Archiv für die Kategorie 'Außenpolitik'

Die Rede von Präsident Macron vor der UNO am 25. September 2018

Mittwoch, 26. September 2018

Am 25. September 2018 hat Präsident Macron vor der UNO in New York eine Rede gehalten. Zu lang? Aber wichtig.

Wir seien alle, so beginnt der Staatschef seine Rede, die Erben dieser wunderbaren Hoffnung, nämlich künftige Generationen vor der Geißel des Krieges bewahren zu können…. bitte lesen sie weiter

Pour les élèves :

1. Regardez et lisez le discours du président de la République.

2. Ecrivez, selon votre choix, un article de journal, un commentaire, un texte pour une émission des nouvelles à la radio ou écrivez un petit mémo pour vous même afin de parler demain, dans votre classe, de ce discours.

3. Dressez une liste avec les mots importants de son discours
> PONS vous aidera

4. Utilisez la > Recherche Avancée Twitter pour trouver des commentaires. Quelles sont les réactions ? En France ? En Allemagne ? Aux États-Unis ?

Es gibt auch einen Hashtag > #AGNU Macron

Diese Rede (25 Minuten) eignet sich vorzüglich, um Schüler/innen die Ideen und Vorschläge des französischen Präsidenten zu vermitteln. Wohlgemerkt, er macht Vorschläge für eine Verbesserung der Weltordnung, nennt Versäumnisse und Gründe für Krisen. Was schlägt Frankreich konkret vor?

> President Trump Returns to the U.N.—with a Mountain of Evidence for ‘Peace Through Strength Website des Weißen Hauses, 25. September 2018. President Trump: „In America, the people govern, the people rule, and the people are sovereign. I was elected not to take power, but to give power to the American people, where it belongs. In foreign affairs, we are renewing this founding principle of sovereignty.“

> Read Trump’s speech to the UN General Assembly – Vox- Sep 25, 2018

> Fact-checking President Trump’s speech to the U.N. General Assembly – The Washington Post – 26. September 2018

Präsident Emmanuel Macron antwortete dem amerikanischen Präsidenten:

> Verbatim du discours du Président de la République à la 73e Assemblée générale des Nations unies – Website des Élyséepalasts

> Intervention d’Emmanuel Macron au Conseil de Sécurité de l’ONU sur la non-prolifération nucléaire – 26 septembre 2018

> Emmanuel Macron appelle les jeunes Africains à « construire leur propre avenir » – LE MONDE – 27.9.2018

Wir seien alle, so beginnt der Staatschef seine Rede, die Erben dieser wunderbaren Hoffnung, nämlich künftige Generationen vor der Geißel des Krieges bewahren zu können. Erste Resultate gebe es. Die Menschenrechte werden verbreitet, Handel und Wohlstand entwickeln sich, die Armut gehe zurück. Aber es gelte die Krise von heute mit Scharfblick zu betrachten: „Nous vivons aujourd’hui une crise profonde de l’ordre international libéral westphalien (Link von der Redaktion eingefügt, H.W) que nous avons connu.“ Diese Ordnung sei gescheitert, weil sie sich nicht mehr selbst regulieren könne.

Die UNO, so Präsident Macron, könnte wie der Völkerbund das Symbol ihrer Ohnmacht werden: „Et nul n’est besoin de chercher les responsables de ce délitement, ils sont ici, dans cette assemblée.“

Macron zeigt drei mögliche Entwicklungslinien: Manche meinen, dass sei nur eine momentanes Stadium, diese Auffassung teilt Macron nicht. Der zweite Weg, wäre das Gesetz des Stärksten, jeder mache seine Gesetze, der Unilateralismus führe nur zu Konflikten. Die Verantwortung für den Frieden lasse sich nicht teilen, unterstreicht Macron, sie könne nur kollektiv ausgeübt werden. Das Gesetz des Stärksten schütze kein Volk vor chemischer oder nuklearer Bedrohung. Macron tritt für den Dialog und den Multilateralismus ein und zeigt dessen Vorteile an mehreren Beispielen: Ungleichheiten beim Handel, die Krise im Nahen Osten, der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern.

Es gehe darum, ein neues Gleichgewicht zu finden, das drei Prinzipien habe: Respekt der souveränen Staaten, wie es in der UN-Charta stehe, Verstärkung der regionalen Zusammenarbeit und stärkere internationale Garantien.

Es folgt eine Aufzählung der Regionen, wo gemäß dieser Prinzipien zu handeln sei: Syrien, Libyen und u.a. die Sahel-Zone.

„Seule l’action collective permet de préserver la souveraineté et l’égalité des peuples qui nous ont donné mandat. C’est cette même exigence que nous devons porter face aux défis démographique, climatique, numérique qui sont ceux devant nous et qu’aucun d’entre nous ne pourra affronter seul.“ Nur gemeinsam könne die Souveränität und die Gleichheit der Völker, die der UN ein Mandat gegeben haben erhalten werden.

Jetzt folgt ein Absatz über die Migration:

„Face au grand défi migratoire, je ne crois pas au discours d’ouverture inconditionnelle, ils ne font que provoquer l’inquiétude et accroître l’intolérance. Je ne crois pas davantage aux discours mensongers de ceux qui prétendent, par exemple, en Europe comme ailleurs, qu’ils seront plus forts abrités derrière une fermeture des frontières, ce n’est pas vrai.
La seule façon efficace de gérer de manière organisée et maîtrisée les flux migratoires qui touchent tous nos continents, c’est de créer les conditions d’une mobilité internationale choisie et non subie, de travailler ensemble, pays d’origine, de transit, de destination, pour s’attaquer aux causes profondes de ces migrations, surtout quand elles sont subies, démanteler les réseaux de trafiquants qui sont le pire fléau de cette situation et protéger nos frontières de manière respectueuse tout en assurant le respect de notre droit international et en particulier la protection inconditionnelle de ceux qui ont droit à l’asile. C’est cela que nous avons décidé de faire ensemble dans le pacte des Nations unies qui sera adopté à Marrakech en décembre et que je soutiens.“

In Bezug auf die Migranten, glaubt Macron nicht an eine bedingungslose Öffnung, sie würde nur Unruhe und Intoleranz vermehren. Er glaube auch nicht wir in Europa hinter unseren Grenzen in Sicherheit seien. Er spricht sich dafür aus, die internationalen Wanderungsbewegungen besser zu kontrollieren, ihre Ursachen anzugehen und das Schleuserwesen zu bekämpfen. Unsere Grenzen seien auf respektvolle Weise zu schützen, indem unser internationales Recht und der Schutz derjenigen, die Anspruch auf Asyl hätten, gewahrt bleibt.

Das Klimaproblem und die digitale Transformation verlangen nach gemeinsamen Lösungen für alle, die er Macron nur in einem starken Multilaterialismus erkennen kann. Die Verteidigung unserer Werte, Menschenrechte die Würde des Individuums und die Gleichheit der Geschlechter stehen für Macron nicht zur Disposition. Er werde das Prinzip der Souveränität nicht in den Händen der Nationalisten lassen, die im Rückzug auf sich selbst die Souveränität nutzen, um die Universalität unserer Werte anzugreifen.

Wie komme es aber zum Erstarken der Nationalismen, fragt Macron. Er erinnert an die Finanzkrise, die man vor 10 Jahren in etwa bewältigt habe, ohne aber das Problem der Ungleichheit in der Welt zu berücksichtigen. Diese Ungleichheiten seien die Gründe für die Krisen und er verspricht im 2. Teil seiner Rede, den Kampf gegen die Ungleichheiten in das Zentrum der G7-Prosidentschaft zu stellen, die Frankreich 2019 übernehmen wird.
Diese Probleme könnten nur gemeinsam in der Welt angegangen werden. Allein könne kein Staat etwas ausrichten. Versuche man das, verstärke man nur die Probleme und riskiere Handelskriege und weitere Konflikte. Isolationismus und Protektionismus erteilt Macron eine Absage.

Im Kampf gegen die Ungleichheiten schlägt Macron einen kollektiven Mechanismus vor, zu dessen Einrichtung die G7 beitragen sollen.

Deutsch-französisches Twittern, aber diesmal aus der Perspektive der Außenministerien

Montag, 6. August 2018

Deutschland und Frankreich wollen künftig immer mehr zusammen arbeiten. Vgl. dazu : s. auch: > Comment prépare-t-on le nouveau traité de l’Élyséee? – Wie wird der neue deutsch-französische Vertrag erarbeitet?

Dazu zählen auch Themen der Außenpolitik. Wie kann man dazu den heutigen Stand untersuchen? Gibt es gemeinsamen Themen, Projekte, Lösungsansätze? Spürt man etwas davon, dass unsere beiden Staaten vielen Konfliktregionen in der Welt immer wieder von der erfolgreichen deutsch-französischen Kooperation berichten sollten? Also wie untersucht man das? Am besten mit dem Vergleich der Äußerungen beider Außenministerien. Man könnte auch die Gestaltung und die Themen der Website des Quai d’Orsay > Website des Quai d’Orsay auf Deutsch oder des > Auswärtigen Amtes untersuchen. Aber für unsere Zwecke geht das mit Twitter schneller und auf diese Weise ist dieser Artikel immer brandaktuell:

Unsere Serie mit dem Vergleich von Tweetlines

> Twittern für die deutsch-französische Kooperation

> Twittern. Frankreich und Deutschland in der EU

setzen wir hier fort. Diesmal vergleichen wir die Tweets der beiden Außenministerien in Paris und Berlin. Es wird soviel von Konvergenz und gemeinsamer Außenpolitik zugunsten Europa gesprochen. Erst die Tweet, dann de Aufgaben dazu. Bitte notieren Sie auch, dass das Außenministerium in Paris auch Tweets auf Deutsch anbietet: > https://twitter.com/francediplo_de

Aufgaben

1. Lisez les derniers 20/30 Tweets. Quels sont les thèmes actuels de la politiques étrangére de la France et de l’Allemagne ?

Variante: Choisissez d’autres mois. D’autres expressions, la recherche détaillée vous aidera.

2. De quoi parle le Quai d’Orsay à Paris en ce qui concerne l’Europe ?

3. De quoi parle l’Auswärtiges Amt en ce qui concerne l’Europe ?

4. Vous établissez rapidement une liste avec le vocabulaire autour de la politique étrangère des deux pays.

5. Comment en parle-t-on dans d’autres pays – de votre choix? Essayez la recherche détaillée. Utilisez lang=fr, etc.

pons-woerterbuch-250

PONS vous soutient toujours.

 

Man könnte auch noch die Titelbilder auf Twitter (Stand 6. August 2018 miteinander vergleichen:

Die Rede von Präsident Emmanuel Macron vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte

Montag, 6. November 2017

french german 

C’est tout un système: > Rappel : Les discours du Président de la République et l’Europe


Die Pressekonferenz von Wladimir Putin und Emmanuel Macron

Dienstag, 30. Mai 2017

Ja, wir haben einen deutsch-französischen Blog, das hindert uns nicht daran, Ereignisse zu beobachten, die weitreichende Folgen haben werden, für Europa, auch für die deutsch-französischen Beziehungen.

Ein Arbeitsbesuch hat den russischen Präsidenten nach Versailles geführt, wohin der neue französische Präsident seinen Amtskollegen eingeladen hatte: > Visite de travail de M. Vladimir POUTINE, Président de la Fédération de Russie Diaporama des Élyséepalastes.

Emmanuel Macron beginnt seine Ansprache am 29. Mai 2017 in Versailles mit der Erinnerung an den wochenlangen Besuch Peter des Großen (1672-1725) in Versailles, der dort mit seinem Interesse für die Künste und die Technik den Willen Russland der Welt zu öffnen dokumentierte. Es lohnt sich zuzuhören, der Stil ist neu.


Conférence de presse conjointe avec M… von elysee

Es lohnt sich, diese Pressekonferenz anzusehen, da hier wesentlich mehr vermittelt wird, als in den Nachrichten vieler Sender über diese Zusammenkunft. Macron sprach über ihren Austausch über Syrien, der Präsident bestätigte, dass er und Putin vieles gemeinsame hinsichtlich der „Lecture sur le terrain“ miteinander teilen. Nichtsdestotz, kündigte Macron sofortige Reaktionen Frankreichs an, falls in Syrien wieder chemische Waffen eingesetzt werden würden. Außerdem verlieh er dem Wunsch nachhaltig Ausdruck, den Dialog über die Ukraine im Rahmen des Normandie-Formats mit Deutschland wieder aufzunehmen. Macron weist in seinen Antworten an die Journalisten daraufhin, dass er nicht alles von ihrem Gespräch berichten werde, aber dennoch wird hier eine politische Pädagogik seitens des neuen Präsidenten deutlich, die mit seiner kleinen Geschichtsstunde zu Beginn der Pressekonferenz illustriert. Macron erwähnte auch die neue Kulturministerin Françoise Nyssen der Regierung Philippe, die als Verlegerin von Actes Sud, Ãœbersetzungen zahlreicher russischer Autoren in Frankreich veröffentlicht hat. Nach der Pressekonferenz haben beide Präsidetnen die Ausstellung > Pierre Le Grand, un tsar en France, 1717 (Au Grand Trianon du 30 mai au 24 septembre 2017) besucht.

Neuer Stil?

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