Das Motto für diese Woche
29. Februar 2016 von H. Wittmann
> Am 21. Februar 1915 begann die Schlacht um Verdun
> 100 Jahre Verdun, Geschichte und Mythos einer deutsch-französischen Schlacht
Dienstag, 1. März, 19.00 Uhr | Institut français Stuttgart, Schloßstr. 51, 70174 Stuttgart
Für diese Woche gilt das folgende Motto:
„Il n’y a peut-être pas de jours de notre enfance que nous ayons si pleinement vécus que ceux que nous avons cru laisser sans les vivre, ceux que nous avons passés avec un livre préféré.“
Marcel Proust, Sur la lecture
Der Klassenkamerad meiner Frau, > Roger Willemsen (1955-2016), hat in der Schule schon immer von seinen Lektüren geschwärmt und alle wussten, dass er längst die Recherche du temps perdu gelesen hatte, bevor die anderen den Namen Proust überhaupt gehört haben. Ständig hat er allen von seinen Lektüren erzählt und in der Schule das gemacht, was ihm am meisten Spaß gemacht hat, das war nicht immer das, was die Lehrer erfreute; aber er hat gelesen, viel gelesen. Ob seine Passion für die Literatur von Proust inspiriert wurde? Auf jeden Fall hatte Roger Willemsen die Bedeutung, das Potential der Literatur in der Schule verstanden, und was er daraus gemacht hat!
Klar, viertausend Seiten in der Pléiade, das ist mehr als ein Taschenbuch, aber was für eine Welt! Wir freuen uns auf das Interview mit Luc Fraisse, Professor an der Universtität in Strasbourg diese Woche anlässlich dieser Veranstaltung im Stuttgarter Literaturhaus:
> Podiumsdiskussion – Reihe „Marcel Proust – Stoffe der Erinnerung“ – A la recherche – Proust Rezeption heute
Mittwoch, 2. März, 20.00 Uhr | Literaturhaus Stuttgart, Breitscheidstr. 4, 70174 Stuttgart
Man muss ja nicht gleich sagen, dass Literatur gefährlich sei,
Lesen ist gefährlich > https://t.co/MrLcUp3Zpp pic.twitter.com/xIm950YxCg
— klett-cotta-video (@KlettCottaVideo) February 25, 2016
aber wenn man von Proust ein paar Seiten gelesen hat, sagen wir mal 30, oder 37, dann wird man das > Lesevirus nicht mehr los. Es verändert einen. Da kann man machen, was man will. In meiner Referendarzeit hatte die Fachleiterin immer Sorge, ich würde mit den Schülern zu schwere Texte behandeln, oder hatte sie Sorge, dass die Schüler die Sprengkraft der Literatur entdecken würden? Bücher, die alles verändern? Eine neue Sicht auf die Dinge, Anregungen für die Phantasie, die Schüler würden danach aufbegehren, mehr haben wollen, antrengender werden, gar Fragen stellen, selbständiger werden, > mehr Lektüre haben wollen? Was wohl passiert, wenn ein Schüler > Balzac, > Stendhal, > Flaubert oder gar > Montaigne entdeckt und liest? Nach 30 oder 40 Seiten wissen sie, warum es sich lohnt, Französisch zu lernen.
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