Archiv für Januar 2012

Warum soll man Französisch lernen?

Donnerstag, 12. Januar 2012

Und was kann man mit den Sprachkenntnissen anfangen? Das > Office National d’Information Sur les Enseignements et les Professions hat eine wunderbare Website
> Ma voie littéraire erstellt, auf der 200 Berufe vorgestellt werden, für die Sprachkenntnisse nützlich sind. Oder andersherum, es werden 200 Berufe genannt, bei denen man ohne Sprachkenntnisse echte Probleme hat. Die > vielen Videos mit den Statements von Literaturwissenschaftlern, die ihren Beruf vorstellen, sind Spitze. Und online gibt es eine > Fülle von Ideen für die Berufswahl.

22. Januar: Deutsch-französischer Tag.
Ein Interview mit Annegret Kramp-Karrenbauer

Mittwoch, 11. Januar 2012

Am 10. Januar 2012 hat die Ministerpräsidentin des Saarlandes, Annegret Kramp-Karrenbauer, uns in ihrem Büro in der Staatskanzlei zu einem Gespräch empfangen.

Nach ihrer Wahl zur Ministerpräsidentin erhielt sie auch das Amt der Bevollmächtigten der Bundesrepublik Deutschland für kulturelle Angelegenheiten im Rahmen des Vertrages über die deutsch-französische Zusammenarbeit. Dieses Amt wurde mit einer Bund-Länder-Vereinbarung vom 6. Februar 1969 auf der Grundlage des deutsch-französischen Vertrags vom Januar 1963, dem sogenannten Elysée-Vertrag, geschaffen:

Annegret Kramp-Karrenbauer: > Grußwort zum Deutsch-Französischen Tag

Im Gespräch hat die Ministerpräsidentin auf unsere Fragen nach den Schwerpunkten bei ihrer Arbeit als Bevollmächtige geantwortet. Sie ist mit diesem Amt protokollarisch einem Bundesminister gleichgestellt. Mit dem Deutsch-französischen Vertrag von 1963 haben Staatspräsident Charles de Gaulle und Bundeskanzler Konrad Adenauer die Bedeutung des Sprachunterrichts in beiden Ländern vertraglich vereinbart: „[…] beide Länder werden sich bemühen, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um die Zahl der deutschen Schüler, die Französisch lernen, und die der französischen Schüler, die Deutsch lernen, zu erhöhen. …“ Wir haben die Ministerpräsidentin gefragt, ob dafür bisher genug getan wurde? Und wie wird künftig dieser Vertrag mit Leben erfüllt werden? Und im Vertrag steht auch eine ganz besondere Klausel: Artikel I, Abs. 3a „Der Verteidigungs- und der Armeeminister treten wenigstens einmal alle drei Monate zusammen. Ferner trifft sich der französische Erziehungsminister in den gleichen Zeitabständen mit derjenigen Persönlichkeit…”, das ist in Deutschland die Bevollmächtige. Wir haben Frau Kramp-Karrenbauer gefragt, ob diese hinsichtlich der kulturellen Angelegenheiten Vorgabe eingehalten wird?

Und am Ende des Gesprächs hat Frau Kramp-Karrenbauer uns über ihre > Facebook– und Twitter-Aktivitäten berichtet.

Der Einwurf “ich sehe das Leuchten in Ihren Augen” sollte an de Gaulle erinnern, der sich am 9. September 1962 in Ludwigsburg in einer ergreifenden Rede an die deutsche Jugend wendete:
“Man braucht ja nur die Flamme in Ihren Augen zu beobachten, die Kraft Ihrer Kundgebungen zu hören, und bei einem jeden von Ihnen die Leidenschaftlichkeit und in Ihrer Gruppe den gesamten Elan mitzuerleben, um überzeugt zu sein, dass diese Begeisterung Sie zu den Meistern des Lebens und der Zukunft auserkoren hat.”

> Discours devant la jeunesse allemande – Ludwigsburg – 9 septembre 1962

Bei dem diesen Jahr anstehenden Jahrestag wird man daran erinnern, dass de Gaulle diese Rede auf > deutsch gehalten hat. Vielleicht wird der dann amtierende französische Staatspräsident diese Geste wiederholen, mit der er alle Schüler, die noch nicht Französisch lernen, und daher gegenüber ihren Mitschülern, die Französisch lernen, benachteiligt sind, erreichen und beeindrucken könnte.

Nicolas Sarkozy und Angela Merkel

Dienstag, 10. Januar 2012

> Déplacement à Berlin à l’occasion d’un déjeuner de travail avec Mme Angela MERKEL, Chancelière de la République fédérale d’Allemagne

> Fotos

Es war gestern nur ein kurzer Besuch in Berlin. Nicoals Sarkozy reiste nach Berlin, um mit Angela Merkel über die Finanztransaktionssteuer zu sprechen, die nach > ihrer gemeinsamen Pressekonferenz (Website der Bundeskanzlerin mit Video) gleich für Unmut in der Berliner Koalition sorgte. Die FDP äußert sich empört weil die Steuer anscheinend erst nur in 17 Ländern der EU eingeführt werden soll. Attac sieht Fortschritte.

> Merkels Finanzmarktsteuer-Plan empört FDP, DER SPIEGEL,10.1.2012
> Zurück in den Krisenmodus, DIE WELT, 101.2012

Nicolas Sarkozy und Jeanne d’Arc

Dienstag, 10. Januar 2012

Am Freitag, 6. Januar 2012, hat der Staatspräsident in Vaucouleurs (Meuse) anlässlich des 600. Geburtstages von Jeanne d’Arc (1412-1431)eine Rede gehalten.

> Discours du Président de la République à l’occasion du 600e anniversaire de la naissance de Jeanne d’Arc

Die wichtigsten Absätze seiner Rede:

“… C’est sur cette terre, la vôtre, qui refusait obstinément de se détacher de la France que Jeanne, en ce début du XVe siècle, est descendue au jardin de son père et qu’elle entendit pour la première fois un appel. Elle avait treize ans et elle jura qu’elle resterait toujours pure et toujours fidèle à ces voix. …
Ces voix s’adressaient-elles à l’âme de la Chrétienne ou bien venaient-elles directement du cœur de la petite Française ? Personne ne peut répondre à cette question. Et je crois que le plus sage, c’est de laisser à Jeanne son mystère en respectant sa foi et son courage. …
En tant que chef de l’Etat, je me devais de rendre aujourd’hui, ici, sur sa terre de naissance, cet hommage solennel que la Nation rend à ceux auxquels elle doit sa liberté et sa grandeur. Il n’y a pas d’avenir pour un pays qui ne sait pas se souvenir. Il n’y a pas d’avenir pour un pays qui oublie d’où il vient, ce en quoi il croit, ce qu’il a fait, ce qu’il a construit.

Jeanne d’Arc a sa place dans notre mémoire collective à côté de Victor Hugo, à côté du général de Gaulle, à côté de Jean Moulin, à côté d’Aimé Césaire, à côté des résistantes déportées à Ravensbrück.
Il y a une filiation. Il y a un lien, tissé mystérieusement au travers des siècles, et qui fait que certains personnages de notre histoire ont compté à ce point que le temps qui passe ne les fait pas être oubliés du peuple de France, mais au contraire, considérés au fur et à mesure que les siècles passent avec plus de force….”

Alphonse de Lamartine (1790-1869), Jeanne d’Arc, Paris 1852, S. 26:

Jules Michelet (1798-1874), Jeanne d’Arc. 1412-1432, Paris 1853, S. 43:

> Jeanne d’Arc

Nicolas Sarkozy und die neue Schulreform

Dienstag, 10. Januar 2012

Am letzte Donnerstag, 6. Januar 2012, hat Nicolas Sarkozy im Futuroscope von Poitiers im Rahmen seines Neujahrsgrußes an die Lehrer Lehrer in den Schulen und die Lehrenden in den Hochschulen seine Reformpläne für die Schule erläutert. Warum macht das in Frankreich der Staatspräsident? Es ist bekannt, dass unter früheren Regierungen ein Erziehungsminister oft seine Stellung gefährdet hat, wenn er es wagte, von einer Reform zu sprechen. Vielleicht spielt jetzt schon der kommende Wahlkampf bei den Absichten Sarkozys eine Rolle, für die der Präsident sich die Unterstützung aller Lehrenden sichern will. Und warum kündigt der Erziehungsminister Luc Chatel, diese Reformen nicht an? – Das ist schon ein Unterschied zu Deutschland. In Frankreich möchte oder kann der Präsident der Schule den Weg weisen, in Deutschland werden in 16 Ländern Schulprobleme auf unterschiedliche Weise diskutiert Und es gibt auch dazu eine Konferenz aller Kultusminister.

Am besten erst das Video angucken und dann den Text lesen:
> Vœux aux personnels de l’Education, de l’Enseignement supérieur et de la Recherche

DISCOURS DE M. LE PRÉSIDENT DE LA RÉPUBLIQUE – -Chasseneuil-du-Poitou(Vienne) – Jeudi 5 janvier 2012

Nach einer langen Begrüßung:
“Monsieur le Ministre de l’Education nationale, cher Luc CHATEL,
Monsieur le Ministre de l’Enseignement supérieur, cher Laurent,
Madame la Ministre, chère Jeannette,
Monsieur le Premier ministre, cher Jean-Pierre,
Mesdames et Messieurs les Recteurs,
Mesdames et Messieurs les Présidents d’Université, Directeurs de Grandes Ecoles, Présidents d’organismes de Recherche,
Mesdames et Messieurs,” geht es los:

Der Präsident freut sich im Futuroscope, wo Rene Muaroy, Erziehung und Forschung miteinander verbinden wollte, seine Rede zu halten. Monory widmete das Projekt den « idées nouvelles ». Das ist das Stichwort “Les idées nouvelles”, die braucht Frankreich heute. In unserer neuen Welt müssen wir, so der Präsident, die alten Reden aufgeben und auf eine radikale Art unsere Art und Weise den großen Herausforderungen zu begegnen, neu denken.

Einige Gedanken seiner Rede:

Es geht umd die Erziehung, den Hochschulunterricht und die Forschung. Und das vor dem Hintergrund der Krise: “C’est une crise de civilisation. C’est une crise morale.” Die Krise zwinge uns, alles zu überdenken. – En résumé: – Die Erziehung und die Forschung sind für Frankreich ein Mittel, sein Schicksal wieder in die Hand zu nehmen. … Hinzukommt eine Identitätskrise der Welt der Lehrenden. In diesem Zusammenhang nennt Sarkozy drei Themen: Exzellenz, Gerechtigkeit und die Einheit, die er im Folgenden einzeln entwickelt, um mit ihnen das bisher Erreichte zu illustrieren.

Die Schule muss auf das aktive Leben vorbereiten. Dazu muss ein neues Verhältnis zwischen Schülern und Studenten geschaffen werden. Zunächst lobt der Präsident die neuesten PISA-Ergebnise, die für das Fach Französisch einen Zuwachs von 16 % und für Mathematik eine Verbesserung von 16 % belegen

Nach den Reformen in der Grundschule und im Gymnasium müsse jetzt das “Collège” reformiert werden. Und jetzt folgt eine Schlüsselsatz dieser Rede:”Le collège unique n’arrive pas à prendre en compte la diversité des élèves.” Es folgen Einzelheiten, mit denen der Präsident seinen Reformansatz begründet. Da geht es auch um die Finanzen: Die Mittel seien in den letzten 30 Jahren um 80 % gewachsen. Man spürt schon, noch mehr wird es nicht geben: “… la question n’est pas celle des moyens, qui ont augmenté de 80% ces trente dernières années. La question, c’est d’oser le changement.” Es geht nicht um mehr Personal, die Lösung für den Präsidenten besteht in veränderten Organisationsformen.

Sarkozy regt eine Neudefinition des Lehrerberufs an. Und er versichert, er glaube an die Autonomie der Schulen. Die Familien müssen ihrer Verantwortungen gerecht werden. 98 % der Schüler die eine Verwarnungen wegn Fehlens bekommen haben, sind in die Schule zurückgekehrt, im jährlichen Durchschnitt wurden bei den anderen 2 %, also 185 Fällen die Familienzuschüsse gekürzt.

Im September 2007 hatte Sarkozy sich zum Schulanfang nach den Ferien auch an die Lehrer gewandt: > La rentrée: La “lettre aux éducateurs” de Nicolas Sarkozy

Bonne année!

Mittwoch, 4. Januar 2012

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