Nicolas Sarkozy: La France et l’Allemagne
2. Dezember 2011 von H. Wittmann
„La France et l’Allemagne, après tant de tragédies, ont décidé d’unir leur destin, de regarder ensemble vers l’avenir. Revenir sur cette stratégie serait impardonnable.
L’histoire et la géographie ont fait l’Allemagne et la France rivales ou partenaires. En faisant le choix de l’amitié le Chancelier Adenauer et le Général de Gaulle ont fait un choix historique.
L’Allemagne et la France unies, c’est l’Europe toute entière qui est unie et forte. La France et l’Allemagne désunie, c’est l’Europe toute entière qui est désunie et qui est affaiblie. Je recevrai lundi prochain à Paris la chancelière Merkel et ensemble nous ferons des propositions pour garantir l’avenir de l’Europe.
Chacun a son histoire, chacun a ses blessures. Quand on parle de la monnaie, l’Allemagne se souvient de son histoire. Nous devons la comprendre et nous devons la respecter.
Chacun a ses institutions, sa culture politique, sa conception de la Nation. L’une est fédérale, l’autre est unitaire. Il faut comprendre cette différence. Il faut la respecter.
La France et l’Allemagne ont fait le choix de la convergence. Je ne reviendrai jamais sur ce choix. Cela ne veut pas dire que l’une veut se mettre à la remorque de l’autre, ni que les deux veulent renoncer à leur identité jusqu’à se confondre.
Le choix de la convergence, ce n’est pas celui de l’imitation mais celui des leçons tirées en commun de l’expérience de chacun.
Le choix de la convergence c’est celui du travail en commun, de l’effort partagé pour construire au cœur de l’économie européenne une zone de stabilité et de confiance qui sera le moteur de la compétitivité européenne. Je ferai tout pour qu’il en soit ainsi.
L’Europe n’est plus un choix. Elle est une nécessité. Mais la crise a révélé ses faiblesses et ses contradictions. L’Europe doit être repensée. Elle doit être refondée.
Il y a urgence. Le monde n’attendra pas l’Europe. Si l’Europe ne change pas assez vite, l’Histoire s’écrira sans elle.
C’est la conviction de la France et de l’Allemagne.“
Staatspräsident Nicolas Sarkozy hat gestern abend in Toulon eine > wichtige Rede zur europäischen Politik gehalten. Unter anderem hat er lange über das deutsch-französische Verhältnis gesprochen. Vgl.> Der Text seiner Rede in Toulon (Var):
„Frankreich und Deutschland haben sich nach so vielen Tragödin dazu entschlossen, ihr Schicksal zu vereinen und gemeinsam in die Zukunft zu schauen. Diese Strategie in Frage stellen zu wollen, wäre unverzeihlich.
Die Geschichte und die Geographie haben aus Deutschland und Frankreich Rivalen oder Partner gemacht. Mit der Wahl der Freundschaft haben Bundeskanzler Adenauer und General de Gaulle eine historische Entscheidung getroffen.
Wenn Deutschland und Frankreich geeint sind, dann ist Europa geeint und stark. Sobald Frankreich und Deutschland entzweit sind, ist ganz Europa entzweit und geschwächt. Ich werde am kommenden Montag Bundeskanzlerin Merkel in Paris empfangen, und wir werden zusammen Vorschläge machen, um die Zukunft Europas zu garantieren.
Jeder hat seine Geschichte, jeder hat seine Wunden. Wenn man vom Geld spricht, erinnert sich Deutschland an seine Geschichte. Wir müssen das verstehen, und wir müssen das respektieren.
Jeder hat seine Institutionen, seine politische Kultur, sein Konzept der Nation. Die eine ist föderal, die andere setzt auf die Einheit. Man muss diesen Unterschied verstehen, Man muss ihn respektieren.
Frankreich und Deutschland haben sich für die Konvergenz entschieden. Ich werde diese Entscheidung niemals in Frage stellen. Das heißt nicht, das sich einer vom anderen ziehen lässt, noch, dass beide auf ihre Identität verzichten, solange bis beide ineinander aufgehen.
Die Entscheidung für die Konvergenz ist keine Imitation, bedeutet aber die Berücksichtigung der gemeinsamen Lehren, die aus der Erfahrung eines jeden resultieren.
Die Entscheidung für die Konvergenz hat etwas mit der gemeinsamen Arbeit zu tun, mit der gemeinsam geteilten Bemühungen, im Zentrum der europäischen Wirtschaft eine Zone der Stabilität und des Vertrauens zu bauen, die der Motor der europäischen Wettbewerbsfähigkeit sein wird. Ich werde alles dafür tun, damit es so kommt.
Europa ist keine Wahl. Das ist eine Notwendigkeit. Aber die Krise zeigt seine Schwächen und und seine Widersprüche. Europa muss neu erdacht werden. Es muss neu begründet werden.
Es ist Eile geboten. Die Welt wird nicht au Europa warten. Wenn Europa sich nicht schnell genug ändert, wird die Geschichte ohne Europa geschrieben.
Das ist die Überzeugung von Frankreich und Deutschland.“ (Übersetzung, H.W.)
> Rede des Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy in Toulon (Übersetzung der Botschaft in Berlin)
Der letzte hier zitierte Satz der Rede scheint sich auf den vorhergehenden Satz zu beziehen, der ein Resümee des hier zitierten Auszuges ist. Folglich scheint er auf die gemeinsamen Absichten Frankreichs und Deutschlands zu zielen.
Zur Konvergenz, vgl. Mitschrift Pressekonferenz: Pressekonferenz von Bundeskanzlerin Merkel und dem französischen Staatspräsidenten Sarkozy Di, 16.08.2011: N. Sarkozy: „Schließlich und endlich haben wir verschiedene andere Maßnahmen beschlossen, die spezifisch französisch-deutscher Natur sind, weil wir uns bewusst sind, dass Frankreich und Deutschland ein Beispiel für Konvergenz, für Übereinstimmung geben müssen.“ A. Merkel: „Ein deutsch-französischer Anfang dazu könnte ein Beispiel sein, dass man vielleicht in Europa, das schon sehr lange darüber diskutiert, ob man zum Beispiel gemeinsame Bemessungsgrundlagen hat und dabei nicht richtig vorankommt, die Ernsthaftigkeit (dieses Vorhabens) unter Beweis stellt. Das ist genau das, was die Märkte wollen, und zwar mit einem gewissen Recht. Sie sagen: Wenn wir eine gemeinsame Währung haben, müsst ihr auch die Konvergenz und die Steigerung eurer Wettbewerbsfähigkeit gemeinsam unter Beweis stellen. Das kann ich nicht mit einem Federstrich oder Paukenschlag machen und sagen, dass ich einfach eine Vergemeinschaftung der Schulden vornehme, sondern das ist der ganz mühselige Prozess, viel mehr Gemeinsamkeit zu haben. Das haben wir mit dem Euro-Plus-Pakt versucht.“
In der gleichen Pressekonferenz hat Sarkozy die Konvergenz etwas mehr präzisiert: „General de Gaulle und Konrad Adenauer haben die Versöhnung zwischen unseren beiden Ländern betrieben. Männer wie Valéry Giscard d’Estaing und Helmut Schmidt haben es ermöglicht, dass wir uns angenähert haben. Männer wie François Mitterrand und Helmut Kohl haben die Währung geschaffen.
Das Ziel von Frau Merkel und mir besteht darin, diese Annäherung fortzuführen. Man sieht ja, dass so große Länder wie Deutschland und Frankreich gemeinsam vorangehen müssen. Status quo geht einfach nicht. Konvergenz ist der Schlüssel zum Erfolg. Wir sind der Ansicht, dass ein breiter und stabiler Wirtschaftsraum von Deutschland und Frankreich (notwendig ist), mit dem wir schrittweise die Disparitäten aus dem Weg schaffen würden, die auf beiden Seiten der Grenze wirklich weh tun, um ein europäisches Modell zu schaffen, das unsere Werte weiter trägt. Das ist unser beider Aufgabe.
Wir haben beschlossen, bei der Unternehmenssteuer etwas zu tun. Das ist nicht einfach. Wir können Ihnen auch nicht sagen, wohin wir gelangen. Aber wir haben einen ambitionierten Zeitplan dafür aufgestellt. Wir können 2013 beginnen, dies umzusetzen. Es gibt weitere Themen, bei denen wir uns weiter annähern werden, so zum Beispiel bei Ausbildung, Forschung und Wissenschaft. All dies sind Dinge, die wir gemeinsam vorantreiben müssen und bei denen es, so glaube ich, unsere Pflicht ist, diese Konvergenz sicherzustellen.“
Mit diesen beiden Antworten wird deutlich, wie schwierig es ist, mit der Übersetzung exakt den Inhalt der Rede des Staatspräsidenten wiederzugeben.
Konvergenz ist die Angleichung de Wirtschaftsverhältnisse und in der Rede von Toulon zeigt sich Sarkozy entschlossen, diese Konvergenz weiterzuführen. Folgt man den Worten der Kanzlerin, so wie sie sich noch im August in Paris geäußert hat, zögert sie noch bei einer gemeinschaftlichen Betrachtung der Schulden.
Es sei konzediert, dass diese Überlegungen die Komplexität der anstehenden Probleme sehr deutlich werden lassen. Die Rede von Nicolas Sarkozy vernmittelt Aufschlüsse, darüber mit welchen Überlegungen er Frau Merkel am Montag empfangen wird.
Der Beitrag wurde am Freitag, den 2. Dezember 2011 um 00:35 Uhr veröffentlicht und wurde unter Europe, Wirtschaft abgelegt. Du kannst einen Trackback auf deiner Seite einrichten.