Archiv für die Kategorie 'Kunst'

Die Kunst im Werk von Jean-Paul Sartre

Sonntag, 26. Dezember 2021

Jean-Paul Sartre (1905-1980) erscheint heute immer noch vor allem als Philosoph. Betrachtet man aber sein Gesamtwerk, so wird immer noch über die besondere Stellung der Kunst in seinem Werk erstaunt sein. Noch immer ist weitgehend unbekannt, dass Sartre sich ausführlich zum venezianischen Maler Tintoretto geäußert hat und aufgrund der Analyse seiner Gemälde uns präzise Aussagen vorlegen, kann, die erklären, wie der Maler den Blick des Betrachters lenkt.


Heiner Wittmann, Sartre et la liberté de la création: l’art entre la philosophie et la littérature, in : G. Farina, M. Russo, (Hg.), Sartre et l’arte contemporanea. Immagini e imaginari, dans: Gruppo Ricerca Sartre, > Studi Sartriani, Anno XV / 2021, S. 83-102.


Außer der Hauptwerken zu Philosophie wie Das Sein und das Nichts (1943) wie auch die Kritik der dialektischen Vernunft (1960) gibt es in seinem Werk auch die monumentale Untersuchung Der Idiot der Familie. Das Leben des Gustave Flaubert von 1821-1857, an die wir hier kürzlich auf unserem Blog erinnert haben: > Gustave Flaubert (1821-1880). Sartres Abschlussarbeit in der ENS war u. a. einem Werk der Psychologin Auguste Flach gewidmet, die folgenden Werke beschäftigten sich mit der Imagination und dem Imaginären. Diese Themen begleiteten Sartre bis zu seiner Flaubert-Studie.

Nun ist in Italien die jährliche Ausgabe der Studi sartriani der Gruppo Ricerca Sartre, Sartre et l’arte contemporanea. Immagini e imaginari erschienen in der Sie u.a. die beiden Aufsätze von Michel Sicard, Refonder l’esthétique plasticienne selon Sartre, S. 9-34 und von Heiner Wittmann, Sartre et la liberté de la création: l’art entre la philosophie et la littérature, S. 81-102, lesen können.


Heiner Wittmann, > Sartre, Camus und die Kunst. Die Herausforderung der Freiheit. Reihe Dialoghi/Dialogues. Literatur und Kultur Italiens und Frankreichs. Hrsg. v. Dirk Hoeges, Band 18, > Verlag Peter Lang, Berlin, Bern u.a., 2020. Hardcover. ISBN 978-3-631-83386-5.

Rezension: Jorge Muñoz Navarro, Reseña de Sartre, Camus y el Arte. El desafío de la libertad, in: > Revista Chilena de Semiótica N° 16, Diciembre 2021 p. 115-118.

Nachgefragt: Michel Sicard parle de la 8th DAEGU PHOTO BIENNALE Hidden Exhibition in Seoul

Dienstag, 12. Oktober 2021

french german 

> The 8th DAEGU PHOTO BIENNALE Hidden Exhibition in Seoul, Missing Agenda: Even below 37,5 — Odyssey, on the Way to Post-COVID

 

 

The 8th DAEGU PHOTO BIENNALE Hidden Exhibition in Seoul, Missing Agenda: Odyssey, on the Way to Post-COVID 9.10. – 2.11.2021

Sonntag, 3. Oktober 2021

french german 

Voir sur notre blog:

> Soirée littéraire III: dimanche, 7 mars 2021, 19 h – « Temps interférentiel dans la photographie » – Nos invités : Michel Sicard et Mojgan Moslehi

> www.sicard-moslehi.com/fr/biographies-michel-sicard-et-mojgan-moslehi/

> sicard-moslehi.com

> www.michel-sicard.fr

> Jean-Paul Sartre. Michel Sicard et ses entretiens avec Heiner Wittmann

Sur www.romanistik.info :

> Un manuel de photographie: Michel Sicard & Mojgan Moslehi, Temps interférentiel dans la photographie.

Cela m’emballe: L’Arc de Triomphe in Paris

Dienstag, 28. September 2021

On déballe l’Arc de Triomphe :

Jetzt wird das Vermächtnis von Künstlerpaar Christo (1935-2020) und Jeanne-Claude (1935-2009), das beide schon 1992 vorgeschlagen hatten, realisiert. Ab heute wird der > Triumphbogen – eines der Bauwerke mit einem eigenen Twitter-Account >>> – in Paris mit 15 Tonnen Stoff verhüllt: so wie der Reichstag 1995 in Berlin oder wie 1985 die Brücke Pont neuf verpackt wurde. Zwei Wochen war damals der Reichstag verpackt: > https://www.srf.ch/kultur/kunst/christo-und-die-hohe-kunst-der-verpackung.

> Christo verpackt Triumphbogen in Paris – posthum EuroNews

Man darf fragen: ist das Kunst? Ja ganz zweifelsohne, es verändert den Bau, es verändert die Einstellung des Betrachters zu dem Bau, und als nach zwei Wochen, der Reichstag wieder enthüllt, blieben die > Bilder vom verhülltem Reichstag im Gedächtnis haften.

> christojeanneclaude.net/press/arc-de-triomphe-wrapped

> Bilder vom verpackten Triumphbogen auf Twitter

L’empaquetage de l’Arc de Triomphe à Paris

Des tâches pour les élèves : > Regardez le mode d’emploi.

> Faites une recherche sur Internet: Où se trouve l’Arc de Triomphe à Paris ? Quand est-ce qu’il a été construit ?

> Qui étaient Christo und Jeanne-Claude ? Renseignez-vous sur leurs œuvres principales .

> Et votre avis ? S’agit-il d’une oeuvre d’art, si on emballe un monument historique ? Justifiez votre raisonnement.

PONS vous soutient toujours :

Sicher, die Verhüllung des Triumphbogens ist auch eine Hommage an das Künstlerpaar Christo und Jeanne-Claude. Aber dieses gewaltige Projekt hat sicherlich auch seine Gründe. Christo wollte wohl in erster Linie einen neuen Blick auf den Reichstag eröffnen, der gerade erst vom damaligen Reichstag mit der Wiedervereinigung der Sitz des Deutschen Bundestages geworden war. Trotzdem bleibt die Frage, was Christo mit der Verhüllung bezwecken wollte, und in welche Art von Kunstkategorie man dieses Werk einordnen kann? Man muss dabei auch bedenken, dass dieses aufwändige Projekt nur von kurzer Dauer war. Möglicherweise gehört die gesamte Vorbereitung einschließlich der Entwürfe auf zum künstlerischen Akt, dessen Ausführung, die Verhüllung nur dessen Schlusspunkt war.

Christo Vladimiroff Javacheff hat diesen Traum schon sehr  lange gehabt. Jetzt wird er von seinem Neffen Wladimir Javascheff realisiert. Am 24. Juli 2021 hat Hugo Roux in einer Sendung für France-Calture > L’Arc de triomphe empaqueté, dernière œuvre posthume de Christo et Jeanne-Claude sehr ausführlich über die Konzeption dieses Projekts berichtet.

L’emballage de l’Arc de Triomphe rêvé par Christo a commencé à Paris

> Christo-Verhüllung am Arc de TriompheEs darf gebohrt werden – Anne Burghartz im Gespräch mit Vladimir Balzer

> Verpackungskünstler Christo stirbt mit 84 – ntv

> L’Arc de Triomphe emballé, le triomphe posthume de Christo – Franceinfo

> L’Arc de triomphe empaqueté, dernière oeuvre posthume de Christo et Jeanne-Claude 24/07/2021 Par Hugo Roux ***

> http://e-cours-arts-plastiques.com/analyse-doeuvre-lemballage-du-reichstag-par-christo/

> https://www.beauxarts.com/grand-format/christo-jeanne-claude-en-2-minutes/

Vernissage in Stuttgart: Retour de Paris Nr. 95, 96 & 97

Donnerstag, 9. September 2021

Kunst. Retour de Paris Nr. 95, 96 & 97
15.09. 2021 | 17 Uhr | Vernissage und Live-Performance | Institut français Stuttgart | Schlossstr. 51, 70174 Stuttgart | Eintritt frei | Anmeldung unter: info.stuttgart@institutfrancais.de

Dauer der Ausstellung: 16.09. bis 15.10. | Anmeldung zur Besichtigung unter: info.stuttgart@institutfrancais.de

Das Institut français Stuttgart lädt zur Vernissage unserer Jubiläumsausstellung der Reihe „Retour de Paris“ mit Holger Endres, Saskia Fischer und Eva Gentner ein. Für diese Jubiläumsedition der langjährigen Ausstellungsreihe „Retour de Paris“ stellen drei Stipendiat*innen des Landes Baden-Württemberg, die zwischen November 2020 und April 2021 in der Cité Internationale des Arts zu Gast waren – und damit mitten im Lockdown, gemeinsam aus. Sie bespielen dabei sowohl das Gebäude und die Fassade des Institut français, als auch den umliegenden Berliner Platz mit Installationen, Skulpturen und Performances.

Mit verschlossenen Gebäuden in Kommunikation treten und sie in der Imagination lebendig werden lassen, diesen Prozess verarbeitet Holger Endres unter dem Titel LA MAISON. Saskia Fischer setzt den Stiefmütterchen – Pflanzen der Erinnerung – ein Denkmal. Unter dem Titel VIOLETS beschäftigt sie sich mit dem kulturell determinierten Landschafts- und Naturbegriff. Eva Gentner baut ihre Skulpturen an unterschiedlichen Stellen im Stadtraum für wenige Minuten auf- und wieder ab: kurze performative Verortungen, flüchtige Interventionen.

Das Projekt ist Teil des Rahmenprogramms des Festivals CURRENT – Kunst und urbaner Raum (9.9.- 19.9.21) und des Jubiläumsprojekts „70:20 Dialog der Generationen“ des Institut français Stuttgart.

Mit freundlicher Unterstützung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg und der LBBW-Stiftung.

Vor 70 Jahren : Der Bruch zwischen Jean-Paul Sartre und Albert Camus

Montag, 28. Juni 2021

| Deutsch-Französischer Ministerrat am 31. Mai 2021 | Online #Französischlernen I ff.: Die Übersicht | Online unterrichten und lernen | Macron: “Nos sociétés deviennent plus violentes à cause de ces usages.” | Le discours d’Emmanuel Macron: Commémoration du bicentenaire de la mort de Napoléon Ier. | Dossier: Écriture inclusive, ou non exclusive ? | Der Start der Konferenz zur Zukunft Europas | Nochmal: Mobbing in der Schule | Französisch-Online-Lernen in Zeiten der Pandemie | Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier auf Besuch im Élysée-Palast |


Sie waren eigentlich Freunde, hatten gegenseitig ihre Romane wie La nausée und L’étranger rezensiert, hatte zusammen Theater gemacht und doch haben ideologische Gegensätze ihre Freundschaft beendet. Als L’homme révolté 1951 erschien, sollte eine Rezension auch in der von Sartre mitbegründeten Zeitschrift Les Temps modernes erscheinen.(1) Francis Jeanson übernahm diese Aufgabe und schrieb einen Verriss, den Albert Camus ihm, der Zeitschrift und auch dem Direktor Jean-Paul Sartre übelnahm. Camus schrieb an seinen Freund Sarte („Monsieur le Directeur…“), beklagte sich über den Rezensenten, die Renzeion und fühlte sich missverstanden. Sartre veröffentlichte diesen Brief und auch seine Antwort an Cmaus („Mon cher Camus…“) in der nächsten Nummer der Temps modernes, Herablassend äußert er sich, Camus solle L’être et le néant nochmal lesen, das sei aber eine schwierige Lektüre für ihn, er könne ihm antworten, aber er, Sartre, werde dies nicht mehr tun. Dieser Bruch der Freundschaft verletzte Camus noch mehr als die Rezension. Und Sartres Verweis auf ein Buch, sein philosophisches Hauptwerk, das mit dem Streit gar nichts zu tun hatte? Zu einer Zeit, wo Sartre sich der PCF als compagnon de route näherte, um auf sie einzuwirken, eine Vorhaben, das zum Schietern verurteilt war, hatte Cmaus diese Erfahrung schon hinter sich, er wurde 1937 aus der PCF ausgeschlossen. Der Streit spielte sich auf einer politischen und ideologischen Ebene ab, auch auf einer biographischen Ebene. Der Streit berührte Sartres und Camus‘ gemeinsames Eintreten für die Freiheit der Kunst nicht. Noch heute wird, werden beide Namen zusammen genannt, werden zuerst ihre ideologischen Gegensätze und der Bruch ihrer Freundschaft genannt. Ihre Werkteile, die die Kunst betreffen, geraten dabei völlig zu Unrecht in den Hintergrund:

> Sartre/Camus „La bataille de L’homme révolté“ – France-Culture – 26 juin 2020 :

Pascal Rénéric und André Marcon erinnern an die Auseinandersetzung um L’homme révolté.
Gelesen von : Pascal Rénéric (Albert Camus), André Marcon (René Char, Francis Jeanson, Jean-Paul Sartre) et Adèle Van Reeth (Simone de Beauvoir)

Assistante à la réalisation : Sophie Pierre
Equipe technique : Ivan charbit, Antoine Viossat

1. Sartre, J.-P., Mon cher Camus, in: Les Temps modernes, Août 1952 (335-353), wiederabgedruckt in: ders., Réponse à Albert Camus, in: Situations, IV, a. a. O. (90-125).

Aronson, R., Camus & Sartre, Amitié et combat, übers. v. D. B. Roche, D. Letellier, Paris 2005: vgl. Wittmann, H. [Rezension]: www.romanistik.info/ronald-aronson-camus-sartre-amitie-et-combat

Jeanson,F., Albert Camus ou l’âme révoltée, in: Les Temps modernes 79, Paris 1952 (2070-2090).
— Pour tout vous dire, in: Les Temps modernes 82, August 1952 (354-383).

Kuhn, Ch.,„Monsieur le Directeur“, „Mon cher Camus“. Die Anatomie eines Bruchs, in: B. Wilczek (Hg.), Paris 1944-1962. Dichter und Denker auf der Straße, Bühl-Moos 1994 (93-102).

Sprintzen, D. A./Hoven, A. van den (Hrsg.) Sartre and Camus. A Historic Con-frontation, New York 2003. – Vgl. Dazu die Rezension: H. Wittmann, Der Streit zwischen Sartre und Camus: www.romanistik.info/der-streit-zwischen-sartre-und-camus

Bakewell, S., Das Café der Existentialisten. Freiheit, Sein und Aprikosencocktails mit Jean-Paul Sartre, Simone de Beauvoir, Albert Camus, Martin Heidegger, Edmund Husserl, Karl Jaspers, Maurice Merleau-Ponty und anderen, übers. v. R. Seuß, München 2016,

Alle Quellenangaben s. hier: H. Wittmann, Sartre, Camus und die Kunst. Die Herausforderung der Freiheit. Reihe Dialoghi/Dialogues. Literatur und Kultur Italiens und Frankreichs. Hrsg. v. Dirk Hoeges, Band 18, > Verlag Peter Lang, Berlin, Bern u.a., 2020, S. 191-205.

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