FR 3 : Les vies d’Albert Camus
20. Januar 2020 von H. Wittmann
Es ist keinesfalls das ersten Mal, dass unsere Blog-Redaktion hier über Albert Camus berichtet. Anlässe gibt es aber aufgrund der bestechenden Aktualität seines Werkes genug. Camus hat sich zu seiner Zeit mit einer erstaunlichen Hellsichtigkeit Fragen gestellt, die uns heute beschäftigen: > Rupert Neudeck (1939-2016) parle de La Peste – 2. Oktober 2015. Seine Werke wie > L’Étranger (1942), Les Justes (1949), > L’Hôte (1957) oder La peste (1947) wurden zu den meistgelesenen Schulklassikern. Er, wie Sartre, hatte Kunst und Freiheit untrennbar miteinander verbunden. Ihr Streit, den Francis Jeanson mit einer von Sartre beauftragten Rezension in den Temps modernes einleitete und die Antwort Sartres auf die Entgegnung Camus, mit der Sartre ihre Freundschaft beendete, hat viele Autoren beschäftigt. Ihr Streit entzündete sich an unterschiedlichen Auffassungen bezüglich des Marxismus, die Sartre so, zu einer Zeit, wo er auf die PCF einwirken wollte, nicht teilen konnte. Spätestens 1956 als Sartre mit einen Freunden, den sowjetischen Schriftstellern brach, weil sie den Einmarsch der UdSSR in Ungarn nicht verhindert hatten, war auch seine Rolle als Comagnon der PCF vorbei. Was bleibt ist das unbedingte Eintreten beider für die Unabhängigkeit des Intellektuellen, für die Freiheit und die Kunst.
Mit einem Zitat aus der Nobelpreisrede von Albert Camus beendete Emmanuel Macron am Ostermontag 2017 seine > Rede in Bercy: “Jede Generation sieht zweifellos ihre Aufgabe darin, die Welt neu zu erbauen. Meine Generation jedoch weiß, dass sie sie nicht neu erbauen wird.“ > Emmanuel Macron et Albert Camus – 19. April 2017.
FR3 sendet am kommenden Mittwoch einen Film über Albert Camus von Philippe Torreton:
> Les vies d’Albert Camus
diffusé le mercredi 22.01.20 à 21h05 – disponible jusqu’au 21.02.20
Histoire – 98 min – 2020
> À la poursuite d’Albert Camus par François-Guillaume Lorrain
Un documentaire diffusé le 22 janvier sur France 3 réussit à redonner vie à la multiplicité d’existences d’un des destins français les plus fascinants du siècle.
LE POINT 55/01/2020
60 ans après sa disparition, que reste-t-il d'Albert Camus? Pour évoquer l'héritage de l'écrivain devenu icône, Georges-Marc Benamou, réalisateur du film "Les vies d'Albert Camus". Rendez-vous avec lui à 12h au micro d'@OliviaGesbert. @France3tv.https://t.co/lzkyVArnqh
— Bienvenue au Club d'été (@BienvenueClubFC) January 20, 2020
> Albert Camus, „entier avec le monde“ – 20/01/2020 – France Culture:
„Avec Georges-Marc Bénamou,producteur, réalisateur du documentaire Les Vies d’Albert Camus diffusé sur France3 mardi 21 janvier.
Auf unserem Blog:
> Camus, die Kunst, die Freiheit, die Revolte – 4. Januar 2020
> Albert Camus 7.11.1913-4.1.1960 – 4. Januar 2020
> Relire : Albert Camus, L´Étranger – 22. August 2018
Heiner Wittmann
Albert Camus, Revolte und Kunst
Albert Camus konzentriert sich in seinem Gesamtwerk keineswegs nur auf die Beschreibung einer absurden Welt. Sein Werk enthält nicht nur in Der Mensch in der Revolte. Essai. (1951) dezidierte Aufforderungen, mit einer Revolte dem Absurden zu begegnen. Genauso wie innerhalb des Gesamtwerks ein präziser Plan erkennbar ist, der die Abfolge seiner Werke erläutert , so belässt er es nicht einfach bei einer bloßen Revolte, sondern gibt ihr in seinen Werken auf ganz unterschiedliche Arten präzise Formen, die zusammen eine umfassende Antwort auf das Absurde formulieren. Es ist – und das wird oft übersehen – die Kunst im Werk von Camus, die eine wesentliche Aufgabe im Rahmen der Revolte einnimmt.