Hannover: Die Rede von Pierre-Yves Le Borgn‘ zum Deutsch-französischen Tag 2017
24. Januar 2017 von H. Wittmann
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„La France, l’Allemagne, l’Europe
Nous célébrons ce dimanche 22 janvier le 54ème anniversaire du Traité de l’Elysée. Tant de temps a passé depuis 1963, mais aussi depuis 2013, lorsque les députés français, parmi lesquels je me trouvais, avaient symboliquement rejoint les députés allemands au Bundestag à Berlin pour une session commune. C’est comme si une large part de notre monde avait changé depuis lors. L’Europe a été marquée par le drame syrien à ses portes et par ses conséquences migratoires, inédites depuis la fin de la seconde guerre mondiale, par une vague terroriste terrible et par le défi chaque jour plus urgent de sauver notre planète du réchauffement du climat. Européens, nous avons parfois su prendre des décisions en réponse à ces enjeux, mais nous avons échoué aussi sur d’autres aspects.
Invité à Hanovre à l’occasion de Jour de France, la journée franco-allemande organisée par l’Antenne Métropole, la DFG et l’association Carrefour Francophone, j’ai développé dans un discours tout à la fois mon regard et mes propositions sur l’avenir de la relation entre la France et l’Allemagne. Je suis heureux que mon ami Heiner Wittmann, fondateur et cheville ouvrière du Frankreich Blog, ait décidé de publier le texte de ce discours, écrit en allemand pour qu’il résonne plus largement outre-Rhin. Le voici. C’est un exercice nécessairement subjectif et libre, nourri par l’expérience de terrain accumulée ces dernières années comme député, et par la conviction, plus ancienne, qu’il n’y a d’avenir et de progrès européen sans la volonté partagée de l’Allemagne et la France.
Vive l’amitié franco-allemande, vive l’Europe !“
Download: Pierre-Yves Le Borgn‘, > Jour de France / Hannover, Sonntag, den 22. Januar 2017
Der Abgeordnete der Franzosen im Ausland, > Pierre-Yves Le Borgn‘, war bei dem Jour de France in Hannover am Sonntag, den 22. Januar 2017 zu einem Vortrag eingeladen. Leider konnte er wegen der Sitzungstermine im Conseil de l’Europe den Termin nicht wahrnehmen. Der Vortrag wurde schriftlich verteilt und auch unserer Redaktion als Download für unsere Leserinnen und Leser angeboten.
In seinem Vortrag erinnerte Le Borgn‘ zuerst an die historischen Grundlagen des Élysée-Vertrages von 1963, der die deutsch-franzöische Kooperation zu einem Friedensprojekt macht: „Das gemeinhin als „Elysée-Vertrag“ bekannte Übereinkommen stellt eine einzigartige Zäsur dar, zwischen einem Zeitalter, da die Beziehungen unserer beiden Länder geprägt waren von deutsch-französischer Feindschaft, hin zu einer veritablen
Auf unserem Blog: > 22. Januar 2017 Deutsch-französischer Tag: Wir feiern die Unterzeichnung des Élysée-Vertrags |
deutsch-französischen Freundschaft. Wir dürfen an dieser Stelle nicht vergessen, dass die von 1871 bis 1945 umfassende Zeitspanne, also lediglich 74 Jahre -oder um es plastischer zu sagen: in etwa ein Menschenleben – unseren Vorfahren Anlass gab, sich drei Mal bis aufs heftigste und unerbittlichste zu bekriegen. Der Friede zwischen unseren beiden Nationen und in Europa währt nun schon 72 Jahre und wir täten gut daran, alles dafür zu tun, dass dies auch so bleibt. Es ist eine jener Errungenschaften der Nachkriegszeit, dass auf die unschätzbar große Barbarei der deutschen Nationalsozialisten, eben keine von Rachegelüsten geleitete Politik und Revanchismus folgten, sondern das unermüdlichen Streben nach Frieden.“
Danach erläuterte Pierre-Yves Le Borgn‘ die Herausforderungen, die sich durch die Veränderungen der politischen Weltlage und des Rechtspopulismus an Europa richten.
„1. Herausforderungen an die deutsch-französischen Beziehungen im Jahre 2017
Dieses Jahr hält mit den Bundestagswahlen hier in Deutschland und mit den französischen Präsidentschafts- und Parlamentswahlen, zwei wegweisende Ereignisse für uns bereit. Es liegt ans uns allen, den in den letzten Jahren begonnen Kampf der neuen autoritären Rechten anzunehmen. Es liegt an uns allen zu zeigen, dass es bei uns keine Mehrheit für europafeindlichen Parolen gibt, die auf die Probleme unserer globalisierten Welt mit Vereinfachung und mit Abschottung reagieren. Wir alle müssen zeigen, dass sich eine Art „Brexit“ oder die Wahl eines Donald Trump zum Präsidenten weder in Deutschland, noch in Frankreich wiederholen werden. 2017 muss das Jahr werde, dass in krassem Kontrast steht, zu den Ereignissen des Jahres 2016 und nicht in dessen Kontinuität.“
„Der Front national möchte Frankreich aus dem „euro-atlantischen Raum herausbrechen“ und der Begriff „deutsch-französische Beziehungen“ kommt in dem Programm der AfD nicht ein einziges Mal vor. Wer gegen das „Diktat aus Brüssel“ hetzt und seine Außen- wie auch Innenpolitik über Abschottung und Ausgrenzung definiert, hat auch nichts übrig für hart erarbeitete und tausendfach gelebte deutsch-französische Freundschaft. Wir müssen uns, in beiden Ländern, mit allen uns als überzeugten Demokraten zur Verfügung stehenden Mitteln entschlossen für unsere Werte einsetzen.“
Deutsch-französische Vertiefung als Antwort
„Man kann den politischen Gegner an der Wahlurne und im Diskurs bezwingen, aber das setzt voraus, dass man die besseren Antworten auf die Probleme von heute und von morgen hat. …“
Download: Pierre-Yves Le Borgn‘, > Jour de France / Hannover, Sonntag, den 22. Januar 2017
Der Beitrag wurde am Dienstag, den 24. Januar 2017 um 11:46 Uhr veröffentlicht und wurde unter Deutsch-französische Beziehungen, Dt.-fr. Tag, Veranstaltungen abgelegt. Du kannst einen Trackback auf deiner Seite einrichten.