Archiv für die Kategorie 'Kunst'

Frère Jean-Marcel Ollivier (1932-2019)

Samstag, 11. Mai 2019

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Nachgefragt: Die Restitution afrikanischer Kulturgüter. Wir fragen Bénédicte Savoy.

Dienstag, 30. April 2019

Neu auf unserem Blog: > Afrotopia und die Restitution afrikanischer Kulturgüter. Nachgefragt: Interview mit Felwine Sarr – 27. Mai 2019 von

Das > TV-Team unseres Blogs war mit dabei, als unsere Redaktion das Glück hatte, gestern in Stuttgart Prof. Dr. Bénédicte Savoy nach der Restitution afrikanischer Kulturgüter zu befragen:

Am 28. November 2017 hat Präsident Macron in der Universität Ouaga in Ouagadougou in einer Rede die zeitweise oder definitive Rückgabe von afrikanischen Kulturgütern an Afrika angekündigt. Wir zitieren aus seiner Rede, die wir in ganzer Länge in diesem Artikel > Die Restitution des afrikanischen Kulturerbes anzeigen:

Prof. Dr. Bénédicte Savoy hat seit 2016 einen Lehrstuhl am Collège de France > „Histoire culturelle des patrimoines artistiques en Europe, XVIIIᵉ-XXᵉ siècle“ und sie ist die Leiterin des > Fachgebiets Kunstgeschichte der Moderne an der TU in Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte: Translokationsforschung, Kunst- und Kulturtransfer in Europa, 18./19. Jahrhundert, Museumsgeschichte, Deutsch-französische Beziehungen, Kunstraub und Beutekunst.

Am 28. November 2017 hat Präsident Macron in der Universität Ouaga in Ouagadougou in einer Rede die zeitweise oder definitive Rückgabe von afrikanischen Kulturgütern an Afrika angekündigt: “Ich wünsche, dass in den nächsten fünf Jahren, die Bedingungen für eine zeitweise oder definitive Rückgabe afrikanischer Kulturgüter an Afrika geschaffen werden,” nachdem er festgestellt hatte: “… das afrikanische Kulturerbe kann nicht nur in Privatsammlungen und europäischen Museen sein”. Zusammen mit Felwine Sarr hat Bénédicte Savoy sie im Auftrag von Präsident Emmanuel Macron untersucht, unter welchen Bedingungen afrikanisches Kulturgut von Frankreich an die Herkunftsländer zurückgegeben werden könnte. Am 23. November 2018 haben sie ihren Bericht übergeben. Der Bericht ist gerade im Verlag Philippe Rey/Seuil erschienen: > Restituer le patrimoine africain.– Eine deutsche Übersetzung liegt vor > Über die Restitution afrikanischer Kulturgüter, übs. v. D. Faster, Berlin: Matthes & Seitz 2019

> Le président Macron nomme deux experts pour la restitution du patrimoine africain – Le Monde 6.3.2018.

Wir haben Bénédicte Savoy gefragt, wie darf oder soll man den Inhalt Ihres Berichts verstehen? Wie interpretiert Sie das Ziel ihrer Vorschläge und die des Präsidenten : « der Jugend Afrikas einen Zugang zu ihrer eigenen Kultur zu geben“. Warum hat man das Wort “restitution” gewählt?

Wie wird die Frage der Unveränderbarkeit L’aliénabilité – Verfügungsverbot- Idee des Universalmuseums, bekräftigt von der Académie des Beaux Arts am 28.11.2018 der öffentlichen französischen Sammlungen behandelt?

ALs Savoy und Sarr mit ihrem Bericht beinahe fertig waren, haben sie in den französischen Archiven den Bericht von Pierre Quoniam 1982 über die Rückgabe von Kulturgütern entdeckt. Damals ist nichts passiert. Sind die Perspektiven heute besser?

Bénédicte Savoy > Europäische Museen. Die verdrängte Debatte – Süddeutsche Zeitung – 3.3.2019

Präsident Macron spricht für Frankreich, aber er hat auch die europäischen Museen im Blick und in diesem Zusammenhang darf man auch an seine Rede zur “refondation de l’Europe par la culture” anlässlich der Eröffnung der Frankfurter Buchmesse 2017 erinnern: > #fbm17 #FRAFRA2017 Le discours d’ouverture d’Emmanuel Macron Es geht nicht nur um die Museen in Frankreich. Er hat Europa im Blick. Wie werden seine Museen reagieren, wenn Macron seine Ankündigungen bezüglich der französischen Museen tatsächlich realisiert?

Ein Adjektiv in der Rede Macrons deutet an, dass da ein Hintertürchen offenbleibt? “temporaire” klingt nach Leihgabe – Der Präsident spricht in seinem Auftrag für Ihren Bericht von „restitutions temporaires ou définitives“ – gibt es da einen Spielraum für die Interpretation seiner Absichten?

Es gibt ja völlig unterschiedliche Wege, wie die Kulturgüter in europäische Museen gelangten (S. 87) – von Kriegsbeute bis Schenkungen, diese Wege haben doch sicherlich auch einen Einfluss darauf, was zurückgegeben werden kann /soll oder muss?

Wenn man die Rede von Präsident am 38. November 2018 in Ouagadougou hört, (Le Président Macron dit « restituer le patrimoine africain à l’Afrique », « das afrikanische Kulutgur an Afrika zurückgeben » ) könnte man den Eindruck bekommen, er möchte die französischen und gar die europäischen Museen leeren? Wieviele Stücke werden von der Rückgabe betroffen werden? Wie interpretieren Sie die Ankündigungen des Präsidenten?
– Macron twitterte „Das afrikanische Erbe darf kein Gefangener europäischer Museen sein.“

Von welchen Zeiträumen sprechen wir? Wie werden die zurückzugebenden Stücke ausgewählt werden?

Podiumsdiskussion im Lindenmuseum Stuttgart
Die Restitution des afrikanischen Kulturerbes

Dienstag, 30. April 2019

Montag 29.04.19 19.30 Uhr
> Für eine neue Ethik der Beziehungen: Zur Rückgabe des afrikanischen Kulturerbes
> Programm
Bénédicte Savoy, Albert Gouaffo, Petra Olschowski, Inés de Castro

Veranstaltungsreihe: Membrane. African Literatures and Ideas. Gespräch
In deutscher Sprache.
Eine gemeinsame Veranstaltung des Institut français Stuttgart, IZKT Universität Stuttgart, Lindenmuseum, Literaturhaus Stuttgart in Zusammenarbeit mit der Akademie Schloss Solitude
Linden-Museum, Hegelplatz 1 , 70174 Stuttgart

Unser Fotoalbum: Bitte klicken Sie auf ein Bild , um das Album zu öffnen. Evtl. rufen Sie mit einem Klick auf den Titel dieses Beitrags nur diesen Beitrag alleine auf, da sich sonst das Album nicht öffnen lässt.

In ihrem Anfangsstatement erläuterte Prof. Dr. Bénédicte Savoy die Etappen der achtmonatigen Arbeit an dem Bericht über die > Restitution afrikanischer Kulturgüter, um den Präsident Emmanuel Macron sie und Felwine Saar gebeten hatte: Siehe auch auf unserem Blog: > Die Restitution des afrikanischen Kulturerbes – 29. April 2019 und das Interview mit Bénédicte Savoy: > Nachgefragt: Die Restitution afrikanischer Kulturgüter. Wir fragen Bénédicte Savoy – 30. April 2019. Kurz vor dem Abschluss der Untersuchung haben beide in den französischen Archiven Hinweise auf den Bericht des früheren Direktors des Louvre Pierre Quoniam gefunden, der bereits 1982 ebenfalls einen Bericht zur Rückgabe afrikanischen Kulturerbes angefertigt hatte. Damals gab es schon Formulare für Anträge, mit denen afrikanische Museen Rückgabewünsche anmelden konnten. Warum das Projekt in den Archiven verschwand, werde nun die Forschung zu klären haben.

Im Verlauf der Diskussion mit dem Publikum wurde die Frage gestellt, an wen Kulturgüter zurückgegeben werden, wenn der ursprüngliche Besitzer nicht mehr da sei? In ihrer Antworte erwähnte B. Savoy ähnliche Fragen, die auf eine Infragestellung der Rückgaben abzielen:

Das > Musée Quai Branly- Jacques Chirac in Paris hat seine Inventarlisten online gestellt: > www.quaibranly.fr/fr/explorer-les-collections – > Voir toutes les 758376 œuvres

In seinem Statement – hier ein Auszug – wies > Professor Albert Gouaffo, Unversité de Dschang, Kamerun, auf die Notwendigkeit einer neuen Ethik hinsichtlich der Kulturgüter hin:

2018 hat Professor Gouaffo einen Austausch mit der Universität Düsseldorf initiiert: > Pour un dialogue constructif entre l’Allemagne et le Cameroun

Nachgefragt: Michel Sicard parle de l’exposition “Enfermement”

Mittwoch, 24. April 2019

Oft schreibt unsere Redaktion hier über die deutsch-französischen Beziehungen, aber auch über Literatur und Geschichte. Bisher kam die Kunst ein wenig zu kurz. Die Ausstellung > “Enfermement”, die vom 31. April bis 8. Oktober 2019 im Museum Musée d’art et d’histoire in Saint-Denis gezeigt wird, ist eine gute Gelegenheit, die moderne Kunst auf unserem Blog einmal in den Vordergrund zu rücken. An dieser Ausstellung, die von der Universität Paris I vorgeschlagen wurde nehmen 16 Künstler teil: Taysir Batniji, Victor Burgin, Dominique De Beir, Pierre Ferrenbach, Claude Lévêque, Ernest Pignon Ernest, Agnès Thurnauer, Hervé Bacquet, Dominique Blais, Pierre Juhasz, Olivier Long, Michel Sicard & Mojgan Moslehi, Michel Verjux, Diane Watteau, Bertille Bak. Ihre Arbeiten zeigen ganz unterschiedliche Interpretationen des Themas Enfermement mit physischem, psychischem oder auch ideologischem wie politischem Hintergrund.

Einige Werke wurden aus dem Anlass dieser Ausstellung vor Ort geschaffen, andere stehen in einer Beziehung zu diesem besonderen Museum, das sich in einem alten Karmeliter-Kloster befindet.

Unsere Redaktion mit ihrem TV-Team hatte vor einer Woche direkt nach der Vernissage dieser Ausstellung, das Glück, einen der Künstler, der an dieser Ausstellung mitwirkt, vor Ort zu treffen und ihn zu dieser Ausstellung befragen zu können. Das Ergebnis ist mehr als nur ein Interview zu dieser Ausstellung: Auch für Schüler/innen kann dieses Gespräch mit seinen vielfältigen Themen wie eine Einführung in die Betrachtung moderner Kunst angesehen und gehört werden. Unser TV-Team steht in einem Gang, der aus Glasscheiben gebaut worden ist und zwei Gebäudeteile miteinander verbindet. Von > Michel Sicard und Mjgan Moslehi stammt die Idee des Schriftzuges NON OEUVRE – NON PRÉSENCE que Michel Sicard nous explique dans cet entretien:

Zuerst sprechen wir über das Thema der Ausstellung: Enfermement, das keineswegs nur negativ verstanden werden soll, es geht auch darum, nach einer Phase der inneren Reflexion zu neuen Ufern aufzubrechen. Dazu passt die Arbeit mit den Spiegeln, deren Definition auf einer ästhetischen Ebene gar nicht einfach ist, aber von Sicard hier in einer kurzen und präzisen Form vorgetragen wird. Hören Sie sich das Interview an und Sie werden künftig, wenn Sie in einen Spiegel sehen, an Michels Sicards Bestimmung der Möglichkeiten, ja des Sein des Spiegels denken. Die Bilder, die er uns zeigt sind flüchtig, es ist nur folgerichtig, dass Sicard und Moslehi, hier je acht Spiegel mit einem Seil umschlungen haben. Und Sicard erläutert auch den Zusammenhang zwischen den Wörtern, also zwischen der Sprache und seinen Kunstwerken. Es geht auch um den Begriff des “espace”. Zur Vorbereitung auf dieses Interview, empfahl Sicard uns die Seiten 223 f. in Jean-Paul Sartres L’être et le néant (1943) nochmal zu lesen. 751 Seiten ! Eine sehr gute Einführung in dieses Werk aus der Feder von Traugott König steht im Nachwort der deutschen Übersetzung, die König bei Rowohlt veröffentlicht hat.

Michel Sicard ist für unsere Blogleser/innen kein Unbekannter:

> Jean-Paul Sartre. Michel Sicard et ses entretiens avec Heiner Wittmann

> www.michel-sicard.fr

N.B. Unser Tontechniker ist mit dem Ton dieses Videos unzufrieden und hat ein neues Mikrophon bestellt.

Alfred Grosser parle de Notre-Dame de Paris

Mittwoch, 17. April 2019

> Notre-Dame in Paris hat gebrannt– 17. April 2019

Unsere Redaktion hatte am Dienstag eine Gelegenheit, mit Alfred Grosser über dieses Desaster zu sprechen. Unser TV-Team bearbeitet den Film und wird ihn hier am Donnerstag anzeigen. Grosser wies draraufhin, dass es hier weniger um die Kathedrale als ein christliches Symbol gehe, sondern die Bedeutung von Notre-Dame als ein Symbol für die Geschichte Frankreichs:

Ausstellung: “Liberation 4.0” von Daniel Beerstecher in der Reihe Retour de Paris Nr.92

Mittwoch, 9. Januar 2019

Liberation 4.0″ von Daniel Beerstecher in der Reihe Retour de Paris Nr.92
9. Januar – 15. Februar 2019
Ausstellung in der Reihe “Retour de Paris Nr.92”
Vernissage: 09.01. | 19:30 | Eintritt frei

Institut français Stuttgart, Schloßstr. 51

Zwei Drohnen fliegen wie Vögel, die einen Balztanz in der Luft vorführen, hoch über der überwältigenden Szenerie von Rio de Janeiro. Die fast schon romantisch verklärten Bilder sind jedoch ambivalent und widersprüchlich, da als krasser Gegensatz zwei Vogelkäfige an den Drohnen befestigt sind. Für die darin gefangenen Vögel bleibt die Freiheit nur ein anscheinend greifbares Ideal.

Das Ausstellungsprogramm mit einer Videoinstallation und Bildern des Stuttgarter Künstler Daniel Beerstecher (geb. 1979) sind Teil des Programms des Festivals Stuttgarter Filmwinter 2019.

Mit der Unterstützung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg bietet das Institut français Stuttgart den Stipendiaten des Landes Baden-Württemberg in der Cité internationale des Arts in Paris seit 1986 die Gelegenheit, nach ihrer Rückkehr ihre in Frankreich entstandenen Arbeiten zu präsentieren.

Öffnungszeiten der Ausstellung: Di-Do 14 – 18 Uhr, Fr 10 – 16 Uhr
Eintritt frei

Bitte beachten: Am 10. und 11. Januar ist die Ausstellung geschlossen.

Vernissage: 09.01. | 19:30 | Eintritt frei

In Kooperation mit dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg

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