der französische Minister für Kultur und Kommunikation, das nationale Institut für Kunstgeschichte und Schloss Fontainebleau organisieren 2012 mit Unterstützung durch den französischen Minister für Hochschulwesen und Forschung die zweite Ausgabe des Festivals der Kunstgeschichte, das vom 1. bis 3. Juni auf Fontainebleau stattfindet. Mit einigen Veranstaltungshighlights und einem Feuerwerk an Bildern und Talenten ist das Festival auch für fachfremde Besucher ein wichiger Termin im Kulturkalender.

Nach dem großen Erfolg der ersten Veranstaltung im Jahr 2011, die mehr als 15.000 Besucher anlockte, findet das Festival der Kunstgeschichte dieses Jahr wieder auf Schloss Fontainebleau, diesmal unter dem Motto “Reisen”, statt. Auf dem Programm stehen ein großes Forum für Kunstgeschichte, in dem aktuelle Fragestellungen auf die Welt der Künste treffen, eine große Messe für Bücher und Kunstzeitschriften sowie eine Veranstaltungsreihe mit dem Titel “Kunst & Kamera”, die einen Ãœberblick über und einen Ausblick auf das Thema “Kunst im Film” bietet.

Ehrengast des Festivals in diesem Jahr ist Deutschland.

Das Festival der Kunstgeschichte ist ein großer Treffpunkt für Fachleute wie Kunststudenten, Historiker, Konservatoren, Sammler, Galeristen, Schriftsteller, Filmemacher und andere, aber auch für Laien, Kunstliebhaber und Familien, die sich mit einer Disziplin vertraut machen möchten, die mittlerweile in den Lehrplan der Schulen Einzug gehalten hat. Während der drei Festivaltage, offen und kostenlos für alle Besucher, wird sowohl innerhalb des Schlosses als auch in seinen Gärten ein abwechslungsreiches Programm aus Konferenzen, Debatten, Filmvorführungen, Konzerten, Ausstellungen, Lesungen und Führungen geboten.

Zu den Highlights der zweiten Festivalausgabe zählt die Verleihung zweier Filmpreise im Rahmen des Events “Kunst & Kamera”, zum einen der Preis der Filmförderung im Bereich Filme über die Kunst, zum anderen der Preis der Jungen Kritiker. Auf der Messe für Bücher und Kunstzeitschriften wird dieses Jahr der doppelt dotierte Preis für die Ãœbersetzung von Kunstbüchern verliehen, um insbesondere im Ausland die Forschung über die französische Sprache zu fördern.

Eine weitere Innovation des Festivals in diesem Jahr ist ein Treffen von jungen Wissenschaftlern aus Frankreich und Deutschland. Studenten der Kunstgeschichte und junge Konservatoren haben hier Gelegenheit, sich über ihre Erfahrungen über Lehre, Forschung und Ausstellungen auszutauschen. Mehr als 300 Kunstexperten aus ganz Europa werden zu diversen Themen erwartet.

Anlässlich des Festivals wurde über drei Gemeinden des Departements Seine-et-Marne hinweg ein neuer Parcours zum Thema “Kunst” entwickelt. Shuttlebusse bringen Besucher zu verschiedenen Standorten, an denen Künstler ihre Spuren hinterlassen haben: Bourron-Marlotte, ein Künstler- und Literatenfoyer aus dem 13. Jahrhundert, Grez-sur-Loing, wo Ende des 19. Jahrhunderts zahlreiche amerikanische und britische, in den 1980er Jahren skandinavische und in den 1990er Jahren japanische Künstler arbeiteten, und dritter Ort im Bunde ist Moret-sur-Loing, der letzte Wohnort des impressionistischen Malers Alfred Sisley.

> Festival der Kunstgeschichte auf Schloss Fontainebleau vom 1. bis 3. Juni 2012

Europa nur mit uns!
Forum junger Menschen zur Partizipation in Europa

Mittwoch, 2. Mai 2012


Das Diskussionsforum des Jugendprojekts “Europa nur mit uns!” der Stadt Ludwigsburg und des > Deutsch-französischen Instituts in Ludwigsburg ist seit 2. Mai 2012 über eine Website und ein Forum zugänglich und die Website enthält Informationen zum 50. Jubiläum der > Rede de Gaulles an die Jugend in Ludwigsburg 1m 9. September 1962 und zu den aktuellen > europäischen Herausforderungen. Ab jetzt können nicht nur Teilnehmer, sondern auch alle Europa-Interessierten mitmachen.

Die Rede von Charles de Gaulle in Ludwigsburg

Werner Spec, Oberbürgermeister der Stadt Ludwigsburg und Prof. Frank Baasner, Direktor des dfi rufen gemeinsam zur Teilnahme an diesem Forum auf:
“Es geht los! C’est parti! Let’s go! Europa befindet sich im Umbruch. Ob Schuldenkrise, Alterung der Gesellschaft oder Klimawandel: Wir Europäer stehen vor großen Herausforderungen. Wie können wir diese bewältigen? Gerade jetzt ist Ihre Meinung und Ihr Engagement mehr denn je gefragt.Wir freuen uns auf Ihre Beiträge, die Gruppenarbeiten und den Austausch im „Forum online“.

Auf diesem Blog:

> De Gaulle et l’Allemagne : Discours devant la jeunesse allemande – Ludwigsburg – 9 septembre 1962
> Le miracle de la réconciliation franco-allemande. Il y a 48 ans: La signature du traité de l’Élysée

und weitere 250 Beiträge rund um die > deutsch-französischen Beziehungen.

Le discours de Nicolas Sarkozy. Place du Trocadéro

Mittwoch, 2. Mai 2012

> Le discours de Nicolas Sarkozy
Place du Trocadéro, Paris – mardi 1er mai 2012

Endlich ein deutlicher Satz über das deutsch-französische Verhältnis, den gab es bisher auch bei Hollande noch nicht: “Nous avons reçu de nos parents et de nos grands-parents en héritage, comme un trésor, la réconciliation Franco-allemande…”

Die Medien haben berichtet, dass Sarkozy die Wähler des Front National für sich zu gewinnen sucht. Jetzt müssen sie darüber berichten, wie Sarkozy an de Gaulle als Sozialpolitik erinnert, und das scheint ihm Punkte zu bringen.

Eine grandiose Kulisse, eine beeindruckende Inszenierung und eine Rede, mit der Sarkozy seinem Wunsch Ausdruck verleieh, in Frankreich ein neues soziales System zu schaffen. Und er begann seine Rede mit zwei Zitaten von de Gaulle (> discours de Bagatelle, 1er mai 1950) und von Lamartine:

“Écoutez le Général de Gaulle. C’était le 1er mai 1950 devant la foule des Français de toutes conditions réunie sur la pelouse de Bagatelle !
« A la bonne heure ! Nous sommes bien vivants ! Il n’est que de nous voir pour être sûr que notre peuple n’est aucunement disposé à terminer sa carrière. Il n’est que de nous voir pour discerner où les travailleurs mettent aujourd’hui leur espérance. La masse immense que voilà prouve aux insulteurs que rien n’est perdu pour la France. »”

Remarquons, le général de Gaulle paraissait plus combativ: “A la bonne heure ! Nous sommes bien vivants ! Il n’est que de nous voir pour être sûr que notre peuple n’est aucunement disposé à terminer sa carrière. Il n’est que de nous voir pour, discerner où les travailleurs mettent aujourd’hui leur espérance. La masse immense que voilà prouve aux insulteurs qu’ils perdent l’argent qu’on leur donne et, aux couards, qu’en dépit de leur neurasthénie, rien n’est perdu pour la France.” (> discours de Bagatelle, 1er mai 1950) –

“Avec le Général de Gaulle ils écrivaient l’Histoire. Nous aussi !
Sarkozy: Face aux insulteurs qui nous ont dénié le droit de parler aux Français le 1er mai comme s’ils en étaient
les propriétaires, le Général De Gaulle nous a montré la voie.
Regardez les cortèges !
Ils ont choisi de défiler avec le drapeau rouge !
Nous avons choisi de nous rassembler sous le drapeau tricolore !
Ce drapeau tricolore c’est celui de Lamartine quand il disait : « Le drapeau tricolore a fait le tour du monde avec nos libertés et nos gloires alors que le drapeau rouge n’a fait que le tour du Champ-de-Mars, traîné dans le sang du peuple ! »”

Alphonse de Lamartine, Trois mois au pouvoir, Paris 1848, S. 66:

Ein wenig Lexikometrie:

11.22 Wörter pro Satz.

nous
70
  travailleurs
7
travail
48
  efforts
6
je
48
  nation
6
France
35
  retraites
6
français
27
  salaires
6
modèle
21
  salariés
6
nouveau
21
  sociale
6
sera
20
  destin
5
aura
9
  projet
5
frontières
9
  propose
5
gaulle
9
  rassembler
5
patrimoine
9
  travaillent
5
peuple
9
  travailler
5
république
9
  grands
4
social
9
  histoire
4
enfants
8
  l’avenir
4
gauche
8
  protéger
4
syndicats
8
  retraite
4
grande
7
  tricolore
4
l’entreprise
7
  valeurs
4
mérite
7
   

Eine typsche Wahlrede, betrachtet man die am meisten gebrauchten Wörter. Aber diesmal hat der Präsident die Rede vom Blatt gelesen.

Zuerst erinnerte er an die Bedeutung der Trikolore, dann stellte ereinzele Aspekte des von ihm gewunschten neuen sozialen Modells vor und im dritten Teil seiner Rede erinnerte er mit großem Nachdruck daran, dass es nur noch drei Tage bis zur Wahl seien.

Aus Anlass des 1. Mai stand das Thema Arbeit an der Spitze seiner Themen: “Je veux un nouveau modèle social”, lautete seine Botschaft, mit der er versuchte die Themen seines linken Herausforderers zu besetzen. Bei manchen Themen wurde er etwas leiser und die Sätze waren länger:

“Si l’euro est trop fort, si l’immigration n’est pas maîtrisée aux frontières de l’Europe, si nos marchés publics sont ouverts alors que les autres ne le sont pas, si nous ne pouvons pas en réserver une part à nos PME, s’il n’y a pas de traçabilité des produits que nous importons, alors la vie pour ceux qui travaillent continuera d’être difficile, alors tous ceux qui travaillent continueront de percevoir l’avenir non comme une promesse mais comme une menace.”

Wie so oft bei so vielen Politikerreden aller Parteien, in Frankreich wie in Deutschland, die sich zur Wahl stellen, fragt man sich, warum diese Reden mit ihren hehren Absichten nicht während ihrer Amtzeit gehalten werden?

null

Viele Erfolge, an die seine Versprechungen anknüpfen konnten, hat Sarkozy nicht vorzuweisen. Eine freie Rede ohne Blatt mit kürzeren Sätzen und mehr Konjunktionen (Où est donc Ornicar?) wäre an allen Stellen des riesigen Platzes vor dem Trocadéo besser zu verstehen gewesen. Und warum weist Sarkozy nicht viel mehr auf die Erfolge Frankreichs in Europa hin? Seine europäische Bilanz ist doch gar nicht so schlecht. Aber eine bessere soziale Bilanz hätte seine Versprechen in dieser Rede glaubhafter gemacht, stattdessen warf er der Linken Versäumnisse vor. Aber er wich auch in einer gewissen Weise geschickt zu großen Versuchungen aus, zu sehr die Wähler Le Pens zu umgarnen – bei den “Anleihen” senkte er Augen und Stimme und las mehr vom Blatt ab – War ihm wohl ein wenig peinlich. Stattdessen erinnerte er mit großem Nachdruck an gemeinsame Werte, denen sich die Wähler des Front National nicht entziehen können. Aber erinnern wir uns, dass Sarkozy ohne Wenn und Aber zu Europa steht: > Discours du Président de la République à Toulon – 1. Dezember 2011.

Wer wird gewinnen? > Hollande oder Sarkozy? Vielleicht werden sich einige Unentschlossene erst entscheiden, wem sie ihre Stimme geben werden, wenn sie sich die Repliken im Duell von heute abend angesehen haben.

> Les grands débats de l’entre-deux-tours – Gazette de Berlin

N.B. Aprés les élections du mai, il est bien possible que beaucoup de liens sur ce blog surtout vers des vidéos et les sites des candidats ne fonctionnent plus.

Place du Trocadéro

Mittwoch, 2. Mai 2012

Mardi, 1er mai, après le discours de Nicolas Sarkozy:

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