Archiv für April 2011

La coopération franco-allemande (I)

Donnerstag, 21. April 2011

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Lesebericht:
Alfred Grosser, Die Freude und der Tod. Eine Lebensbilanz

Freitag, 15. April 2011

Grosser, LebensbilanzAlfred Grosser, Politikwissenschaftler und Germanist, Franzose deutscher Abstammung, Jahrgang 1925, war von 1956 bis 1992 Professor am Institut d’Études Politiques in Paris. Autor von mehr als 30 Büchern, darunter Au nom de quoi ? A la recherche d’une éthique politique, (Paris : Seuil 1969), Deutschlandbilanz. Geschichte Deutschlands seit 1945, (München: Hanser 1974), Wider den Strom. Aufklärung als Friedenspolitik (München: Hanser 1975) und Von Auschwitz nach Jerusalem. Ãœber Deutschland und Israel, (Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 2009).

Jetzt hat Alfred Grosser, der Mittler und Reformpädagoge, wie er sich zu recht gerne selber nennt, seine Lebensbilanz vorgelegt: Die Freude und der Tod. Eine Lebensbilanz (Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 2011). Es ist eine Autobiographie, die aber neben den Kapiteln über die Emigration seiner Familie im Dezember 1933 nach Frankreich, seinen akademischen Werdegang, über seine Mutter, seine Frau und seine Familie seine persönlichen Grundsätze zu den Themen „Politik erklären und betreiben“ und „Geld, Macht und Opfer“ enthält. Grosser hat seine Lehre und seine Bücher immer an einer Ethik orientiert, die für ihn auch „ein Minimum an Kohärenz und Handeln“ (S. 22) bedeutet. Und seine Gewährsleute heißen > Montaigne, Erasmus und eben auch Camus. Bei Camus fand er nach der Befreiung im August 1944 in der Widerstandszeitung Combat die Leitartikel von Camus mit der „Verbindung von Politik und Moral“, die er später vermisst hat. Camus‘ Worte „Solidaire et solitaire“ (die Jonas – in Jonas, ou l’artiste au travail – auf die leere Leinwand schreibt) haben Grosser immer beeindruckt. Solidarität mit allen Schwachen und Leidenden und die Unabhängigkeit, soweit das irgendwie möglich ist, auch wenn sein Einzelgängertum manchmal einigen unbequem ist.

Zu Grossers Werten gehört in erster Linie die Wahrheit, Suche nach der Wahrheit, die er auch die „ständige Selbstbefragung“, (S. 27) nennt und die Ãœberzeugung, es gibt immer mehrere Ursachen, sein Misstrauen gegenüber den Theorien und seine Vorliebe für den Vergleich. Seinen Studenten hat er immer wieder daran erinnert, dass man die richtigen Fragen stellen muss, sich nie mit einer vermeintlichen Wahrheit zufriedengeben darf. Als Moralpädgoge will er aufklären, auch wenn er zugibt, dass man sich manchmal zuerst durchsetzen muss, um anschließend die Analyse (und die Predigt) nachzuholen. (vgl. S. 41) Was macht er? Ein Politologe erklärt hinterher, wieso das Geschehene gesehen ist (S. 97). Er hat Lust am Widerspruch, auch an der Provokation, die aber beim näheren Hinsehen, die Betroffenen – zum Beispiel Peter Sloterdijk, weil er über alle Köpfe hinwegredet – oft selber verschuldet haben. Zu seinen Werten gehört die Freiheit, „die ständige Selbstbefreiung von Vorurteilen und Gebundenheiten“ (S. 264). Als Werte nennt Grosser, der für sich einen „atheistische Humanismus“ in Anspruch nimmt und auch das „Verständnis und Mitempfinden für das Leiden Anderer“ (S. 265).

Als Politikwissenschaftler hat er seinen Studenten beigebracht, dass es immer zwei Seiten der Realität gibt, die die man mit Vernunft sieht und die, die geglaubt wird. Also muss man gegen Mythen und falsche Ãœberzeugungen kämpfen. Um was geht es und wie kann man Politik definieren? Grossers Antwort lautet: „Die Politik ist die Gesamtheit aller Ziele und der Mittel, die sich eine menschliche Gemeinschaft gibt, um zu versuchen, die Zukunft zu meistern.“ (S. 49) Aufklären, analysieren, deuten und geduldig erklären, Aufgaben, die er mit Leidenschaft und vielen Beispielen seiner Tätigkeit als Mittler erläutert. Wann darf man was zugunsten der Menschenrechte sagen? Man kann nicht immer alles überall sagen. Das musste auch Bernard Kouchner lernen, der als Intellektueller sich anders als der Außenminister Kouchner äußerte. (S. 84) Als Grosser in Ankara zu einem Vortrag eingeladen wird, bittet ihn der französische Botschafter, die Worte „Armenier“ und „Kurden“ nicht zu erwähnen. Darauf ging Grosser gerne ein und sagte in seiner Rede: „Sie müssen wissen, dass die Europäische Gemeinschaft ein Gebiet ist, wo jeder von den Verbrechen der anderen sprachen darf und von den eigenen Verbrechen sprechen soll.“ Grosser hat auch immer wieder über die deutsche Geschichte geschrieben und auch mit Kritik nicht gespart: Er zeigt sich überzeugt, dass Deutschland sich seit 1945 schwertut mit der nationalsozialistischen Vergangenheit: Und in Bezug auf die Shoah, schreibt Grosser: Wie ich es in meinem Buch Von Auschwitz nach Jerusalem. Ãœber Deutschland und Israel versucht habe darzustellen, geht man zu weit und lässt sich immer wieder von der israelischen Regierung beeindrucken, sich sozusagen als Geisel des Verbrechens behandeln.“ (S. 65)

Grosser hat „Hochachtung für alle, die Leid anderer verhindern“ (S. 66). Seine Anmerkungen zur Bürgergesellschaft enthalten Lob und Anerkennung für alle „go-between Menschen“. Mit Kritik spart er nicht Das Deutsch-französische Jugendwerk DFJW gehörte bis 2005 zur Bürgergesellschaft. Nach der Reform seiner Struktur ist es auf eine zwischenstaatliche Einrichtung reduziert worden, die nur noch festlegen kann, „welchen Teilen der Bürgergesellschaft Unterstützung gewährt werden soll.“ (S. 138)

Spannend ist das Kapitel, in dem Grosser sein Verhältnis als Journalist und Publizist zu den Medien (S. 122-137) als Autor, Mitarbeiter und Kritiker beschreibt. Aus seinen Anmerkungen zu den Medien kann man viel über deren Beurteilung lernen. Die Kapitel über den Sport und die Kultur enthalten wieder biographische Anmerkungen, in denen Grosser seine Vorlieben und Erinnerungen beschreibt. Seine kulturelle Heimat ist Frankreich. Er hält gerne Reden, und glaubt, dass sein Rolle manchmal von der eines Schauspielers oder gar eines Predigers auch nicht weit entfernt ist. Er nennt sich einen bibelfesten Nichtgläubigen (S. 203) und gibt zu erkennen, dass ihn die Verbindung von Moral und Christentum immer interessiert und begleitet hat. An seiner Ãœberzeugung „es gibt keinen Gott“ kann nicht gerüttelt werden. In der Tat seine Bibelkenntnisse sind beeindruckend und verleiten zum Nachlesen. Zum Beispiel das Lukas-Evangelium: „‚Selig, ihr Armen … Selig, die ihr jetzt hungert, denn ihr werdet satt werden. selig, die jetzt weint, denn ihr werdet lachen.‘ Andererseits: ‚Weh euch, die ihr reich seid, denn ihr habt keinen Trost mehr zu erwarten. Weh euch, die ihr jetzt satt seid, denn ihr werdet hungern.‘ Fazit (das ist immer noch der Text von A. Grosser:) Im Jenseits wird es euch gutgehen, und die Reichen werden bestraft – also haltet euch nur ruhig und versucht nicht, eure Lage mit Rebellion zu verändern.“ (S. 264)

Alfred Grosser ist ein Mittler zwischen Frankreich und Deutschland, obwohl er „NIE“ (S. 259) über deutsch-französische Beziehungen geschrieben hat, und dennoch gehört er zu den wichtigsten Stimmen im deutsch-franzöissichen Dialog, auch wenn er an Joseph Rovan (J. Rovan bin ich oft zusammen > Ernst Weisenfeld bei den Treffen des Arbeitskreises deutscher Frankreichreichforscher vom DFI in Ludwigsburg begegnet.) und den Jesuitenpater Jean du Rivau erinnert. Grosser hat über Frankreich geschrieben, über Deutschland, außerdem über die Außenpolitik und über Internationale Beziehungen (Les Occidentaux. Les pays d’Europe et les Etats-Uni depuis la guerre, Paris: Fayard 1978, dt. Das Bündnis, München, Hanser 1978). Die Rolle als Mittler zwischen Universität und Lehramt (S. 256) ist ihm nicht minder wichtig.

„Mein Leben hat den Sinn, den ich ihm gebe,“ (s. 271) und der Wunsch, „nach einer Moral zu handeln und handeln lassen“ resümieren sein Credo. Es gibt in der Geschichte und der Politik vielfältige Gründe für das menschliche Handeln. Auch in der politischen Analyse gibt es nicht die eine Wahrheit. Man kann versuchen, sich ihr anzunähern. Jeder andere Versuch, sie für sich zu reklamieren, ist immer zum Scheitern verurteilt. Genügt es doch, die täglichen Nachrichten anzusehen. Die Liste der Behauptungen, die uns jeden Tag als unverrückbare Wahrheiten verkaufen, ist immer recht lang. Obwohl deren Halbwertszeit oft sehr gering ist. Was dagegen hilft? Genau lesen, auch mal zwischen den Zeilen lesen, was in den Politikerreden nicht steht, die Beweggründe, mit denen dies oder jenes gesagt wird, berücksichtigen und sich gegen jeden Versuch einer Vereinnahmung wehren.

> Alfred Grosser wird heute 85 Jahre alt, 1. Februar 2010
> Ein Gespräch mit Alfred Grosser, 19. Juni 2008

La crise libyenne et le couple franco-alemand

Freitag, 15. April 2011

Parfois LE MONDE publie un article comme celui du 16 avril 2011 cette fois sous le titre
„La relation franco-allemande à l’épreuve de la crise libyenne“. Berlin Envoyée spéciale. Mais qui est l’auteur de cet article, qui est signé par „N. No.“ ? Qu’est-ce que l’auteur veut nous dire? Quelle informations veut-il revéler qui justifient le secret autour de son nom? Ou veut-il nous faire part de son opinion ? Sur ce qui se passe entre la France et l’Allemagne actuellement? Notons d’abord, qu’il met le mot couple entre guillemets : “ Le “ couple “ franco-allemand traverse une période de forte houle sur les questions politico-militaires.“

La France d’un côte qui veut empêcher Kadhafi de réprimer son peuple, de l’autre côté une Allemagne préférant des sanctions. Et „N. No.“ ajoute : „Et la rupture a été spectaculaire, le 17 mars, jour où l’Allemagne s’est abstenue au Conseil de sécurité des Nations unies lors du vote sur l’usage de la force.“ En plus, la France souhaite maintenir l’arme nucléaire, tandis que l’Allemagne favorise un désarment nucléaire complet. „Ce hiatus revient au premier plan, alors que l’OTAN prépare une révision de sa posture de défense, décidée lors du sommet de Lisbonne, en novembre 2010,“ estime „N. No.“

Alain Juppé s’est rendu rendu, aujourd’hui, en Allemagne pour sa première visite depuis sa nomination de Ministre des Affaires Étrangères. N’est il pas une bonne coutume de se voir tout de suite? Après son entretien avec M. Guido Westerwelle, il déclare qu’on est d’accord sur le but, on discute encore sur les moyens. C’est une formule très diplomatique, c’est le moins qu’on puisse dire. M. Juppé parle d’une solution politique, et M. Westerwelle a révélé que l’Allemagne fera partie d’un „groupe de contact“ en vue d’une solution politique en Libye.

Il n’est point facile de résumer cet article. Il faut le lire exactement, crayon à la main, et l’on commence à sentir comment la discussion s’est déroulé et on pourrait s’imaginer que „N. No.“ est peut-être un haut fonctionnaire initié? Or, M. Westerwelle accepte une participation européenne en vue “ couloirs humanitaires sécurisés “ pour soutenir les populations attaquées par Kadhafi. „N. No.“ note que „le ton semble désormais plus apaisé“ après une confrontation le 14 mars à Paris entre Juppé et Westerwelle.

Le dossier nucléaire était à l’ordre du jour à Berlin. Lors d’un dîner de travail à Berlin, les homologues de l’OTAN ont accepté l’objection du ministre français en supprimant une phrase litigieuse dans le document étudié. Il est vrai, la discussion semble être ajourné mais „N. No.“ y voit „une petite victoire sur M. Westerwelle“.

Ce résumé est encore beaucoup trop long. C’est la position allemande du „Non de principe, le oui pour un soutien de principe“ qui crée des problèmes au sein de l’OTAN. Tout le monde souhaite une solution politique aussi rapidement que possible. On sent que la discussion d’aujourd’hui était longue et difficile.

Professor Ingo Kolboom wurde zum Offizier des nationalen Verdienstordens ernannt.

Montag, 11. April 2011

Professor Dr. Dr. h.c. Ingo Kolboom, der an der TU Dresden (Frankreichstudien und Frankophonie) lehrt an der TU Dresden ist am 8. April 2011 von Botschafter Maurice Gourdault-Montagne zum Offizier des nationalen Verdienstordens ernannt worden.

Professor Kolboom lehrt seit 1994 in Dresden. Er ist seit 1995 Mitglied des Deutsch-Französischen Kulturrats und wurde mit dieser Auszeichnung für sein Engagement für die deutsch-französischen Beziehungen und für die Frankophonie geehrt. Seinem Engagement für die Frankophonie ist auch die Gründung des „“ (CIFRAQS) in Dresden. zu verdanken. Außerdem ist er seit 1999 assoziierter Professor am Historischen Institut der Universität von Montréal (Québec/Kanada).

Und mit dem Blick auf Alfred Grossers jüngste Buch > „Lebensbilanz“, das Professor Kolboom kürzlich in Paris vorgestellt hat, erinnerte er an eine für seine wissenschaftliche Arbeit wichtige Passage in diesem Buch: „Für mich ist die Grundlage der Wissenschaftlichkeit der Vergleich. Nicht nur in der Wissenschaft, sondern auch im allgemeinen Denken.“ (A. Grosser, Lebensbilanz, S. 30) und „Das Wort ‚unvergleichbar’ ist genauso dumm wie das Wort ‚undenkbar’. Wenn man etwas als undenkbar bezeichnet, so nur, weil man es gerade gedacht hat. Unvergleichbar bedeutet einmalig schön oder einmalig furchtbar. Die Feststellung ist logisch nur möglich, wenn man mit anderem verglichen hat.“ (ib., S. 31).

Kolboom fuhr fort: Daher war und ist Frankreichforschung für mich immer auch Deutschlandforschung. (…) Diese Schatzkammer des interkulturellen Denkens und Fühlens füllte sich immer mehr. Vor allem seit ich in Dresden Hochschullehrer bin und mit vielen jungen Menschen diese Schatzkammer teilen kann. 1994 waren es vierzig, heute sind es über tausend!“ – Der Dank Kolbooms galt auch „Gründungsvätern meiner Fakultät und dem damaligen Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, meinem anglistischen Kollegen Hans Joachim Meyer. Sie hatten nach der Wende die Weisheit, innerhalb der neugegründeten Dresdner Romanistik bzw. Französischlehrerausbildung eine bundesweit einmalige Professorenstelle zu schaffen. (…)Damit begann eine neue Erfolgsgeschichte, deretwegen wir heute hier sind und die nur möglich wurde, weil endlich einmal die institutionelle Wirkungsmöglichkeit geschaffen wurde, die es einem internationalen Frankreichexperten erlaubte, sein theoretisches und praktisches Wissen in die Romanistik bzw. Französischlehrerausbildung einzubringen.“

Prof. Kolboom nutzte diese Gelegenheit, um die absehbare Streichung seiner Stelle mit Nachdruck zu bedauern:

„Dass dieses heute bundesweit EINMALIGE Stellenprofil nach meiner Pensionierung im nächsten Jahr NICHT mehr weitergeführt werden soll, ist nicht nur ein bedauernswertes Resultat bekannter Sparmaßnahmen. Es ist leider auch dem Umstand geschuldet, dass der Gründergeist meiner Fakultät heute einer anderen Weltsicht gewichen zu sein scheint. Auf jeden Fall lässt sich diese neue Sicht der Dinge nicht mit den Lehrplänen Französisch an den Schulen in Einklang bringen! Auch nicht mit der Tatsache, dass Frankreich immer noch der ENGSTE politische, wirtschaftliche, kulturelle und zivilgesellschaftliche Partner Deutschlands ist, die deutsch-französischen Beziehungen also einen transnationalen Exzellenzstatus halten.“

Herzlichen Glückwunsch. Ich freue mich über unsere intensive und fruchtbare Zusammenarbeit > Romanistik im Internet

> Internationale Frankophonie – eine Brücke in der Globalisierung

Kolbooms Klage bezüglich der Situation des Französischunterrichts hat auch 10 Jahre später nichts von ihrer Berechtigung verloren:
„Will die deutsch-französische Beziehung ihre vertraglich festgehaltenen Ansprüche ernstnehmen, dann muß in beiden Ländern eine voluntaristische Sprachpolitik betrieben werden, die diesen Namen verdient und die Französisch in Deutschland bzw. Deutsch in Frankreich als eine mit dem Englischen gleichberechtigte Fremdsprache garantiert und fördert. Dieser politische Wille fehlt auf allen Ebenen und hat einer staatlich geförderten fatalistischen Resignation Platz gemacht.“ in: > Was wird aus der Sonderbeziehung? Plädoyer für eine neue deutsch-französische Nähe: Wider die „Normalisierung“ als Diskurs der Entfremdung. Erschienen in: Dokumente. Zeitschrift für den deutsch-französischen Dialog, Heft 3, Juni 2000, S. 207-214. *.pdf 128 kb

> Ingo Kolboom : Défendons un rêve franco-allemand

> Prof. Dr. Dr. h.c. Ingo Kolboom, TU Dresden

Michel Houellebecq in Stuttgart

Freitag, 8. April 2011

Der Dolmetscher > Jürgen Stähle und Professor Jürgen Ritte haben am Donnerstag, 07.04.11, Michel Houellebecq im Stuttgarter Literaturhaus empfangen.Houellebecq war gekommen, um seinen Roman La carte et le territoire vorzustellen. Die deutsche Lesung übernahm Felix Klare. Leider reiste Michel Houellebecq ohne > Clément an.

Schade, man hätte erwarten können, dass Houellebecq etwas weniger wortkarg mehr über sein Buch und überhaupt über sein Passion als Schriftsteller berichtet. Wie hier auf dem Blog bereits angemerkt, finde ich die Unterhaltung von Jed mit Michel Houellebecq, der Jed zu Hause empfängt, über Photographie und Malerei richtig gut: La carte et le territoire, (p. 138-150.) Aber die Ermordung – im Roman – Houellebecqs; da darf man doch schon mal fragen. Muss das sein? Und ob Houellebecq – im Roman – als Lohn für den Katalogtext ein Bild von Jed bekommen möchte? Wände zum Aufhängen hat er: „C’est la seule chose que j’aie vraiment dans ma vie : des murs.“ (S. 150) So ein Satz passt zum Autor.




Alle Fotos: (C) Heiner Wittmann. Alle Rechte vorbehalten.

Zum 25. Todestag von Simone de Beauvoir
Die Liebe ist eine Baustelle

Freitag, 8. April 2011

Heute im Deutschlandfunk: 12.04.2011 · 20:10 Uhr
Zum 25. Todestag von Simone de Beauvoir
Die Liebe ist eine Baustelle
Von Walter van Rossum

Aus der Ankündigung: „Simone de Beauvoir und > Jean-Paul Sartre lernten sich 1928 kennen und wurden bald eines der berühmtesten Paare des 20. Jahrhunderts. Die intensive Beziehung hielt bis zu Sartres Tod im Jahre 1980.

Ihre Art des Zusammenlebens galt vielen als Alternative zur Kampfzone der bürgerlichen Ehe. Beide machten ihre Beziehung und ihr Leben zum Teil ihres Werkes. Sie räumten sich gegenseitig große Freiheiten ein, doch die Tiefe ihrer Bindung ist sehr viel schwieriger zu beschreiben. Dieses Dokumentarhörspiel rekonstruiert aus Tagebüchern, Briefen und Interviews Szenen dieser Liebe.“

Regie: Götz Naleppa mit: Manfred Zapatka, Maren Kroymann, Matthias Haase und Frauke Poolman

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