Unterrichten in einer Fremdsprache
28. November 2012 von H. Wittmann
Während des Referendariats habe ich das Fach Geschichte im bilingualen Zweig des > Friedrich-Ebert-Gymnasiums in Bonn auf französisch unterrichtet. Das war eine tolle Erfahrung besonders auch aufgrund der bemerkenswerten sprachlichen Kompetenz der Schüler, die ich damals dort kennengelernt habe. Als wir im Freanzösichunterricht über die Verfassung der V. Republik sprachen und einige Artikel davon gelesen haben, meldete sich eine Schülerin und erklärte mit feinstem Französisch, das alles, Präsident vom Volk gewählt, Artikel 16 etc. hätten sie heute morgen schon in einer anderen Stunde mitbekommen. Auf die Nachfrage, worum ging es, erklärte sie: Wir haben über die Republik von Weimar gesprochen, und deren Verfassung sei so ähnlich gewesen, nur dass der Artikel 16 dort die Ziffer 48 getragen habe… Erkenntnis: der bilinguale Unterricht trägt dazu bei, die künstlichen Grenzen zwischen den Fächern transparenter werden zu lassen. Das hat mich am fremdsprachigen Unterricht besonders fasziniert. Soviel zur unwillkürlichen Erinnerung als eben in einem Newsletter von EMILANGUES der Hinweis auf das Kolloquium des Erziehungsministeriums in Paris vom 31. Mai bis 1. Juni 2012 in meinem elektronischen Postkasten landete. Jetzt sind die Ergebnisse dieses Kolloquiums veröffentlicht worden:
> Enseigner les sciences en langues vivantes étrangères : pourquoi ? comment ?