Französisch in Baden-Württemberg fördern. Französisch als Erste Fremdsprache in allen Gymnasien
1. April 2016 von H. Wittmann
Aktuell: > Une réforme nécessaire et impossible? Loi travail (II)
– 31. März 2016
> Une réforme nécessaire et impossible? Loi travail (I)
– 7. März 2016
www.france-blog.info verfügt ein gutes deutsch-französisches Netzwerk, so dass wir Ihnen immer mal wieder hier Informationen veröffentlichen, die die Medien noch nicht registriert haben. Wir haben ein besonderes Interesse an der Förderung des Französischunterrichts, deshalb beobachten wir mit großer Aufmerksamkeit alle Initiativen mit denen das Interesse der Schülerinnen und Schüler und natürlich auch ihrer Lehrerinnen und Lehrer für dieses Fach gefördert wird. Der Ernst Klett Verlag engagiert sich in vielfältiger Hinsicht für Französisch: > www.klett.de/frankreich/frankreich und kann eine beeindruckende Anzahl von Projekten für alle Klassenstufen vorweisen. dazu gehört u. a. die Stiftung des Preisgeldes für den > Prix des lycéens allemand, der jährlich auf der Buchmesse in Leipzig verliehen wird, oder die Unterstützung für DELF mit dem Projekt > DELF@klett.
In diesem Zusammenhang kommt eine Nachricht aus dem Stuttgarter Kultusministerium gerade zum richtigen Zeitpunkt, weil sie das nachdrückliche Interesse der Landesregierung an einer Förderung des Französischunterrichts beweist: Jedes Gymnasium im Ländle soll künftig auch Französisch als erste Fremdsprache anbieten. Man will gar keine > Diskussion wie in der Rheinschiene landesweit führen, denn es gehe ja gar nicht um den Vorrang einer Sprache. Es geht einfach nur darum, das Unterrichtsangebot zu modernisieren, so wird uns aus dem Kultusministerium berichtet, man wolle einfach ein längst überfälliges Zeichen setzen. Französisch wird also als Erste Fremdsprache ab dem neuen Schuljahr 2016/17 künftig in allen Gymnasien in Baden-Württemberg angeboten, so das Ministerium, wobei eine Ausweitung dieses Projekts auf die Realschulen z. Zt. noch geprüft wird. Es steht den Schülerinnen und Schülern frei, dieses Angebot zu nutzen. Es handelt sich um eine zusätzliches Bildungsangebot, für das eine erhebliche Zahl von Französischlehrern zusätzlich eingestellt wird. Es soll zwei- oder dreistündig ab Klasse 5 angeboten werden. Ob andere Stunden gestrichen werden müssen, war zunächst nicht zu offiziell erfahren, es scheint aber so zu sein, so dürfen wir, das wurde uns ausdrücklich erlaubt, das Hintergrundgespräch interpretieren, dass die Schulen letztendlich selbst entscheiden sollen. Mit dieser Entscheidung zugunsten des Fachs Französisch wolle man endlich dazu beitragen, von deutscher Seite aus die Vorgaben aus dem > Deutsch-Französischen Freundschaftsvertrag von 1963 „Artikel II C a: a) Sprachunterricht: Die beiden Regierungen erkennen die wesentliche Bedeutung an, die der Kenntnis der Sprache des anderen in jedem der beiden Länder für die deutsch-französische Zusammenarbeit zukommt. Zu diesem Zweck werden sie sich bemühen, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um die Zahl der deutschen Schüler, die Französisch lernen, und die der französischen Schüler, die Deutsch lernen, zu erhöhen,“ umzusetzen und so mit gutem Beispiel den anderen Bundesländern voranzugehen.
In der Mitteilung des Ministeriums heißt es weiter, die Förderung der französischen Sprache bei uns ist zumindest indirekt aber umso ausdrücklicher ein Beitrag zur Debatte um den > Deutschunterricht in Frankreich. Nach zwei Lernjahren (Kl. 5 und 6) wird die Kompetenzstufe A1 des GER erreicht. Das Projekt soll die immer wieder beschworene Selbstverantwortung der Schülerinnen und Schüler stärkten. Gerade im Hinblick auf die leicht erreichbaren Grenzregionen und auf > Straßburg als Partnerstadt der Landeshauptstadt Stuttgart verspricht sich das Ministerium ein besseres Image für die Bildungslandschaft in Baden-Württemberg. So einfach, kann man die Bildungspolitik vorbildlich für die anderen Bundesländer gestalten.
Schülerinnen und Schüler, die noch zaudern, sich nicht sicher sind, ob sie Französisch weitermachen wollen, abwählen möchten, oder gar noch gar nichts von den mit dieser Sprache verbundenen Möglichkeiten wissen, sollten sich unbedingt unsere Seite auf diesem Blog mit den > Argumenten für Französisch ansehen ansehen und sich einfach mal von ihnen nachhaltig beeindrucken lassen. In Frankreich gibt es eine stets präsente ganz erstaunliche Verbindung zwischen der > zur Geschichte (156 Artikel auf unserem Blog), der > Politik (450 Artikel auf unsrem Blog) zur > französischen Literatur (224 Artikel auf unserem Blog). Französisch. Das bedeutet keinesfalls nur öde Vokabeltests oder stures Grammatikpauken, Französisch öffnet die Welt zur > Frankophonie, zu interessanten und neuen Lernformen > Didaktik und auch zur > digitalen Welt (Web 2.0). Mit dem Web 2.0, dem „partizipativen Internet“ kann sich der Französischunterricht ganz neu aufstellen: > Zur Diskussion gestellt: Französischunterricht 1.0 > 2.0. Zum Beispiel Arbeiten mit Twitter im Unterricht: > Une réforme nécessaire et impossible? Loi travail (I) oder > La Semaine de la langue française et de la francophonie – 12.-20. März 2016.