Bruno Rebelle et les Renseignements généraux (RG)
26. Januar 2007 von H. Wittmann
Die Präsidentschaftswahlen in Frankreich werden immer mehr zu einem Kopf an Kopf Rennen der Kandidaten Nicolas Sarkozy und Ségolène Royal.
Angeblich soll der Polizei-Geheimdienst Renseignements généraux (RG) auf Anweisung des Kabinetts von M. Sarkozy, den Umweltberater von Mme Royal, ausspioniert haben. Bruno Rebelle, der auch der führende Greenpeace- Chef ist, hat sich vor kurzem dem Wahlkampf- Team Ségolène Royals angeschlossen.
„C’est une tempête dans un verre d’eau pour essayer de faire oublier les sondages“ erklärte M. Sarkozy der die Anschuldigungen für lächerlich hält, er hätte anderes zu erledigen, als den Geheimdienst zu beauftragen, Bruno Rebelle auszuspionieren.
Jack Lang, der ehemalige Kulturminister und Mitglied im Wahlkampfteam von Ségolène Royal vergleicht die Vorgehensweise von M. Sarkozy mit « des méthodes dignes de Fouché ». Joseph Fouché war der Polizeiminister unter Napoleon Bonaparte.
Die Oppositon fordert, dass Sarkozy sein Ministeramt aufgibt. Bruno Rebelle hat eine Anklage eingereicht wegen einer « atteinte à l’intimité de la vie privée », also einem Eingriff in sein Privatleben.
Wenn zwei sich streiten freut sich der Dritte: Francois Bayrou (UDF) hat sich zu diesem Fall geäußert und befindet das Verhalten Sarkozys, dem „einer normalen Demokratie unwürdig“. Bisher liegt M. Bayrou mit großem Abstand auf Platz drei hinter Ségolène Royal und Nicolas Sarkozy, er erlangt in Umfragen 13%, doch die Tendenz ist steigend.
Siehe auch > „Le Figaro“, 26 janvier 2007