Chancen und Perspektiven des frühen Französisch-Unterrichts
1. Dezember 2017 von Gilles Floret
Freitag den 24. November im Centre Culturel Français in Freiburg
Nach der Begrüßung durch die Leiterin des Centre Culturel Freiburg Frau Martine Chantrel betonten die Organisatoren (Georges Leyenberger Sprachattaché von Baden-Württemberg im Institut Français Stuttgart und Frau Petter-Zimmer, Leiterin des Programmbereichs Fremdsprachen an Mittleren Schulformen und Frau Christa Weck, Leiterin der Französisch-Redaktion im Gymnasialverlag des Ernst Klett Verlags die Notwendigkeit, die Französische Sprache in der Rheinschiene und darüber hinaus zu stärken und vor allem ein Netzwerk aufzubauen. Viele Lehrer kamen, um sich über die Lage des Französisch-Unterrichts in den Grundschulen des Landes zu informieren aber auch, um sich auszutauschen und neue Ideen zu sammeln.
– Zunächst berichtete Frau Anemone Geiger-Jaillet über die Situation des früheinsetzenden Fremdsprachenunterrichts im Elsass, in Luxemburg und in der der Schweiz. Dabei wurden die institutionellen Rahmenbedingungen des früheinsetzenden Fremdsprachenunterrichts mit den Erfolgsfaktoren eines gelingenden bilingualen Spracherwerbs in Beziehung gesetzt und bewertet.
– DELF Prim‘ ein Blauer Delfin als Wegweiser. Ein Glück, dass dieses intelligente Säugetier vor 25 Jahren als Maskottchen für die DELF Prüfung beim Klett Verlag ausgesucht wurde. Gilles Floret (Redakteur beim Klett Verlag) schilderte zunächst die heterogene Schullandschaft des Französisch-Unterrichts in Klasse 5 im Land. Nach dem Scheitern des Pflichtunterrichts in der Grundschule ab der ersten Klasse sind die guten Absichten von damals („Je früher, desto besser“) ziemlich abgekühlt und verständlicherweise haben die Lehrer eine gewisse Unsicherheit. Trotzdem gibt es Grund zum Optimismus. Schließlich war Baden-Württemberg das erste Bundesland, das 2003 flächendeckend Französisch in die Grundschulen brachte. Der erste Schritt ist getan worden. Danach folgte das Saarland mit einem noch ehrgeizigerem Ziel: Das Saarland soll bis 2040 zweisprachig werden! Der politische Wille von Frau Annegret Kram-Karrenbauer ist beachtenswert! Im Baden-Württemberg und vor allem in der Rheinschiene steigen die DELF-Prim-Anmeldlungen stetig. Nach und nach wird das frühe Lernen der Sprache des Nachbarn als selbstverständlich empfunden.
– Die Vorbereitung auf die DELF Prim‘ Prüfung erfolgt auch tagtäglich mit der richtigen Lernmethode. Das zeigt Falk Staub auf überzeugende Weise in seiner Präsentation von „Tous ensemble primaire“, einem neuen Französischmaterial für die Grundschule. Die acht thematischen Arbeitshefte (bestehend aus vier Themenbereichen auf jeweils zwei Niveaus) werden mit Animationen, Liedern, Bastelbögen und einem digitalen Unterrichtsassistenten angereichert und erlauben einen motivierenden und spielerischen Einstieg in die Fremdsprache. Ein Quantensprung, wenn man sich an „Toi et moi“ erinnert, das frühere Lehrwerk für Französisch in der Grundschule.
Für das leibliche Wohl wurde auch gesorgt. Ein echter französischer Käse-Abend mit Quiches lorraines und Crémant d’Alsace untermalt durch französische Chansons beendete das Treffen, der sich bestimmt wiederholen wird …