Orthographiereform in Frankreich?
29. Februar 2016 von H. Wittmann
Wie gut, dass wir heute morgen noch nach alter Manier unseren Zeitungsstapel ausgeschlachtet haben. Ach, wenn wir doch 1996 auch einen Bundesschulminister gehabt hätten. Dann wäre uns die endlose Auseinandersetzung um die Rechtschreibreform vielleicht erspart geblieben. Wieviel Tinte, wieviel Zeit hat man uns damit weggenommen!
In Frankreich hat die Ministerin angesichts der Gerüchteküche und der politischen Schlagabtausche wegen aufgehobener Trennungsstriche und eliminierter Circonflexe ein Machtwort gesprochen: „Au cours de ces derniers jours, pas moins de trois anciens ministres de l’éducation nationale et un ancien ministre de l’enseignement supérieur ont créé et alimenté une polémique absurde à propos d’une réforme de l’orthographe qui n’existe pas.“ Auf Deutsch: „In den vergangenen drei Tagen haben nicht weniger als drei frühere Erziehungsminister und ein früherer Minister für die Hochschulen eine absurde Polemik wegen der Reform der Orthographie in die Welt gesetzt und ins Rollen gebracht, die es nicht gibt.“
> Najat Vallaud-Belkacem : « La réforme de l’orthographe n’existe pas ! » Par Najat Vallaud-Belkacem (ministre de l’éducation nationale, de l’enseignement supérieur et de la recherche) – LE MONDE | 17.02.2016
So! Damit hätte sich auch der Link auf unseren Artikel zur Rechtschreibreform in Frankreich erledigt: > Sommes-nous tous ognons ou oignons? – 9. Februar 2016