Archiv für Januar 2021

Tagung der deutschen Kultusministerinnen und -minister, des französischen Bildungsministers sowie der Recteurs d’Académie

Freitag, 29. Januar 2021
Azubi-Bacpro – grenz-über-schreitende Kooperations-erfahrung in der Berufs-bildung / von Stefan Seidendorf und Vincent Goulet

Ludwigsburg: dfi, 2018 – 150 S., – (dfi compact; Nr. 16) – 8,– Euro

> dfi compact Nr. 16 als pdf-Datei

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Beim Deutsch-französisches Recteurstreffen:  haben sich die deutschen Kultusministerinnen und -minister, der französischen Bildungsministers sowie der Recteurs d’Académie online über die  Herausforderungen und Chancen der CoronaPandemie am 25.1.2021 ausgetauscht.

„Deutschland und Frankreich: Gemeinsam Grenzen überwinden, France et Allemagne: ensemble, dépassons les frontières“ war das Motto des siebten Treffens zwischen den deutschen Kultusministerinnen und Kultusminister der Länder und den „Recteurs d’Académie“. Das virtuelle Treffen fande am 25.01.2021 auf Einladung des französischen Bildungsministers Jean-Michel Blanquer, des Bevollmächtigten der Bundesrepublik Deutschland für kulturelle  Angelegenheiten im Rahmen des Vertrages über die deutsch-französische Zusammenarbeit, Ministerpräsident Armin Laschet, sowie der Präsidentin der Kultusministerkonferenz Britta Ernst statt.

Im Mittelpunkt dieser Online-Veranstaltung standen  die Herausforderungen und Chancen der Corona-Pandemie für die Intensivierung der deutsch-französischen Zusammenarbeit in der digitalen Bildung sowie die Stärkung der Kooperation in der beruflichen Bildung durch die Schaffung deutsch-französischer Berufsbildungszentren sowie die Verbesserung der Lehrermobilität zwischen Deutschland und Frankreich.

Diese Themen hatte die Kultusministerkonferenz in ihrer virtuellen Plenarsitzung im Dezember 2020 gemeinsam mit dem Bevollmächtigten sowie der Botschafterin der französischen Republik, I.E. Frau Anne-Marie Descôtes, vereinbart. Dabei haben sie einvernehmlich hervorgehoben, dass der Umsetzung des Vertrages von Aachen gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Herausforderungen in Europa eine herausragende Bedeutung zukommt.

Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz und brandenburgische Bildungsministerin, Britta Ernst, betont in ihrem Impulsvortrag: „Ich freue mich, dass sich die heutige Zusammenkunft zwischen Kultusministerinnen und Kultusminister und Recteurs d’Académie dem Aufschwung der digitalen Bildung in der deutsch-französischen Zusammenarbeit widmet. Ich sehe – auch ungeachtet der Pandemie – hier ein besonderes Potenzial für die kommenden Jahre und rege einen intensiven Austausch über erfolgreiche und innovative Unterrichtsmodelle sowie Forschungsergebnisse an. Beide Länder können hier wesentlich voneinander profitieren. Digitale Bildung entscheidet maßgeblich über berufliche Chancen und gesellschaftliche Teilhabe unserer Schülerinnen und Schüler. Mir ist es daher sehr wichtig, den Fokus auf die Verbesserung der digitalen Lernprozesse und die Qualität der Unterrichtsgestaltung zu setzen. Darüber hinaus möchten wir durch weitere vielfältige gemeinsame Projekte im Bereich der beruflichen Bildung sowie durch den Austausch von Lehrkräften den Vertrag von Aachen mit Leben füllen.“

> 8e rencontre entre les recteurs d’académie et lesministres de l’Éducation des Länder

Der französische Erziehungsminister Jean-Michel Blanquer begrüßte die bevorstehende Unterzeichnung einer neuen Konvention zwischen der Akademieregion PACA und Bayern, die u.a.  eines verstärkte Partnerschaft auf dem Gebiet der Luft- und Raumfahrt. Die akademische Region Auvergne-Rhône-Alpes und Nordrhein-Westfalen werden ebenfalls eine neue Vereinbarung unterzeichnen.

Mehr als zwanzig Partnerschaften zwischen den Französsichen „Campus des métiers et des qualifications“ und deutschen Berurfsschulen sind schon entstanden. Es wurde die Einrichtung von französischen und deutschen Berufsschulen vereinbart, insbesondere zu Klimafragen, der Energiewende und den neuen Geschäftsfeldern im Digitalbereich. Es geht um die gemeinsame Arbeit für die Jugendarbeit mit unserem erster Wirtschaftspartner.

Neben dem Luftfahrtprojekt werden mit der Zusammenarbeit zwischen dem Campus „Intelligentes Licht“ und Lyon und der Berufsschule Offenburg in Baden-Württemberg, sowie die zwischen dem Campus „Tourismus und Innovation“ der Hauts-de-France und die Hotelfachschule in Bonn in Nordrhein-Westfalen, jungen Menschen deutsch-französische Kurse angeboten

Ein neues Engagement für das Erlernen der deutschen Sprache und zugunsten der Lehrermobilität: Jean-Michel Blanquer kündigte den Start eines zweiten deutsch-französischen Gymnasiums an (LFA) in Frankreich, in Straßburg, 50 Jahre nach der Gründung der LFA von Buc, in der Akademie aus Versailles. Dieser Kurs wird zu Beginn des akademischen Jahres 2021 in der Oberstufe am Collège Vauban eröffnet. Dieses ehrgeizige Projekt kann nur mit der Unterstützung der lokalen Behörden realisiert werden.

Der Minister betonte die Bedeutung der Unterzeichnung eines erneuerten Abkommens über das Abibac, das es ermöglicht, das Abitur und sein Zertifikat jedes Jahr gleichzeitig abzulegen. Das deutsche Pendant, das Abitur, hat auf beiden Seiten der Grenze fast 3.000 Schüler. Diese Vereinbarung, die die im Jahr 2006 unterzeichnete Vereinbarung ersetzt, ermöglicht es insbesondere, ein deutsch-französische Diplom im Sinne der Abiturreform. Es trägt dazu bei, die beiden Bildungssysteme einander anzunähern, indem sie einen größeren Platz für
mündliche Fähigkeiten und die Erneuerung des gemeinsamen Lehrplans für Geschichte geben.
Um das Erlernen der deutschen Sprache zu unterstützen, betonte der Minister die Notwendigkeit,  die Entwicklung deutsch-französischer Fortbildungskurse für Lehrer. Es begrüßte, dass die Höheren Institute für Professorenschaft und Bildung (INSPE) von Aix-Marseille, Caen, Reims und Straßburg sich in einem Pilotversuch mit ihren deutschen Partnern.

Digitale Technologie unterstützt den deutsc-französischen Austausch  wie zum Beispiel die Teletandem-Plattform, die vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (OFAJ) entwickelt wurde, sowie die Ankündigung der Einführung von digitalem Twinning für Schule, wurden bemerkt. Zahlreiche Testimonials haben es möglich gemacht, die Wirkung zu messen und die Bedeutung von Mobilität und  chulpartnerschaften. In Zeiten der Pandemie Unterstützung des OFAJ und der Protandem-Agentur, sowie die Implementierung von Mobilitäts Hybride wurden bejubelt.

Die regelmäßig stattfindenden sogenannten Recteurstreffen dienen der weiteren Festigung der dezentralen Zusammenarbeit zwischen Ländern und Académies in allen Bereichen der deutsch-französischen Bildungszusammenarbeit. Sie gehen auf die im Oktober 2004 durch den deutsch-französischen Ministerrat verabschiedete Strategie zur Förderung der Partnersprache zurück.

Laut Angaben des Statistischen Bundesamts lernten im Schuljahr 2018/2019 1.440.521
Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden Schulen Französisch. Im Schuljahr
2019/2020 waren es insgesamt 1.342.299 Schülerinnen und Schüler.

Holocaust-Gedenktag

Mittwoch, 27. Januar 2021

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Wir erinnern an den Holocaust-Gedenktag, aus Anlass der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar 1945:


Rappel :

> Président Emmanuel Macron s’exprime depuis le Mémorial de la Shoah. – 27. Januar 2020

> Commémoration du 75e anniversaire de la libération du camp de concentration d’Auschwitz-Birkenau – 24. Januar 2020

> Bibliographie: Erinnerungskultur > 1933-1945

> Le webdocumentaire Les Deux Albums d’Auschwitz – 26. Januar 2015

> La Maison d’Izieu. Vor 76 Jahren wurden 44 jüdische Kinder vom Lyoner Gestapo-Chef Klaus Barbie verschleppt – 6. April 020

> Antisemitismus. Die Schändung des Friedhofs in Quatzenheim – 19. Februar 2019

> Online #Französischlernen IV : Geschichte


und Simone Veil (1927-2017:

> Hommage solennel de la Nation à Simone Veil – 3. Juli 2018

> Simone Veil – 1927-2017 – 5. Juli 2017

> Holocaust-Gedenktag „Unsere Erinnerungskultur bröckelt“ – Tagesschau 27.01.2019

> Mémorial de la Shoah, Paris

> Journée de la mémoire des génocides et de la prévention des crimes contre l’humanité – LE MONDE, 27.1.2019

Auf unserem Blog: > Claude Lanzmann (1925-2018) – 6. Juli 2018

Nachgefragt : Bertrand Pulman, Hyperformance. Écoutez ce que les champions vous disent

Mittwoch, 27. Januar 2021

french german 

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Bertrand Pulman,
Hyperformance. Écoutez ce que les champions vous diesent
Paris : èditions du Palio 2021.
ISBN : 9782354491000

Der Bericht von Benjamin Stora: Les Questions mémorielles portant sur la colonisation et la guerre d’Algérie.

Dienstag, 26. Januar 2021
Das Motto, das Benjamin Stora seinem Bericht über Algerien vorangestellt hat:
« J’ai aimé avec passion cette terre où je suis né, j’y ai puisé tout ce que je suis, et je n’ai jamais séparé dans mon amitié aucun des hommes qui y vivent, de quelque race qu’ils soient. Bien que j’aie connu et partagé les misères qui ne lui manquent pas, elle est restée pour moi la terre du bonheur, de l’énergie et de la création. »
Albert Camus, « Appel pour une trêve civile en Algérie ».
22 janvier 1956

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Am 20. Januar 2021 hat der Historiker Benjamin Stora seinen Bericht > Les Questions mémorielles portant sur la colonisation et la guerre d’Algérie. Rapport. (*.pdf – 160 S.) Staatspräsident Emmanuel Macron überreicht. Erst kürzlich hat Emmanuel Macron sich zum französcih-algerischen Verhältnis geäußert: > L’article 24, les violences policières, le séparatisme, les manifs… Le Président de la République Emmanuel Macron répond au Brut: la mémoire, la guerre d’Algérie, voir  53:48, indem er mit Nachdruck die Erneuerung einer Erinerungskultur gemeinsam mit Algerien anmahnte.

Claus Leggewie
Papa, was hast du im Krieg gemacht? Der Algerienkrieg in der europäischen. Erinnerungskultur – *.Pdf
Der Algerienkrieg in der europäischen Erinnerungskultur
in: MERKUR, März 2021, 75. Jahrgang, Heft 862, pp 68-75
Von

> Remise du rapport sur la mémoire de la colonisation et de la guerre d’Algérie. Site du Palais de l’Élysée

Benjamin Stora, Professor an der Universität Paris 13 und am Institut national des langues et civilisations orientales (Inalco), ist Historiker und hat sich auf die Geschichte der Maghreb-Saaten spezialisiert. Er hat eine große Zahl an Bücher über Algerien verfasst, u. a. La gangrène et l’oubli, la mémoire de la guerre d’Algérie, Paris: La Découverte, 1991, Les guerres sans fin. Un historien, la France et l’Algérie, 2008 oder Les clés retrouvées, Paris, Stock 2015 wie auch zusammen mit Renaud de Rochebrune, La guerre d’Algérie vue par les Algériens, en deux volumes,2017.

> Benjamin Stora: Biographie et Biblographie.

Der Bericht mit dem Titel > Les Questions mémorielles portant sur la colonisation et la guerre d’Algérie. Rapport, den Benjamin Stora Staatspräsident Macron überrreicht hat, umfasst 160 Seiten mit einer Bibliographie: S: 153-157. Sehr ausführlich im Anhang: Archives relatives à l’Algérie, classements, numérisations et mises en ligne. Bilan et perspectives 2017-2024: S. 132-143.

Gemäß des Titels geht es um die Aktivitäten und Formen  Erinnerungskultur bezüglich der Kolonalisierung und des Kriegs in Algerien, der 1954 begann und mit der Unabhängigkeit Algeriens 1962 endete. Auf Seite 2 seines Berichts zitiert Stora aus dem Brief von Präsident Macron, in dem er Stora um Bericht bittet: „Je souhaite m’inscrire dans une volonté nouvelle de réconciliation des peuples français et algériens. …“ „Ich möchte einen neune Anlauf nehmen, und den Wunsch nach Versöhnung zwischen dem französischen und dem algerischen Volk umsetzen. Das Thema der Kolonisierung und des Algerienkrieges hat zu lange den Aufbau einer Schicksalsgemeinschaft zwischen unseren beiden Ländern im Mittelmeerraum behindert. Diejenigen, die die Zukunft Algeriens und Frankreichs verantwortlich sind, kommt keine keine Schuld für die vergangenen Konfrontationen zu. Es ist die Pflicht unserer Generation, dafür zu sorgen, dass sie nicht das Stigma davon trägt, um ihre eigene Geschichte zu schreiben. Diese Arbeit des Erinnerns, der Wahrheit und der Versöhnung, für uns selbst und für unsere Beziehungen zu Algerien, ist nicht beendet und wird fortgesetzt. Wir wissen, dass es Zeit benötigt und dass es mit Mut, im Geiste der Harmonie, der Besänftigung und des Respekts für alle Gewissen durchgeführt werden muss. Daher hoffe ich, im Bewusstsein und mit Respekt vor Ihren Verpflichtungen, auf Ihre Erfahrung und Ihre intime und tiefgehende Kenntnis dieser Themen zählen zu können, um unsere Überlegungen zu nähren und unsere Entscheidungen zu erhellen, indem ich Sie mit einem Auftrag zur Reflexion betraue.“ (Übers. v. d. Red.)

Im ersten Teil seines Berichts behandelt Stora die Geschichte und die Erinnerungskultur unter dem Titel : „L’Hisoire et l’impossible oubli“. Im zweiten Teil konzentriert er sich auf „Les rapports entre la France et l’Algérie“. Der dritte Teil behandelt die Herausforderungen, die sich an die Erinnerungskultur richten: „Les défis à relever“. Die Zusammenfassung trägt die Überschrift „Vers un traité Mémoires et Vérité“ geffolgt von den Handlungsempfehlungen („Préconisation“), S: 95-100, die wir hier kurz zusammenfassen:

„Die schwierige Aufgabe, die Erinnerung zwischen Frankreich und Algerien zu versöhnen, kann nicht darin bestehen, ein „Gedenkgesetz“ zu entwerfen, um eine unumstößliche Geschichte zu konstruieren, die jede kritische Ausübung der Geschichte behindern würde. Es geht auch nicht darum, die Illusion zu erwecken, eine gemeinsame Geschichte zu schreiben, indem man die tiefen Divergenzen in der Konstruktion der nationalen Imaginationen  verschweigt und die tragischen Berichte einer dennoch gemeinsamen Kolonialgeschichte vergisst.

Bescheidener ausgedrückt, geht es darum, die Möglichkeit zu eröffnen, bei diesen sensiblen Themen Brücken zu bauen, die es uns aber erlauben, voranzukommen, gemeinsam Schritte zu gehen. Die Frage der Archive, das Problem der Verschwundenen, die Formen der Charakterisierung der kolonialen Tatsache und die Bedeutung der Bilder: In dieser Untersuchung habe ich vier Themen gewählt, die mir heikel erscheinen und die es uns erlauben zu sagen, dass wir uns gemeinsam dieser schwierigen Vergangenheit stellen können.“ S. 61 (Übers. v. d. R.)

Stora schlägt die Einrichtung einer Kommission „Mémoires et vérité“ vor, die die Fragen der Erinnerungskultur zwischen Frankreich und Algerien untersuchen soll, wobei er zunächst eineige Daten nennt, die verstärkt in den Blick gertane sollen: 19. März 1962 mit dem Abkommen von Evian, das zur Beendigung des Algerienkrieges führte oder andere Erinnerungen wie die Teilnahme der Europäer Algeriens am Zweiten Weltkrieg oder der 17.Oktober 1961 mit der gewaltsamen Niederschlagung des Demonstration algerische Arbeiter in Paris, bei dem so Martina Zimmermann am 25.1.2021 gemäß Historikern im DLF mehrere Hundert Tote zu beklagen waren. Die Kommission solle Zeitzeugen befragen. Nach der Erklärung zu zum Tod von Maurice Audin, sollte Frankreich den Mord an Ali Boumendjel 1957 anerkennen. Eine große Bedeutung misst Stora der Aufklärung persönlicher Schicksale auf beiden Seiten mittels der Intensivierung der Archivarbeit zu.

Außerdem soll der französisch-algerischen Geschichte mehr Platz im Schulunterrichte eingeräumt werden. Stora regt die Einrichtung eines Office Franco-Algérien de la Jeunesse an. Das 2014 eingestellte Projekt Musée de l’histoire de la France et de l’Algérie solle wieder aktiviert werden.

2021 sollte eine Internationales Kolloquium stattfinden, dass sich mit der Verweigerung besonderer Persönlichkeiten gegenüber dem Algerienkrieg wie François Mauriac, Raymond Aron, Jean-Paul Sartre, André Mandouze, Paul Ricoeur beschäftigt. Im Musée national de l’histoire del’immigration, sollte eine Ausstellung oder ein Kolloquium über die Unabhängigkeitsbewegungen in Afrika stattfinden. Die sterblichen Überreste vn Gisèle Halimi, (1927-1920) sollten in das Panthéon überführt werden.

Im Anhang seines Berichts erinnert Benjamin Stora an die Reden der Staatspräsidenten über Algerien:

Discours de M. Jacques CHIRAC, Président de la République, à l’occasion de l’inauguration du Mémorial national de la guerre d’Algérie des combats du Maroc et de la Tunisie. – Paris, le jeudi 5 décembre 2002 -S. 106-108.

Discours de Nicolas Sarkozy prononcé à Constantine devant des étudiants algériens Mercredi 5 décembre 2007, S. 108-117.

Discours du Président de la République, François Hollande au Mémorial de la guerre d’Algérie. – 19 mars 2016, S. 118-124.

Emmanuel Macron, Déclaration du Président de la République française, Emmanuel Macron, à propos de Maurice Audin. 13 septembre 2018, S. 124-127.

Benjamin Stora auf hat sich im Radiosender France-Culture wiederholt zu algerischen Geschichte geäußert:

La Grande table (2ème partie) : Épisode : Algérie, nos mémoires, avec Benjamin Stora – France-Culture – 11.12.2017 :

La Grande table (2ème partie) : Épisode 4 : Camus, par Benjamin Stora – France-Culture – 17.12.2012 :


Gerade erschienen:

H. Wittmann, „…die Ausübung und das Erleiden des Terrors verweigern“ (Camus). Die Intellektuellen und der Widerstand im Algerienkrieg, in: Heidi Beutin, Wolfgang Beutin, Heinrich Bleicher-Nagelsmann, Michael Walter, Claudia Wörmann-Adam (Hg.), > „Widerstand ist nichts als Hoffnung“. Widerständigkeit für Freiheit, Menschenrechte, Humanität und Frieden, talheimer sammlung kritisches wissen Band 90 herausgegeben von Welf Schröter und Irene Scherer, Mössingen-Talheim 2021, Seite 275-296.

Dank an Azelarabe Lahkim Bennani (Professor für Philosophie an der Universität Fès, Marokko) für > seinen Kommentar auf Facebook zu diesem Aufsatz.

5. Sitzung der Deutsch-Französischen Parlamentarischen Versammlung

Dienstag, 26. Januar 2021

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Und es immer noch was besonderes, wenn die Deutsch-Französische Parlamentarische Versammlung DFPV, je 50 Abeordnete der Nationalversammlung und des Bundestages zu einer Sitzung zusammentreten. So am Freitag, 22. Januar 2021: besser kann man den Deutsch-französischen Tag gar nicht feiern.

Die Stichworte der 5. Sitzung der DFPV: Keine Grenzschließungen und Verbesserung der Zusammenarbeit in der Pandemiebekämpfung und bei KI.

Am 22. Januar 2021 ist die Deutsch-Französische Parlamentarische Versammlung zu ihrer fünften Sitzung im Rahmen einer Videokonferenz zusammengekommen. Eröffnet wurde die Sitzung von den beiden Parlamentspräsidenten Dr. Wolfgang Schäuble (CDU/CSU) und Richard Ferrand (LaREM). Unter dem Vorsitz der Vorstandsvorsitzenden der DFPV, Andreas Jung (CDU/CSU) und Christophe Arend (LaREM) sprachen sich die jeweils 50 deutschen und französischen Abgeordneten zur Bekämpfung von Corona mit großer Mehrheit für europäisch abgestimmte Regelungen aus. Mit konkreten Vorschlägen, wie etwa der Verknüpfung der nationalen Corona-Warn-Apps im europäischen Kontext, fordern sie deutliche Verbesserungen in der deutsch-französischen und europäischen Zusammenarbeit: “Wir brauchen gemeinsame Strategien und europäische Konsequenz statt harter Grenzschließungen. Der Alltag ist grenzüberschreitend, deshalb müssen das auch die Maßnahmen sein. Um die Ausbreitung des Virus zu verhindern braucht es strikte Maßnahmen. Entscheidend müssen dabei aber die Inzidenzen sein und nicht die Grenzen”, forderte Andreas Jung. Zudem plädieren die Abgeordneten dafür, dass schon jetzt die Weichen für nachhaltiges Wachstum in Europa auf dem Weg aus der Krise gestellt werden. „Da die Gesundheitskrise und ihre sozioökonomischen Folgen dramatisch sind, schlägt der gemeinsame Beschluss zweitens vor, sich auf die Zeit nach der Krise vorzubereiten. Es geht darum, die Grundlagen für eine nachhaltige, innovative und entschlossen zukunftsorientierte Gesellschaft zu schaffen“, unterstreicht Christophe Arend. So sollen gemeinsame Projekte mit europäischem Mehrwert, wie etwa der Ausbau der Bahnverbindung Berlin-Paris umgesetzt werden.

> Deutsch-Französische Parlamentarische Versammlung – Website des Bundestages
> Assemblée parlementaire franco-allemande – Site de l’Assemblée nationale 

Für eine Befragung zur deutsch-französischen Zusammenarbeit in der Verkehrspolitik stand den Abgeordneten Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer Rede und Antwort. Der Minister betonte, der Ausbau europäischer Verkehrsverbindungen stehe besonders im Fokus. Bei ihrer Sitzung im September 2020 hatten sich die Mitglieder der DFPV mit großer Mehrheit für eine bessere Verbindung zwischen den beiden Hauptstädten ausgesprochen. „Es handelt sich um ein europäisches Leuchtturmprojekt der nachhaltigen Mobilität, das die Menschen in unseren Länder noch enger zusammenbringen wird“, so Christophe Arend. Im Rahmen der deutschen Ratspräsidentschaft in der EU wurde der Vorschlag aufgegriffen : Ende September regte Minister Scheuer mit seinen europäischen Amtskollegen den Trans Europe Express 2.0 an. Mit der Umsetzung habe man schon im Dezember begonnen. „Gerade im europäischen Jahr der Schiene 2021 wollen wir hier weitere Fortschritte machen,“ so Scheuer. Besonders wichtig sei ihm auch der Ausbau der grenzüberschreitenden Mobilität. Scheuer kündigte an, dass die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zum Wiederaufbau der Bahnverbindung Freiburg-Colmar bis zum nächsten Jahr vorliegen sollen.

Schließlich verabschiedeten die Abgeordneten noch den Abschlussbericht der Arbeitsgruppe „Digitale Innovationen und Künstliche Intelligenz“. In dem Bericht werden konkrete deutsch-französische Impulse für eine europäische Innovationsunion gefordert. So sollen die Zusammenarbeit in den Bereichen KI und Sprunginnovationen ausgebaut und beispielsweise digitale grenzüberschreitende Regionen als europäischer Leuchtturm geschaffen werden.

Die beiden Vorsitzenden zogen nach der Sitzung Bilanz: “Dass wir uns am deutsch-französischen Tag gegen Grenzschließungen aussprechen und gemeinsam konkrete Vorschläge zur Verbesserung der Zusammenarbeit in der Pandemiebekämpfung vorlegen, ist ein starkes Signal. Die Regierungen müssen diese nun aufgreifen. Als Europäer werden wir Corona nur gemeinsam bekämpfen!“

Hintergrund: Die Deutsch-Französische Parlamentarische Versammlung (DFPV) wurde mit dem deutsch-französische Parlamentsabkommen zwischen dem Deutschem Bundestag und Assemblée nationale im März 2019 ins Leben gerufen. Der DFPV gehören je 50 Mitglieder aus allen Fraktionen beider Parlamente an. Sie tagt mindestens zweimal im Jahr abwechselnd in Deutschland und Frankreich unter Leitung der Parlamentspräsidenten. Die Vorsitzenden des Vorstands sind Andreas Jung (CDU/CSU) und Christophe Arend (LREM).

Presseschau (Dank an das Büro von Andreas Jung, MdB)

150 Jahre nach der Kaiserproklamation – Freundschaft über den Rhein hinweg – Richard Ferrand und Wolfgang Schäuble – Frankfurter Allgemeine Zeitung
https://www.faz.net/aktuell/politik/deutschland-und-frankreich-fuer-freundschaft-und-frieden-17150642.html

Aus Erbfeinden sind längst Erbfreunde geworden – Michaela Wiegel, Frankfurter Allgemeine Zeitung
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/berlin-und-paris-die-erbfeinde-sind-laengst-erbfreunde-17159847.html

„Reflex bei der Pandemie ist überall national“ – Deutsche und französische Abgeordnete fordern gemeinsamen Weg – Thomas Hanke, Handelsblatt https://www.handelsblatt.com/politik/international/coronakrise-reflex-bei-der-pandemie-ist-ueberall-national-deutsche-und-franzoesische-abgeordnete-fordern-gemeinsamen-weg/26839344.html

Bundestagspräsident Schäuble (CDU): „Wir können es nur meistern, wenn wir es gemeinsam meistern“ – Tagesgespräch bei SWR2
https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/bundestagspraesident-wolfgang-schaeuble-cdu-wir-koennen-es-nur-meistern-wenn-wir-es-gemeinsam-meistern-100.html

Pandémie : les députés franco-allemands en croisade contre les fermetures de frontières – Nino Renaud, LesEchos
https://www.lesechos.fr/monde/europe/pandemie-les-deputes-franco-allemands-en-croisade-contre-les-fermetures-de-frontieres-1283069

Auf unserem Blog
> Réunion de l’Assemblée parlementaire franco-allemande des 21/22 septembre – Sitzung der Deutsch-Französische Parlamentarische Versammlung am 21./22. September 2020 – 25. September 202

Eine Botschaft von Ministerpräsident Armin Laschet, Bevollmächtigter der Bundesrepublik Deutschland für kulturelle Angelegenheiten im Rahmen des Vertrags über die deutsch-französische Zusammenarbeit

Dienstag, 26. Januar 2021

| Aktuelle Themen auf unserem Blog | Online #Französischlernen I ff. |


Auf unserem Blog haben wir schon oft die verstärkte und überfällige Förederung des Französischunterrichts angemahnt: > Michaela Wiegel: Ungeliebter Französischunterricht – und was können/müssen wir tun? – 24. März 2019.

> L’enseignement et l’apprentissage du français et de l’allemand – 22. Februar 2017

Genauso wie auf unserem Blog seit 2006 jeder Tag ein Deutsch-französischer Tag ist, so gibt es hier auch eine große Zahl von Anregungen jeder Art, gerade auch in Zeiten der Pandemie: Online #Französischlernen I ff. Gerade hat sich Ministerpräsident Armin Laschet, Bevollmächtigter der Bundesrepublik Deutschland für kulturelle Angelegenheiten im Rahmen des Vertrags über die deutsch-französische Zusammenarbeit und Vorsitzender der CDU, zu Wort gemeldet. Auf dass auf seine Anregungung auch Taten folgen.

> Nachgefragt: Ministerpräsident Armin Laschet antwortet auf unsere Fragen – 8. Juli 2019

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