Staatskanzlei des Saarlandes
Der Wettbewerb: La jeunesse débat en classe de français
6. Oktober 2012 von H. Wittmann
Unter der Schirmherrschaft der > Ministerpräsidentin des Saarlandes Annegret Kramp-Karrenbauer fand am 5. Oktober 2012 in der Staatskanzlei der Landesregierung ein Wettbewerb im Rahmen des Pilotprojekts La jeunesse débat en classe de français statt. In ihrem Grußwort erklärte die Ministerpräsidentin: „Angesichts der engen Verflechtung zwischen Frankreich und Deutschland ist die Kenntnis der Partnersprache ein unschätzbarer Vorteil. Darüberhinaus gilt, wer die Sprache eines Landes beherrscht, kann auch die Menschen in dem anderen Land und seine Kultur wirklich begreifen. Dies trägt dazu bei, interkulturelle Probleme zu überwinden, Vorurteile zu durchschauen, weinen wachen Sinn für das Fremde zu fördern und die Lern- und Dialogfähigkeit zu stärken.“ Der Ernst Klett Verlag sponsert das Projekt. 4 Schülerinnen und Schüler debattierten – auf französisch – vor großem Publikum über die Frage, ob man in den Schulen Deutschlands den Religionsunterricht abschaffen sollte.
Das > Ensemble des Ludwigs-Gymnasiums-Saarbrücken gestaltete den musikalischen Rahmen dieser Veranstaltung.
Das Gruppenfoto mit der Ministerpräsidentin nach der Siegerehrung:
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Das Gruppenfoto:
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Das Pilotprojekt “ La jeunesse débat en classe de français“ ist ein Wettbewerb in französischer Sprache, für das > Julitte Ring so (1. Vors. GMF – LV Saar, und 1. Vors. VdF – LV Saar) erfolgreich bei der Regierung des Saarlandes um Unterstützung geworben hat. Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung, vertreten durch Ansgar Kemmann, mit ihrem Projekt > „Jugend debattiert“ unterstützt ebenfalls das Projekt an der Saar.
Die Schüler, die an diesem Tag in der Staatskanzlei die Frage, ob der Religionsunterricht an deutschen Schulen abgeschafft werden sollte, debattierten
Contra 1: Leo Kraus-Wichmann Ludwig-Gymnasium, Saarbrücken
Contra 2: Elisabeth Brocher, Saarpfalz-Gymnasium, Homburg
Pro 1: Madeleine Krier, Warndtgymasium, Völklingen
Pro 2: Lisa-Marie Kern, Illtal-Gymnasium, Illingen
Kaum eine andere Übungsform vereint so viele Kompetenzen und Unterrichtsziele miteinander: Fremdsprachliche Bildung in Gegenrede und Debatte, Politische Bildung durch Motivation zu demokratischem Handeln, Meinungsbildung durch die Auseinandersetzung mit aktuellen Streitfragen, Persönlichkeitsbildung durch gegenseitigen Austausch und Perspektivenwechsel und schließlich Interkulturelle Bildung durch die vertiefte Beschäftigung mit Aspekten der französischen Gesellschaft. Die Teilnehmer an der Debatte hatte sich glänzend innerhalb einer Woche auf die Verteidigung ihrer Standpunkt vorbereitet. Und die Zuhörer konnten verfolgen, wie sie es gelernt hatt, den Standpunkt des anderen anzuhören, gleichzeit aber auch die Verteidigung ihrer Meinung mit Fakten und politischen wie historischen Kenntnissen – u.a .a Trennung von Kirche und Staat in Frankreich nach dem Gesetz von 1905, das > Konkordat in Deutschland von 1933, wohlbegründet vorzutragen. Schon diese Stunde in der Staatskanzlei zeigte Kenntnisse und Fähigkeiten der Schüler, von der manche, ja fast alle Talkshows und vor allem deren Teilnehmer sehr viel lernen können, anstatt sich gegenseitig zu unterbrechen, sich in gleichzeitiger Rede mit dem gegenüber zu üben. Der Jury (Prof. Dr. Norbert Gutenberg, Universität des Saarlandes, Prof. Dr. Jürgen Mertens, Stellvertretender Bundesvorsitzender der VdF/Pädagogische Hochschule Ludwigsburg, Dr. Peter Bettinger, Landesfachberater Französisch i. P.) fiel die Entscheidung nicht ganz leicht, die Entscheidung war nicht ganz einfach, aber Leo Kraus-Wichmann Ludwig-Gymnasium, Saarbrücken stand nach der Debatte als Sieger fest. Während die Jury sich zurückgezogen hatte, erläuterten 4 Schüler die ihrer Meinung nach wichtigsten Erfindungen vom Flaschenöffner bis zum Besen – auf französisch. Keine einfache Übung, 2 Minuten vor den geladenen Gästen in freier Rede auf Französisch vorzutragen.
Der Erfolg dieser Veranstaltung ist bemerkenswert und beweist, es geht bei der so dringend nötigen Förderung des Französischunterrichts nicht nur um Finanzen, sondern vor allem um Kreativität, gute Ideen und Phantasie, um Schülerinnen und Schüler dazu anzuhalten, ihre Sprachkenntnisse einzusetzen
Wie immer bei solchen Gelegenheit sollte man daran denken, dass der deutsch-französische Vertrag von 1963 eine wichtige Vereinbarung hinsichtlich des Sprachunterrichts enthält. Damals, im Januar 1963, versprachen sich beide Regierungen, den Unterricht der Nachbarsprache, also den Deutschunterricht in Frankreich und den Französischunterricht in Deutschland zu fördern: „Die beiden Regierungen erkennen die wesentliche Bedeutung an, die der Kenntnis der Sprache des anderen in jedem der beiden Länder für die deutsch-französische Zusammenarbeit zukommt. Zu diesem Zweck werden sie sich bemühen, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um die Zahl der deutschen Schüler, die Französisch lernen, und die der französischen Schüler, die Deutsch lernen, zu erhöhen.“
Mit ihrer Unterstützung für einen guten Französichunterricht leistet die Bevollmächtigte der Bundesrepublik Deutschland für kulturelle Angelegenheiten im Rahmen des Vertrages über die deutsch-französische Zusammenarbeit, > Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer einen wichtigen Beitrag zur qualitativen Förderung des Französischunterricht mit einer Signalwirkung über das Saarland hinaus.
> Wettbewerb „Jugend debattiert“ erstmals in französischer Sprache – Pressemitteilung der Staatskanzlei
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