Immer noch nicht wieder zu Hause: #CoronaVirus. Auf den Philippinen gestrandet und zurückgeblieben: Gilles Floret und Johnny Paul Mendoza

9. Juni 2020 von H. Wittmann



Dank der Hilfe der Französischen Botschaft in Berlin ist Gilles Floret am Samstag 13. Juni wohlbehalten wieder in Stuttgart angekommen. Sein Mann wird so bald wie möglich nachkommen.

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Luftlinie rund 10500 km von Stuttgart entfernt sind Gilles Floret – > Gilles Floret chante Amour de Jeunesse und > Gilles Floret chante Chanson d’automne – und sein Ehemann Johnny Paul Mendoza immer noch auf den Philippinen. Ursprünglich sind sie dort hingeflogen, um Urlaub zu machen. Dann kam das Virus und bis heute haben beide es nicht geschafft, wieder nach Stuttgart nach Hause zu kommen.

Unsere Redaktion hat mit Gilles Floret heute ein E-Mail-Interview geführt:

Gilles Floret, Sie und Ihr Ehemann Johnny Paul Mendoza sind noch immer auf den Philippinen. Wann haben Sie dort vom Lockdown erfahren?

Gilles Floret: Wir haben vom  Lockdown ca. in der 2. Woche unseres Urlaubs erfahren. Das war ein Schock, weil wir nicht wussten was zu tun ist. Bleiben und warten oder sofort aufbrechen? Aber die Umbuchung von den Flugticket war das erste Problem. Wir haben erst mal versucht, uns auf der Homepage des Auswärtigen Amtes anzumelden,was sehr schwierig ist ohne WLan. Dauerte 3 Stunden lang. Wir wurden immer rausgeworfen aus der Homepage, als es darum ging, eine deutsche Passnummer einzutragen.

Wie haben Sie ersten Wochen des Lockdowns überstanden?

Gilles Floret: Die ersten Woche war erst mal nicht so schlimm. Nur das wir unseren Garten für 2 Wochen nicht verlassen konnten. Wir sind in > San Antonio in der Nähe von Ozamiz City. Aber zum Meer durften wir auch nicht mehr. Zu viele Checkpoints überall. Ozamiz ist auf der Insel Mindanao. Alle Wege per Schiff und Luft wurden sofort eingestellt

 

Wie haben sie versucht auszureisen?

Gilles Floret: Das Auswärtige Amt konnte nicht antworten, weil es unsere Meldung nie bekommen hat. Dann habe ich schnell das Konsulat in Palau kontaktiert. Keine Antwort. Dann die französische Botschaft in Manila. Keine Reaktion. Erst als sich meine Cheffin Frau Dr. Christa Weck sich in der Französische Botschaft in Berlin gewandt und um Hilfe gebeten hat, hat sich die Französisch Botschaft bei uns gemeldet.

Aber die Französische Botschaft in Berlin hat dann einen Weg gefunden Ihnen zu helfen?

Gilles Floret: Erst wollte die Botschaft nur für mich was unternehmen. Ich habe aber darauf gepocht, dass unsere Ehe aber in in der Botschaft in Berlin registriert ist und somit mein Mann auch unter dem Schutz des französischen Staates steht. Nach mehreren Interventionen von Frau  Christa Weck haben wir schließlich Passierscheine von der Botschaft bekommen. Blieb die Frage, wie kommen wir nach Manila? Die Botschaft meldete uns jedes Mal, wenn ein Rettungsflug von USA ab Cagayan nach Manila geflogen ist. Aber zu viele Hürden und Komplikationen. Ich war erst mal froh, einen Passierschein zu haben, denn der 15. Mai nahte. Ich wurde 60 und hätte wieder in Quarantäne gehen sollen.

Schließlich am 21. Mai ein hoffnungsvoller Rettungsflug….gescheitert. Annulliert. Dann eine anderer Flug am 26. Mai. Schade kein Platz drin. Reserviert für Australier und US-Bürger.

Isolation seit Anfang März? Das ist eine lange Zeit. Was hat sich für Sie verändert?

Gilles Floret: Ja,  ich hab stark abgenommen. Unsere Schwiegereltern dürfen nicht mehr zu uns. Wir leben also von Hühnern und Mangos vom Garten. Es klingt traumhaft. Aber wir fühlen uns ein bisschen wie im Gefängnis. Erste Alpträume nachts. Hier herrscht Kriegsrecht. Nach 20 Uhr Feierabend

So weit weg? Das klingt ein bisschen nach Urlaub… aber ich habe den Eindruck, dass Sie im Augenblick ganz und gar nicht Urlaubsgefühle haben?

Gilles Floret: Das stimmt langsam sind wir ausgelaucht und einfach müde.

Et j oubliais – nous remercions nos employeurs et en particulier le Kett Verlag, la Personalabteilung et les collègues du fond du coeur et ma cheffe Dr. Christa Weck en tout premier.

Gilles Floret dankt ausdrücklich Rudolf Hildebrandt der dazu beigetragen hat, dass die Stuttgarter Nachrichten heute über Floret und seinen Ehemann berichtet haben: > Urlaub und Coronavirus Zwei Stuttgarter hängen noch immer auf den Philippinen fest – Stuttgarter Nachrichten – 26.5.2020

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