Camus: „Les trois Absurdes“
9. Oktober 2006 von H. Wittmann
Mit diesem Ausdruck bezeichnete Camus in seinem Tagebuch am 21. Februar 1941 seine Trilogie, die er an diesem Tag mit der Beendigung von Le mythe de Sisyphe fertiggestellt hatte. Zu dieser Trilogie gehören ein Theaterstück um den römischen Kaiser Caligula, ein Roman L’étranger und der Essai über den Mythos des Sisyphos.
Caligula entstand zwischen 1936 und 1939. 1941 lag eine erste Fassung vor, die aber nicht aufgeführt wurde. Es wird erst im September 1945 inszeniert und erscheint nach weiteren Veränderungen erst 1958. Caligula will das Absolute erreichen, setzt aber die falschen Mittel dafür ein. Die beiden Versionen von Caligula enthalten Hinweise auf das Absurde und auf die Revolte.
Im 2. Akt sagt Cherea: „[…] Sans doute, ce n’est pas la première fois que, chez nous, un homme dispose d’un pouvoir sans limites, mais c’est la première fois qu’il s’en sert, jusqu’à nier l’homme et le monde. Voilà ce qui m’effraie en lui et que je veux combattre. Perdre la vie est peu de chose et j’aurai le courage quand il le faudra. Mais voir se disspier le sens de cette vie, disparaître notre raison d’exister, voilà ce qui est insupportable. On ne peut vivre sans raison.“
Jetzt hatte die Oper Oper „Caligula“ von Detlec Glanert (Jahrgang 1960) in Frankfurt Premiere. Er hat schon mehrmals nach Literaturvorlagen komponiert.
Frieder Reininghaus berichtete im Deutschlandfunk über die Uraufführung: > Größenwahn und Tyrannei.