Archiv für die Kategorie 'Allgemein'

10 Euro für “Les Bienveillantes”

Dienstag, 14. November 2006

Das ist das Preisgeld des prestigereichen Prix Goncourt, den Jonathan Littell für Les Bienveillantes einstecken darf. Auf 900 Seiten schon 200.000 mal in Frankreich verkauft erzählt der mittlerweile 61-jährige Dr. jur. Maximilian Aue in seinen Memoiren detailreich – um hier nicht deutlicher zu werden – seine Verbrechen als SS-Obersturmbannführers während der NS-Herrschaft. Ob das Buch wegen der Werbestrategie diesen Erfolg in Frankreich hat, ob der Inhalt in dieser Form tatsächlich den Geschmack des Lesepublikums trifft, ob die Preis-Jury von den Französisch-Kenntnissen des Autors beeindruckt ist, und ob die Leser das Buch wirklich durchlesen, darüber darf gerätselt werden. Die einen wie François Beigbeider jubeln über ein Buch, das zeigt, wie es passiert sein soll. “Genau damit liegen viele durchaus auch falsch. (…) Als Amerikaner fühlt er (J. Little, W.) sich seit dem Vietnam-Krieg eher als Angehöriger einer Täter-Gemeinschaft und seine Romanfigur Max Aue versteht er als Prototyp der modernen Völkermorde,” erklärt > Siegfried Forster in der Sendung FAZIT am 4.11.2006 im DeutschlandradioKultur und > Michael Mönninger nannte in seiner ZEIT-Rezension vom 21.9.2006 das Buch “Die Banalisierung des Bösen”. Sylvain Bourmeau, Chefredakteur des französischen Kulturmagazins “Les Inrockuptibles”, und nannte wurde noch deutlicher undsprach von einem “Monsterbuch aus Paris”. Die > FAZ hat seine Rezension am 15.10.2006 veröffentlicht. Dsa Buch wird 2007 im Berlin-Verlag auf deutsch erscheinen.

Programm Brigitte Sauzay und Voltaire

Dienstag, 14. November 2006

“Du bist in der 8. oder 9. Klasse? Dann nimm eine/n französische/n Austauschschüler/in bei Dir auf und fahr anschließend für drei Monate nach Frankreich!” Wie das geht, erklärt das Deutsch-französische Jugendwerk auf seiner Website: > Programm Brigitte Sauzay.

“Ihr seid in der 10. Klasse? Nehmt ein/n französische/n Austauschschüler/in bei Euch auf und fahrt anschließend für sechs Monate nach Frankreich!” > Voltaire-Programm des DFJW.

> www.centre-francais.de

Web 2.0

Dienstag, 14. November 2006

… kann man unter allen möglichen Aspekten definieren. In einem Beitrag zu seinem Blog hat Loïc Le Meur drei Aspekte hervorgehoben: 1. Auf einfache Art publizieren – damit ist die Verwendung von Social Software miteinbezogen: keine umständliche Installation der Software auf dem eigenen PC. 2. Sich schnell mit wertvollem Inhalt bekannt machen, das ist mit Web 1.0 nicht so einfach, 3. Freiheit und Wahrung der Urheberrechte des Surfers. – Demnach wäre Wikipedia nicht 2.0?

> Différence entre le web 2.0 et la bulle 2.0? – Das Blog von Loïc Le Meur

“Deutsch-französische Literaturbeziehungen”

Sonntag, 12. November 2006

… das ist der Titel einer Nachwuchstagung zum Stand, den Methoden und Perspektiven der Erforschung deutsch-französischer Literaturbeziehungen, die vom 23. bis 25. November 2006 an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg stattfindet. > Progamm

Fotos aus Paris

Mittwoch, 8. November 2006

Die Stadt Paris wird einen Teil ihres Fotofundus online veröffentlichen. Den Bau der Metro und des Eiffelturms kann man so online bewundern. Die Internet-Ausstellung wird viele besondere Ereignisse in Paris berücksichtigen, so auch zum Beispiel die Ankunft der Division Leclerc, rue Guynemer am 25. August 1944. Aber auch die „Regards d’un Parisien sur la Commune“ werden vom 9. November bis zum 4. Februar 2007 gezeigt. Der Fotograf Hippolyte Blancard hat bis zum Sommer 1871 die Barrikaden und die Zerstörungen der Commune beobachtet. Für die Website werden rund 500 000 Fotos digialisiert:

> www.parisenimages.fr Wird noch überarbeitet.

Literatur in der Oberstufe

Dienstag, 7. November 2006

Wegen der besonderen Bedeutung des Sternchenthemas für die Oberstufe in Baden-Württemberg wurde hier bisher einiges – und wohl auch nicht zum letzten Mal – über Albert Camus’ L’étranger geschrieben. Eine Schülerin fragte mich gestern nach GFS-Themen, die zum Umfeld dieses Sternchenthemas passen würden.

Camus andere Werke eignen sich sehr gut für die in diesem Bundesland üblichen > GFS (gleichwertige Feststellung von Schülerleistungen). In meiner Schullaufbahn begann mein nachhaltiges Interesse für die französische Literatur, als mir ein Freund damals, wir lasen in der Schule gerade L’étranger, Camus’ Abhandlung über das Absurde: Le mythe de Sisyphe mitbachte. Mein Klassenlehrer korrigierte das Referat, das ich damals in der Klasse über Camus’ Interpretation des Absurden gehalten habe. Vvon der verkürzten Formel, das Gefühl des Absurden entsteht durch die Konfrontation des Menschen mit der ihn umgebenden Welt, war ich beeindruckt. Damals schien dies der Schlüssel zum Verständnis seines Werkes. Vielleicht habe ich damals noch nicht wirklich begriffen, daß das Absurde bei Camus kaum mehr als eine Diagnose ist. Danach beginnt erst die eigentliche Aufgabe des Künstlers.

Für eine Buchpräsentation eignet sich auch der Roman La peste (1947) von Camus, in dem die Revolte der Einwohner von Oran und insbesondere des Doktors Rieux gegen die Seuche geschildert wird. Als die Einwohner wieder etwas Hoffnung schöpften, war die Herrschaft der Krankheit gebrochen, schreibt Camus.

Ein anderes Thema für eine GFS wäre die Vorstellung von Sartres Roman La nausée (1938): Das Leben hat den Wert, den man bereit ist, ihm zu geben, erklärt der Autodidakt im Gespräch mit Roquentin. Und der Roman, den Roquentin schreiben will, soll so schön und hart wie Stahl sein und die Leute sich wegen ihrer Existenz schämen lassen, wenn sie ihre Möglichkeiten – die die Literatur ihnen zeigt, nicht nutzen. Camus rezensierte La nausée im Alger républicain am 20. Oktober 1938, und Sartre rezensierte L’étranger im Februar 1943 (wiederabgedruckt in: Sartre, Critiques littérairies, (Situations, I), Paris 1947, S. 120-147.

Oder Sartres Qu’est-ce que la littérature? (1947) würde sich auch prima für eine GFS eignen. In diesem Buch beschreibt Sartre in 4 Kapiteln seine Literaturästhetik und wieso der Begriff der “engagierten Litratur” immer mißverstanden wird: “Qu’est-ce qu’écrire?”, “Pourquoi écrire?”, “Pour qui écrit-on?”, “Situation de l’écrivain en 1947”. Die GFS könnte sich auf die ersten drei Kapitel konzentrieren, obwohl das vierte Kapitel vor allem auch wegen Sartres ausdrücklicher Kritik an der PCF historisch gesehen vor dem Hintergrund des beginnenden Kalten Krieges beachtenswert ist. Sartres Vortrag von 1946 mit dem Titel La responsabilite de l’écrivain, (erschienen bei Ed.Verdier, Lagrasse, 1998) wäre ebenfalls gut geeignet, da Sartre hier die Verbindung von Freiheit und Verantwortung darlegt.

Unsere Blogleser interessieren sich aber sicher auch für andere Top-Themen für die GFS im Französischunterricht.

Bei Klett gibt es > CDs mit einer Originalaufnahme des L’étranger, so wie Camus ihn 1952 im französischen Rundfunk gelesen hat.

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