Gustave Flaubert (1821-1880)

12. Dezember 2021 von H. Wittmann



Wir sprechen auch über Gustave Flaubert: Buchvorstellung: Sartre, Camus und die Kunst am Montag 13.12. um 18 h 30 | Emmanuel Macron: Présentation de la Présidence française du Conseil de l’Union européenne  | Emmanuel Macron : “Merci, chère Angela, de n’avoir jamais oublié les leçons de l’Histoire, d’avoir tant fait pour nous, avec nous,…”  | Die Corona-Pandemie in Deutschland und Frankreich | #presidentielle2022  |


Wir erinnern an den 200. Geburtstag von Gustave Flaubert, den Autor der Madame Bovary. Moeurs de Province (1857), der am 12.12.1821 in Rouen geboren wurde: Im Juni 2009 haben wir ihn besucht und er hat unserer Redaktion von den unendlichen Mühen berichtet, die darauf verwendet hat Madame Bovary zu schreiben: > Une visite chez Gustave Flaubert – 2. Juni 2009

Das Geburtstagsfoto:

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Über Gustave Flaubert:

H. Wittmann, > Diesen Roman unbedingt (wieder-)lesen – Hans Mayer: Anmerkungen zu Flaubert (1821-1808)

> Relire, écouter : Gustave Flaubert, Madame Bovary. Mœurs de province – 9. November 2019

> Les 4 447 lettres de Gustave Flaubert en ligne – 27. November 2017

> Une visite chez Gustave Flaubert – 2. Juni 2009

> La littérature française (II): Gustave Flaubert – 10. September 2007

> Michel Sicard parle de Jean-Paul Sartre (I/II) – 11. März 2015

970/1972 erscheinen die drei Bände L’Idiot de la famille. La vie de Gustave Flaubert. 1821-1857, mit denen > Jean-Paul Sartre herausfinden, wie Gustave Flaubert sich zum Autor von Madame Bovary gemacht hat. Aber in den 2800 Seiten geht es um noch mehr: « N’importe qui vous le dira : ’Gustave Flaubert, c’est l’auteur de Madame Bovary.’ Quel est donc le rapport de l’homme à l’œuvre ? Je ne l’ai jamais dit jusqu’ici. Ni personne à ma connaissance. Nous verrons qu’il est double : Madame Bovary est défaite et victoire ; l’homme qui se peint dans la défaite n’est pas le même qu’elle requiert dans sa victoire ; il faudrait comprendre ce que cela signifie. » Sartre, L’Idiot de la famille. La vie de Gustave Flaubert de 1821 à 1857, t. I, Paris 1988, p. 8.

Das Vorwort, das Sartre zu seiner Flaubert Studie verfasst hat, beschreibt auf zwei Seiten das 2800-Seiten-Unternehmen: “… Flaubert, créateur du roman “moderne” est au carrefour de tous nos problèmes littéraires d’aujourd’hui.” (p. 9) Damit ist der Ton des ganzen Werks angeschlagen: Sartres Flaubert-Studie ist ein Werk, das den Prozess untersucht, mit dem sich Flaubert zu einem Schriftsteller gemacht hat: Imagnination, das Imaginäre, die Literatur, die Konstitution eines Individuums, die Neurose, seine Kriese, die Art und Weise, wie er sie überwindet und seine ersten Schriften verfasst, die Zusammenhänge mit der Epoche seiner Zeit und schließlich die Niederschrift von Madame Bovary, um nur einige der Themen dieses Werkes zu nennen, machen die Flaubert-Studie zu einem ganz eigenen Werk, wie es in dieser Ausführlichkeit und theoretischen Begründung wohl kaum jemals in ähnlicher Form einem Autor zuteilgeworden ist.

Vielfach wurde Sartres Flaubertstudie unter marxistischen oder philosophischen Aspekten gelesen, sozusagen in der Spur seiner anderen Werke. Die Untersuchung über Flaubert ist aer eine Art Monolith im Werk Sartres. Natürlich ist sie dem Autor aus Croisset gewidmet und würde sie nur als seine Biographie gelesen, vermittelt sie tatsächlich viele Aufschlüsse über die Person Gustave Flauberts. Aber wenn man die Flaubert-Studie im Gesamtwerk Sartres verortet, dann wird schnell klar, dass die 2801 Seiten viel mehr präsentieren als nur eine Lebensbeschreibung des Autors der Madame Bovary. Diese Studie ist in gewisser Wiese auch eine Fortsetzung von Was ist Literatur? (1948), nur dass Sartre hier die Entwicklungsbedingungen eines Autors unter die Lupe nimmt, und alle Entwicklungsstränge präzise verfolgt und immer nachweisen kann, wie Flaubert mehr oder weniger bewusst, an seiner Vorstellungskraft gearbeitet hat. Die Studie enthält eine große Zahl sehr unterschiedlicher Methode, Literatur zu interpretieren, man denke nur an die vielen Ausführungen zu Flauberts Jugendschriften, aus denen Sartre immer weitere Erkenntisse gewinnt, um die Konstitution Flaubert zu begreifen, und an die vielen Bemerkungen über die Methode, mit denen Sartre die gewählten Verfahren erlautert, sie einordnet und neue Wege und Ansätze definiert: vgl.M. Sicard, Ch, 10. Sartre parle de Flaubert, in: M. Sicard, Essais sur Sartre. Entretiens avec Sartre (1975-1979), Paris 1989, S. 139-168.

H. Wittmann, Sartre und die Kunst. Die Porträtstudien von Tintoretto bis Flaubert, Tübingen 1996, bsd. S. 9-13, 56-60, 100-107, 177-199 128-130.

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