Archiv für die Kategorie 'Philosophie'

Vortrag – Wie weiter mit Bourdieu?

Dienstag, 4. Juli 2017

Donnerstag, 13. Juli | 19.00 Uhr, Institut français Stuttgart, Schloßstraße 51, 70174 Stuttgart

In ihrem Vortrag „Wie weiter mit Bourdieu?“ geht Prof. Dr. Nina Tessa Zahner (Universität Leipzig) der Frage nach, inwieweit aktuelle Kunstpraktiken Anregung für eine Überarbeitung der feldanalytischen Methodologie Pierre Bourdieus bieten können. Vor allem der Anspruch avantgardistischer Kunstkonzeptionen „die Kunst solle ins Leben übertreten“ wird hinsichtlich seiner Irritationskraft für die die Weltbeobachtung der Feldanalyse untersucht.

Die Veranstaltung findet auf Deutsch statt. Der Eintritt ist frei. Anmeldung erforderlich unter: info.stuttgart@institutfrancais.de oder 0711 239 25 13
Veranstalter: Universität Stuttgart & Institut français Stuttgart. Das Projekt wird von der Robert Bosch Stiftung mit Mitteln der DVA-Stiftung gefördert.

Existentialismus

Sonntag, 29. Januar 2017

Unsere neue Lektüre: Sarah Bakewell, > Das Café der Existenzialisten. Freiheit, Sein und Aprikosencocktails mit Jean-Paul Sartre, Simone de Beauvoir, Albert Camus, Martin Heidegger, Edmund Husserl, Karl Jaspers, Maurice Merleau-Ponty und anderen, schon in der 5. Auflage 2017, aus dem Englischen von Rita Seuß, 448 S. mit 26 Abbildungen im Verlag C.H. Beck.

Warum war der Aprikosencocktail in einer Bar in Paris Anfang der Dreißiger Jahre so wichtig für Jean-Paul Sartre? Damals saß er dort zusammen mit Simone de Beauvoir und Raymond Aron an einem kleinen Tisch in der Bar Bec-de-Gaz und hörte Aron zu sich sagen: “Siehst du, mon petit camarade, wenn du Phänomenologe bist, kannst du über diesen Cocktail sprechen, und das ist dann Philosophie!” Selten kann man den Neubeginn einer bestimmten Philosophierichtung an einem Moment so dingfest machen wie hier. Lesen Sie die ersten 50 Seiten von Bakewells Kollektivbiographie über Jean-Paul Sartre, Beauvoir, > Martin Heidegger, Edmund Husserl, Maurice Merleau-Ponty, Simone de Beauvoir, Albert Camus, Iris Murdoch und sie werden in ihren Werken die eigentlichen Fragen

unserer Zeit und Antworten wiederfinden: “Was sind wir?” und “Was sollen wir tun?”. Sie werden ihre Termine absagen und das Buch sofort zu Ende lesen. Wie die Leser der vier Auflagen seit Juni 2016 vor ihnen.

Alle werden uns entgegenhalten, Sartre werde heute kaum noch in der Universität gelehrt, und ebensowenig in der Schule gelesen. Bakewell weiß das, sie weiß aber auch, dass heute die Freiheit mehr als je bedroht ist. Die sozialen Netzwerke scheinen vom Anbändeln und Kontakfreudigkeit in die totale Kontrolle zu kippen. Mit der grenzenlosen Freiheit (vgl. Bakewell S. 44) im Internet scheint es passé zu sein, denn die Vorgaben der sozialen Netzwerke schränken uns mehr ein, als es uns lieb ist. Sie definieren unsere Bewegungsräume, schlagen uns Kontakte vor, die wir im realen Leben nie treffen würden, sie passen auf, ob wir Kontaktanfragen auch beantwortet haben und zählen unsere Bekanntschaften mit dem Hintergedanken, darüber anderen unsere Wichtigkeit zu demonstrieren: dazu: > Stadtplanung und soziale Netzwerke im Web 2.0 (I-IV).

Die Initiatoren der sozialen Netzwerke bereichern sich auf unsere Kosten, unsere Freiheit bleibt dabei auf der Strecke. Je mehr Kontakte, um so mehr zielgerechte Werbung bekommen wird, umso mehr klingelt der Groschen im Kasten der Eigentümer der sozialen Netzwerke. Sie gaukeln uns grenzenlose Freiheit vor, klauen aber unsere Zeit, ganz zu schweigen von dem Ansinnnen, hochgeladene Bilder als ihr Eigentum anzusehen. Manche Netzwerke geraten unter die Räder, weil sie sich rechten und populistischen Machenschaften öffnen, und versuchen ihre Mitglieder mitzunehmen. Außerdem haben in den letzten Jahren die Konflikte zwischen “Ethnien, Religionen und Ideologien” erheblich zugenommen. (vgl. Bakewell S. 44) Es gibt noch eine weitere Dimension, mit der die neue Medien an unserem Eigentum nagen. Die schnelle Kopierbarkeit im Internet verleitet manche dazu, die Grundidee des Urheberrechts geflissentlich zu übersehen : > Muss man das Urheberrecht beschränken? (Blog Klett-Cotta).

Es wohl an der Zeit, sich wieder auf die Grundlagen der Freiheit zu besinnen. Abschottung, Isolierung und Ausgrenzung sind die falschen Wege und Bekannte, die uns mit ihrer Zuneigung zur AfD überraschen, benötigen eine gehörige Lektion über das, was Freiheit bedeutet. Sicher, die grenzenlose Freiheit im Sinne Sartres kann auch Angst machen, er wusste es nur zu gut und hat darüber lange in L’Être et le néant (1943) gesprochen. Lesen sie das vorzügliche Nachwort von Traugott König in der deutschen Ausgabe : Das Sein und das Nichts. Versuch einer phänomenologischen Ontologie. Neuübersetzung von T. König, Hamburg: Rowohlt 1991. Auch weil es notwendig ist, sich wieder einmal der Grundlagen der menschlichen Freiheit zu vergewissern, wird die Freiheitsphilosophie von Jean-Paul Sartre wieder aktuell werden: > www.sartre-gesellschaft.de und > www.ges-sartre.fr.

Sarah Bakewell, bringt ihr Anliegen, uns an die heutige Aktualität von Sartres Freiheitsbegriff zu erinnern, präzise auf den Punkt: “Sartres große Frage Mitte der vierziger Jahre lautete: Wenn wir davon ausgehen, dass wir frei sind, wie können wir unsere Freiheit in einer so herausfordernden Zeit konstruktiv ausüben?” Bakewell, S. 24

> Sarah Bakewell Рperșnliche Website

> Michel Sicard parle de Jean-Paul Sartre – 29. Juni 2011
> Michel Sicard parle de Jean-Paul Sartre (I/II) – 11. März 2015

Rolf Kühn (Universität Freiburg): Michel Henrys Religionsphilosophie – von der Glückseligkeit zur Inkarnation des absolut phänomenologischen Lebens

Montag, 17. Oktober 2016

Vortrag
Michel Henrys Religionsphilosophie – von der Glückseligkeit zur Inkarnation des absolut phänomenologischen Lebens
Donnerstag, 27. Oktober, 19.00 Uhr | Institut français Stuttgart, Schloßstr. 51, 70174 Stuttgart

Michel Henry (1922-2002) war einer der bedeutenden französischen Denker des 20. Jahrhunderts. Mit seiner Lebensphänomenologie, dem philosophischen Nachdenken der Grunderfahrung des Mir-Selbst-Gegeben-Seins, suchte Henry das Gespräch mit der jüdisch-christliche Theologie. Religion und Lebensphänomenologie finden in ein und derselben Grundgebung zusammen: in der ursprünglichen und radikalen Selbstoffenbarung und inneren Gewissheit absoluten Lebens – unter Einschluss der Welt.

Im Rahmen der Reihe „Le Grand Autre: Monotheismus in der Diskussion“ spricht Rolf Kühn (Universität Freiburg) über Michel Henrys Religionsphilosophie – von der Glückseligkeit zur Inkarnation des absolut Phänomenologischen Lebens.

Rolf Kühn (*1944 in Essen) ist ein deutscher Philosoph, der sich auf die Gebiete der Phänomenologie, der psychologischen und philosophischen Anthropologie, der Religionsphilosophie und der Kulturphilosophie spezialisiert hat. Als Vertreter der von Michel Henry begründeten Lebensphänomenologie ist er dessen Sprachrohr im deutschsprachigen Raum.

In deutscher Sprache

Der Eintritt ist frei. Die Anzahl der Plätze ist begrenzt. Anmeldung erforderlich: info.stuttgart@institutfrancais.de oder 0711/239 25 13

Veranstalter: Ein gemeinsames Projekt des Hospitalhofs Stuttgart, des Institut français Stuttgart, des Internationalen Zentrums für Kultur- und Technikforschung (IZKT) der Universität Stuttgart und des Katholischen Bildungswerks Stuttgart.

Schüler bloggen für die Philosophie: www.philosie.eu

Mittwoch, 27. Juli 2016

educavoxIn unserem > Pressedienst = Twitter haben wir einen interessanten > Tweet von Hubert Lalande aus Ottawa/Kanada gefunden. Lalande berichtet über das Blogprojekt von François Jourde > Exploration des potentialités d’un blogue d’élèves gefunden. In einem Beitrag für die Website Educavox stellt Jourde den Blog > www.philosie.eu vor. Verfasst Par les élèves du cours de philosophie de l’École Européenne de Bruxelles 1 vor. Ein richtiger Schülernblog, wo diese unter Anleitung Artikel verfassenphilo-blog.

Ohne viel Technik, mit ein bisschen “on line”, ist es Jourde offenbar gelungen, für seine Schüler ein interessantes Online-Projekt aufzusetzen. François Jourde fasst bekannte Untersiuchungsergebnisse aus der Forschung bezüglich Schülerblogs zusammen: “(cf. Mario Asselin): “• les conditions affectives : les blogues sont appréciés et motivent les élèves • les différents contextes d’utilisation : leur utilisation est rapide et flexible, en plus de fournir une ouverture intéressante sur le monde ; • le déroulement de l’apprentissage : les élèves ont tendance à s’impliquer davantage dans leur écriture lorsque celle-ci s’effectue sur un blogue ; • les performances : les élèves écrivent davantage (mais la qualité des écrits demeure un enjeu).”

Der Blog mit WORDPRESS > www.philosie.eu begann im Mai 2016.

Zuerst gab es einige klassische Schreibregeln. Die Schüler bereiten ihre Beiträge mit Google Docs vor. Ist der text “druckreif” kopiert der Schüler ihn in WordPress, wo er nach Durchsicht vom Lehrer auch von ihm veröffentlicht wird.

Nach und nach hat Jourde das System ausgebaut und nutzt > MyCred, ein Punktesystem, mit dem die Aktivitäten der Schüler auf dem Blog honoriert werden.

Françaois berichtet über positive Erfahrungen: “Le fait d’écrire dans le cadre d’une réelle publication donne un enjeu particulier à l’activité : la présence d’un public — au moins potentiel — incite à soigner le propos.” Und er hebt die Bedeutung der Interaktionen mit Schülern und mit Experten hervor. Außerdem wird die Diskussionskultur in der Klasse gefördert:”Les échanges dans les discussions ont été généralement de qualité, mais ils ont parfois pris un tour pénible, du fait d’une poignée d’élèves cultivant un style de critique ampoulée — amusante la première fois, mais devenue vite un frein à la critique constructive et aux échanges réfléchis.”

Site de François Jourde : > Carnet d’un enseignant de philosophie au secondaire

Sartre en Sorbonne : Die Tagung der Groupe d’études sartriennes GES am 24./25. Juni 2016

Mittwoch, 22. Juni 2016

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Colloque annuel du Groupe d’études sartriennes 2016

Freitag, 6. Mai 2016

Le Colloque annuel du Groupe d’études sartriennes GES se tiendra à la Sorbonne (Université de Paris I) les 24 et 25 juin 2016, en l’amphithéâtre Milne Edwards.

Au programme varié de cette année : nouvelles lectures de L’être et le néant, le rapport de Sartre à Simone Weil et à d’autres figures intellectuelles féminines, l’analyse de deux autoportraits sartriens contemporains (Contat & Debray), la postérité québécoise de L’idiot de la famille, retours sur la Critique de la Raison dialectique et d’autres choses encore.

> Le programme du Colloque annuel du Groupe d’études sartriennes *.pdf

> www.ges-sartre.fr en panne :-(

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