Sarkozy et Merkel : Sauver l’euro. Maintenant.
20. Juli 2011 von H. Wittmann
Schuldenschnitt, neue Kredite. Überall liest man andere Ratschläge, und die Bundeskanzlerin Angela Merkel dämpft die Erwartungen an den morgigen Gipfel, vielleicht um sich hinterher um so mehr über einen Erfolg freuen zu können? Ihren Erfolg? Unseren Erfolg? Einen Erfolg Frankreichs und Deutschlands? Kaum ein Zeitungsartikel kann noch die Dinge so auf den Punkt bringen, dass man die ganze Tragweite des Geschehens erfasst.
Nach wie vor bietet Le MONDE in dieser Krise mit die beste Berichterstattung. Systematisch und ausgewogen mit dem Verweis auf die früheren Artikel, die zum Verständnis der Griechenland-Krise notwendig sind: > Crise grecque : ce qui oppose Sarkozy et Merkel . Europa hat sich vielleicht zu schnell in eine Finanzsystem begeben, ohne dafür wirklich die Strukturen zu haben, oder man hat auf die gemeinsamen Vereinbarungen zu lasch geachtet. Man hat Schuldenobergrenzen vereinbart, die von Mitgliedsländern ignoriert wurden. Aus guten Gründen sahen die Verträge ein gegenseitiges Helfen zunächst und eigentlich auch jetzt nicht voraus. Und trotzdem werden Kredite in Milliardenhöhe gewährt. Kredite wozu? Um die Schulden zu mindern? Oder um ein Investitionsprogramm anzustoßen? Kommen die Kredite zu spät? zu halbherzig.?
Erik Izraelewicz signe un éditorial > „La chancelière et le président face à l’Histoire“ (LE MONDE, 20 juillet 2011) qui me paraît être très pertinent : „Et l’intérêt général, pour tout le monde, c’est de sauver l’euro, ce qui passe sans doute par de nouveaux transferts de souveraineté. L’euro n’est pas seulement la monnaie de 350 millions d’Européens. C’est désormais un bien commun, l’une des grandes devises du monde. Certains, en Allemagne, peuvent croire qu’ils pourraient s’en passer. C’est faux. La mondialisation n’est pas uniformisation, mais régionalisation : le monde de demain sera fait de grands blocs – monétaires, notamment – qui parleront d’égal à égal. L’Allemagne aurait tort de croire qu’elle serait plus forte sans l’Europe
Es ist die unbedingte Einigkeit, die jetzt zu demonstrieren ist. Gefolgt von Taten und nicht von den üblichen Versprechungen. künftig mehr gemeinsam machen zu wollen oder sich noch mehr austauschen zu wollen. Einmal mehr lohnt es sich, > deutsche und französische Zeitungen und Medien durchzusehen, und deren Standpunkte mit den offiziellen deutsch-französischen Beziehungen zu vergleichen. Sammelt man die Beurteilungen, zählt man die Perspektiven auf und betrachtet man die Lösungsvorschläge, kann man schon den Eindruck gewinnen, dass allein schon auf dem Gebiet der Euro-Politik eine deutsch-französische Einigkeit auch schon ein paar Milliarden wert ist. Deutschland profitiert vom Euro, allein schon weil Schwankungen und Unsicherheiten der Wechselkurse in Europa weggefallen sind. Auch in einem Staatshaushalt wird es kein Regierungschef nie dulden, dass ein Ressort ungehemmt Geld ausgibt. Eine grundlegende Reform der Finanzpolitik steht in Europa auf der Tagesordnung. Eine ständige Reparatur nur in Sichtweite reicht nicht. Der Beginn einer echten gemeinsamen Finanzpolitik wirkt wahrscheinlich so wie ein weiteres Rettungspaket. Nur länger.