28. Juli 2021 von H. Wittmann
Dans son édition du 28 juillet 2021, le Frankfurter Allgemeine Zeitung publie un article du professeur Andreas Bikfalvi (Université Bordeaux I) intitulé „Feindliche Umarmung“ (Forschung und Lehre, p. 4). Il s’agit de l’influence croissante du décolonialisme et de l’attribution d’identités sur les sciences, y compris la médecine. Notre équipe de rédaction lui a pu posé quelques questions :
Andreas Bikfalvi est né en Hongrie et a grandi en Allemagne. Il allemand et français. il a fait des études de médecine à Brest, puis il S’est spécialisé en hématologie et oncologie à Kiel. A Paris, il a travaillé sur les facteurs de croissance et la biologie vasculaire. À New York, il a conduit des recherches sur les formes moléculaires du facteur de croissance des fibroblastes 2 (FGF-2). En 1995, Il a rejoint l’Université de Bordeaux I en tant que professeur de biologie cellulaire et moléculaire. Il dirige le „Laboratoire d’angiogenèse et de microenvironnement tumoral“, qui traite des aspects moléculaires du développement vasculaire et tumoral et de leur application en thérapie:
Dans son article du Frankfurter Allgemeine Zeitung „Science et médecine en proie aux idéologies identitaires“ dans son édition du 28 juillet 2021 il nous met en garde, sans ambages, contre l’influence croissante des idéologies identitaires dans la science et la société. Nous l’avpons demandé, d’où viennent les idéologies identitaires et qu’est-ce qui les rend si dangereuses ? Il emploie le terme „décolonisation de la science“, à première vue cela ressemble à la fin du colonialisme, mais il y a beaucoup plus derrière ? Aprés tout, il ne s’agit plus d’augmenter le nombre de scientifiques noirs dans la recherche, il en va d’une attaque contre les valeurs européennes et en même temps d’une influence massive sur la recherche ?
Nous avons demandé au professeur Bikfalvie de nous donner des exemples comment les les disciplines scientifiques et leurs méthodes sont mises sous pression ? Il semble que le racisme dans les sciences doive être identifié et prévenu sur la base de la théorie critique de la race (TRC). Mais les partisans de la TRC dépassent leur cible et „exigent“ ? S’opposer au racisme n’est la faute de personne, mais l’intégrer à la recherche biomédicale est clairement à rejeter ?
Pour les idéologies identitaires, je retiens de son article : „La base de la connaissance (…) n’est pas l’analyse rationnelle, mais l’expérience subjective et l’origine sociale, ethnique et sexuelle d’un locuteur, son lieu de parole.“ Et Bikfalvi pense aux conséquences : „Ajoutez à cela l’obsession de qualifier chaque fait scientifique de construction sociale, ce qui est censé donner le droit d’ignorer à volonté les connaissances méthodiquement acquises.“ Les conséquences pour la médecine seraient dramatiques ?
Pour aller plus loin:
> Appel de l’Observatoire du décolonialisme et des idéologies identitaires signé par 76 universitaires – 22 März 2021
Andreas Bikfalvi > La science et la médecine sous l’emprise des idéologies identitaires – La Tribune, 27 mai 2021
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung veröffentlicht in ihrer Ausgabe vom Mittoch 28. Juli 2021, einen Beitrag von Professor Andreas Bikfalvi (Université Bordeaux I) mit dem Titel „Feindliche Umarmung“ (Forschung und Lehre, p. 4). Es geht um den zunehmenden Einfluss des Dekolonialismus und die Zuschreibung von Identitäten auf die Wissenschaften, u.a. auf die Medizin. Unsere Redaktion hat nachgefragt:
Andreas Bikfalvi stammt aus Ungarn und ist in Deutschland aufgewachsen. Er ist Deutscher und Franzose. Er hat Medizin in Brest studiert, in Kiel folgte eine Facharztausbildung in Hämatologie und Onkologie. In Paris hat er sich mit Wachstumsfaktoren und vaskulärer Biologie beschäftigt. In New York hat er zu molekularen Formen des Fibroblasten-Wachstumsfaktors-2 (FGF-2) geforscht. 1995 kam er an die Universität Bordeaux I als Professor für Zell- und Molekularbiologie. Er leitet das „Angiogenesis and Tumor Microenvironment Laboratory“, das sich mit den molekularen Aspekten der Gefäß- und Tumorentwicklung und deren Anwendung in der Therapie beschäftigt:
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung hat in ihrer Ausgabe vom 28. Juli 2021 seinen Artikel „Wissenschaft und Medizin im Griff von identitätsbasierten Ideologien“ veröffentlicht. Professor Bikfalvi warnt mit deutlichen Worten vor dem zunehmenden Einfluss identitärer Ideologien in Wissenschaft und Gesellschaft. Wir haben ihn gefragt, woher kommen die identitären Ideologien und was macht sie so gefährlich? Er nennt den Begriff der „Dekolonisierung der Wissenschaft“, zunächst klingt das nach einer Beendigung der Kolonialzeit, aber es steckt viel mehr dahinter? Es geht dabei keinesfalls mehr darum, die Anzahl schwarzer Wissenschaftler in der Forschung zu erhöhen, es geht um einen Angriff auf europäische Werte und zugleich um eine massive Beeinflussung der Forschung?
Wir haben Professor Bikfalvi nach Beispielen gefragt, wie wissenschaftliche Disziplinen und ihre Methoden unter Druck gesetzt werden? Es gibt Hinweise darauf, dass ausgehend von der Critical Race Theorie CRT Rassismus in den Wissenschaften identifiziert und verhindert werden soll. Aber die Befürworter der CRT schießen weit über ihr Ziel hinaus und verlangen, so zitieren er eine Forderung, die Anwendung der „der kritischen Rassentheorie und der Intersektionalitätstheorie auf die Medizin“ zu übertragen, ist das ein Einzelfall oder hat sich da schon eine Bewegung entwickelt? Gegen Rassismus anzugehen ist niemandem vorzuwerfen, sie aber zu einem Bestandteil biomedizinischer Forschung zu machen, ist eindeutig abzulehnen?
Für identitätsbasierte Ideologien, so entnehme n wir seinem Artikel gilt „Als Grundlage von Wissen … nicht die rationale Analyse, sondern die subjektive Erfahrung und der soziale, ethnische und sexuelle Hintergrund eines Sprechers, sein Sprechort.“ Und Bikfalvi warnt den Folgen: „Dazu kommt eine Obsession, jedes wissenschaftliche Faktum als soziales Konstrukt zu bezeichnen, was dazu berechtigen soll, über methodisch erworbenes Wissen nach Belieben hinwegzugehen.“ Die Folgen für die Medizin wären dramatisch?
Gerade bei Klett-Cotta erschienen:
> Lesebericht: Bernd Stegemann, Die Öffentlichkeit und ihre Feinde:
Die Öffentlichkeit als soziales Gebilde ist in Gefahr: „Zum einen wächst das Misstrauen gegenüber den Methoden einer komplexen Gesellschaft. Die politischen Rufe nach einfachen Lösungen, die schnelle und radikale Änderungen versprechen, werden immer lauter.“ (S. 22) Die offene Gesellschaft, so Stegemann sei in Gefahr, da sie diese Offenheit für Themen und Widersprüche nicht aufrechterhalten kann, wenn gerade diese Mechanismen, die die offene Diskussion gewährleisten sollen, angegriffen werden: vgl. S. 34. …
Zu Cancel culture, s. S: 161-182.
> Nachgefragt: Bernd Stegemann, Die Öffentlichkeit und ihre Feinde
Bernd Stegemann
> Die Öffentlichkeit und ihre Feinde
1. Aufl. 2021, 384 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
ISBN: 978-3-608-98419-4
Nachgefragt: Yana Grinshpun, Le genre grammatical et l’écriture inclusive en français –
2. Juli 2021 von H. Wittmann
Unsere treuen Blogleser kennen das System, wir berichten über Bücher und danach gibt es oft einen Artikel mit demTitel Nachgefragt, in dem eine Video-Aufzeichnung mit dem Autor des Buches gezeigt wird. Heute geht es um das “Gendern”, um die “écriture inlusive”, die der Erziehungsminister Jean-Michel Blanquer kürzlich an Frankreichs Schulen untersagt hat und zu einen > Tweet verschickte: “Notre langue est un trésor précieux que nous avons vocation à faire partager à tous nos élèves, dans sa beauté et sa fluidité, sans querelle et sans instrumentalisation.Les points sur les i plutôt que le point median.”
Der Beitrag wurde
am Mittwoch, den 28. Juli 2021 um 06:25 Uhr veröffentlicht
und wurde unter Forschung, Politik, Universität abgelegt.
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