Ausstellung im Institut français de Stuttgart: Fabulations
Montag, 6. März 2017Dienstag, 14. März bis Freitag, 7. April 2017
Vernissage: Donnerstag, 16. März, 19.30 Uhr
Institut français Stuttgart, Schloßstr. 51, 70174 Stuttgart
In Frankreich kann man nicht zur Schule zu gehen, ohne je mit Jean de la Fontaines lebendigen Fabeln in Berührung zu kommen: Auswendiglernen und lautes Vortragen der Fabeln sind ein fester Bestandteil in der Erziehung und haben sich dementsprechend tief ins Gedächtnis der meisten Franzosen eingeprägt. Es ist allerdings zu bezweifeln, ob Kinder sich die metaphorische Bedeutung dieser Tiergeschichten, die mitunter eine scharfe Gesellschaftskritik des 17. Jahrhunderts bergen, vollständig erschließen.
Mit mehr Abstand zu den Texten und einem geschärften Blick auf die Welt – bereichert durch ihre künstlerische Erfahrung – kehren Eloïse Cotty und Elsa Farbos als Erwachsene zu diesen besonderen Werken der französischen Literatur zurück. In „Fabulations“ präsentieren sie eine Gegenüberstellung ihrer unabhängig voneinander entwickelten künstlerischen Arbeiten, in denen sich das Imaginäre der Fabeln im Dialog zwischen Malerei und Bildhauerei bewegt.
Eloïse Cotty studierte an der Ecole Nationale Supérieure d´Art de la Villa Arson in Nizza. Sie machte dort ihren Abschluss (DNAP) und setzte ihr Studium an der Kunstakademie Stuttgart bei Prof. Cordula Güdemann fort. Seit November arbeitet sie an einer Gemäldeserie über Lafontaines Fabeln. Darin erscheinen die Tiere in einem veralteten, fossilisierten Zustand, beziehungsweise als Skelette. Durch Strich und Farbe reaktualisiert sie die Thematik mit einem Augenzwinkern.
Elsa Farbos diplomierte (DNSEP) an der Haute Ecole des Arts du Rhin in Strasbourg. Anschließend studierte Sie im Rahmen eines Austauschprogramms an der Kunstakademie Stuttgart bei Prof. Mariella Mosler. In ihrer Arbeit zur Fabel La mort et le Bûcheron (Der Tod und der Holzfäller) steht die Moral der Geschichte in Bezug zu ihrer skulpturalen Arbeit. Die starke Beziehung zwis¬chen Holzfäller und Holz spielt auf die enge Verbindung von Bildhauer und Material an. Das Porzellan in ihrer Installation deutet auf die Widersprüchlichkeit des gleichsam starken und zerbrechlichen Körpers hin.
Der Eintritt ist frei
Ausstellungsöffnungszeiten: Di-Do 10.00-18.00 Uhr, Fr 10.00-16.00 Uhr
Veranstalter: Institut français Stuttgart. In Zusammenarbeit mit der GEDOK.