Angela Merkel und Jacques Chirac über das deutsch-französische Geschichtsbuch
19. Oktober 2006 von H. Wittmann
Beim 7. deutsch-französischen Ministerrat hat das Geschichtsbuch eine durchaus prominente Rolle gespielt. Das Auswärtige Amt berichtet, zunächst wurde jeweils ein deutsches und ein französisches Exemplar durch die französische Seite allen teilnehmenden Ministern überreicht. Insofern fand es bereits in der Plenarsitzung des Ministerrates Erwähnung. Anschließend hat Frau Bundeskanzlerin Merkel zum Ende der gemeinsamen Pressekonferenz auf das Buch hingewiesen und auch Präsident Chirac hat kommentiert.
In der Mitschrift der > Pressekonferenz zum 7. Deutsch-Französischen Ministerrat steht:
„BK’IN MERKEL: Wenn ich noch eine letzte Bemerkung machen darf: Wir haben heute ein gemeinsames deutsch-französisches Geschichtsbuch vorgelegt bekommen, und dieses Geschichtsbuch ist eine wirkliche historische Novität. Es ist von Deutschland, dem deutsch-französischen Koordinator Peter Müller und den entsprechenden französischen Beteiligten erarbeitet worden. Ich glaube, das zeigt auch, wie wir inzwischen gemeinsam unsere jungen Menschen ausbilden, sodass von Anfang an gar keine Zweifel aufkommen können. Wer Interesse daran hat, der sollte sich dieses Buch einmal anschauen.
P CHIRAC: Ich möchte ebenfalls bekräftigen, was die Bundeskanzlerin gesagt hat. Das war eine ausgezeichnete Arbeit. Herr Peter Müller, der hier anwesend ist, hat unterstrichen, dass es sich um das erste Schulbuch handelt, das von allen deutschen Ländern wegen seiner Qualität und Dank der Leistung des Ministerpräsidenten angenommen wurde.“
[Anmerklung: Natürlich ist nicht Peter Müller der Autor des deutsch-französischen Geschichtsbuchs, sondern zehn deutsche und französische Historiker haben es in Zusammenarbeit mit den Verlagen Klett und Nathan sowie unterstützt durch eine binationale Expertenkommission erarbeitet. Der Ernst Klett Verlag wird Frau Merkel bei passender Gelegenheit bestimmt darauf hinweisen…]