Heute hat Barbara Krüger von > PONS im Treffpunkt Klett in Stuttgart rund 50 Schülern des Ferdinand Porsche gezeigt, wie PONS Lexika herstellt. Keine einfache Aufgabe, aber die man leidenschaftlich betreiben kann. Der Vortrag von Barbara Krüger hat auch den Reichtum der Wörterbücher gezeigt und sie hat den Schülern erklärt, wie PONS die Qualität seiner Wörterbücher sicherstellt. En passant, haben wir auch erwähnt > die Unterschiede zwischen der französischen Sprache und der englischen Sprache erwähnt.
Vergesst mal alles, was Ihr über Kriminalromane wisst, habe ich den Schülern in der Einleitung zu diesem Vortrag geraten. Sowie Ihr ein Wörterbuch aufschlagt, um ein Wort oder einen Ausdruck zu suchen, dann findet Ihr Einträge, die Euch erklären, wie man ein Wort benutzen kann, Ihr findet auch verschiedene Anwendungsmöglichkeiten für dieses Wort. Ihr glaubt, das Wort schon zu kennen? Wirklich? Das PONS-Wörterbuch zeigt Euch viele andere Bedeutungen.
Das ist total spannend, weil ein Blick ins Wörterbuch Euch sofort eine neue Welt zeigt. Natürlich habt Ihr Eure Vokabeln gelernt, aber im Wörterbuch findet Ihr noch mehr Anwendungen für dieses Wort, und mit dem was Ihr gelernt habt, könnt Ihr auf einmal viel mehr sagen. PONS ist ja auch eine Brücke zum Leben, ist doch so? Und wenn Ihr dann noch die Artikel vor oder nach dem gerade konsultierten Eintrag lest, werdet Ihr eine ganze Wortfamilie mit interessanten Wörtern und Ableitungen entdecken. Und das verschafft soviel Spannung für die Sprache. Ein Wörterbuch lesen ist so spannend wie ein Krimi, vielleicht noch ein bißchen mehr.
Heute hat Gilles Floret vor etwa 50 Schülern des Ferdinand Porsche Gymnasiums in Stuttgart, die anläßlich der Französischen Woche in den Treffpunkt von Klett gekommen waren, vorgestellt, wie die Redakteure von Klett ein Französisch-Buch erarbeiten. Und das ist gar nicht so einfach. Die Autoren müssen auf die Progression des Vokabulars und der Grammatik achten, und sie müssen dabei auch interessante Geschichten schreiben, die genau in die Rahmenhandlung des Buches passen.
Zuerst treffen sich die Autoren mit der Redaktion. Man liest zusammen die Lehrpläne und versucht, den gemeinsamen Nenner der 16 Bundesländer herauszufinden, um später die Zahl möglicher Regionalausgaben auf ein Minimum zu reduzieren. Dann machen sich die Autoren, die Graphiker, die Illustratoren und der Photograph an die Arbeit. Wenn die Einreichfassung fertig ist, wird sie mindesten 16 x kopiert und an die Ministerien der Länder geschickt und die Redaktion hofft auf baldige Genehmigung. Dann geht es an die Tonaufnahmen der Texte. Und nach manchmal mehr als zwei Jahren Arbeit erhalten die Schüler endlich ihre neuen Bücher. Gilles Floret kann viele amüsante Anekdoten rund um die Herstellung dieser Bücher erzählen. Er zeigt eins dieser Bücher, meint es sei ziemlich stabil, muß es auch sein, wenn man weiß, dass die Schüler manchmal gar nicht so liebevoll damit umgehen. Aber jetzt wissen sie, wieviel Arbeit in so einem Buch steckt und haben vielleicht ein bisschen mehr Respekt davor.
Frankfurter Buchmesse, 10. Oktober 2007, 15.30 – 16.30 Uhr
Spiegel-Forum Bildung, Halle 3.1, Stand L 105:
Der erste bilinguale Geschichtsbuch „Histoire/Geschichte — Europa und die Welt seit 1945“ ist seit einem Schuljahr deutschland- und frankreichweit in der Oberstufe im Einsatz. „Das Schöne an diesem Buch sind die unterschiedlichen Einheiten. Das heißt, man kann sich auch einzelne Kapitel heraussuchen und die bearbeiten, braucht nicht den ganzen Zyklus abarbeiten“, sagt Marie Engler, Schülerin am Heidelberger Bunsen-Gymnasium. Ihrer Mitschülerin Silvia Ziegler gefallen insbesondere die präzisen Illustrationen, die ungewöhnlich für ein Schulbuch seien: „Das macht schon beim Durch-blättern Freude“. Im Frühjahr 2008 erscheint Band II: „Europa und die Welt von 1815 bis 1945“ – ebenfalls eine Epoche, die aus deutscher und französischer Perspektive kontroverse Themen mit sich bringt. Der dritte und letzte Band erscheint voraussichtlich 2009.
Wie kam das deutsch-französische Jugendparlament auf die Idee, ein gemeinsames Schulbuch zu entwickeln? Welchen Schwierigkeiten sahen sich die Autoren gegen-übergestellt? Wie kommt das Buch in den Schulen an und wie können die Schüler damit arbeiten? Welche Rückmeldungen kommen aus Frankreich?
Damaris Braun aus dem deutsch-französischen Jugendparlament 2003 sowie Silvia Ziegler und Marie Engler vom Bunsen-Gymnasium Heidelberg diskutieren mit dem deutschen Herausgeber von „Histoire/Geschichte“, Dr. Peter Geiss, über das Projekt. Moderiert wird die Runde von Kristin Zimmermann vom Hessischen Rundfunk.
Morgane hat uns gerade mitgeteilt, dass der Dokumentarfilm Les frontières de l’Histoire kostenlos als Video auf der Website von France3 Alsace : > http://alsace.france3.fr/emissions/33644915-fr.php gezeigt wird.
„Der Film :
Noch vor einigen Jahrzehnten betrachteten sich Frankreich und Deutschland als „Erbfeinde“; heute schreiben beide Länder zusammen ein Geschichtsbuch. Das ist eine gute Gelegenheit, die Bedeutung der Geschichte im Leben junger Deutscher und Franzosen zu untersuchen. Ist es wirklich möglich, eine gemeinsame Geschichte zu schreiben?“
Eine Gemeinschaftsproduktion PMP Morgane – NDR / ARTE – France3 Alsace – Nonfiction planet
Welche Strategien schlagen Sie den Lehrern vor, mit denen Sie das Schüler besser anleiten können, mehr zu schreiben?
Einmal habe ich im Unterricht, statt einen Vokabeltest schreiben zu lassen, die Schüler gebeten, ihr Vokabelheft aufzuschlagen und eine Geschichte zu schreiben, die sich von der im Lehrbuch unterscheidet. Die waren völlig überrascht. Und die Ergebnisse waren wunderbar. Eigentlich hätte ich sie gleich an die Redaktion schicken sollen. Gibt es noch andere Schreibübungen, die den Schülern helfen, ihre Vokabeln besser zu behalten?