Lernen mit Neuen Medien im Fremdsprachenunterricht
1. Dezember 2009 von H. Wittmann
Anlässlich der Vortragsreihe Fremdsprachendidaktik, zu der Dr. Wolfgang Pütz, Fachdidaktik Französisch, in Kooperation mit > IBIS und der Koordinatorin Lehrerbildung in Philosophischen Fakultät der Universität zu Köln einlädt, ist die Seite > Online-Lernen mit Web 2.0 überarbeitet worden.
Computerlernprogramme werden daran gemessen, welche Rückmeldung sie dem Schüler geben können. Lernprogramme, die nicht Wissen abfragen, sondern neues Wissen vermitteln wollen, sind oft sehr starr oder erinnern an programmiertes Lernen. Seit dem Beginn des Web 2.0 öffnen sich auch für die Fremdsprachendidaktik neue Perspektiven. Beobachtet man die neuesten Trends, wie z.b. Holger Schmidt, > Netzwerke ersetzen starre Internetseiten (FAZ, 1.12.2009, leider nicht ohne einen Obolus von 2 EUR online nicht zu haben), die davon berichten, dass 70 % der Jugendlichen Kontakte über Netzwerke knüpfen, und nur noch 55% von ihnen E-Mails verschicken, dann wird erkennbar, dass Web 2.0 bei ihnen angekommen ist. Und wie sieht es im Französischunterricht aus? > Sind Klassenzimmer Web 2.0 freie Zonen? Die Frage ist berechtigt, weil die Suche im Netz nach Web 2.0 Angeboten für den Fremdsprachenunterricht nur sehr wenig Ergebnisse zeigt. Aber es gibt auch Ausnahmen, die Seite des Landesbildungsservers Baden-Württemberg > Blogs und Blogger ist vorbildlich. Und Listen zu Blogs gibt es auch: > Blogs etc. für den Französischunterricht. Auf unserem Blog steht auch einiges über > die Nutzung von Blogs im Französischunterricht.
In seinem neuen Buch, Payback, Blessing, München 2009, klagt der FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher, darüber, dass sein Kopf bei der Informationsflut, die uns via Internet und Computer tagtäglich erreicht, nicht mehr mitkommt. Rezension: > Wir sollen die Herrschaft über die Computer zurückgewinnen. Er meint, dass die bereits eingetretene Veränderung des Denkens irreversibel ist. Ihm geht es nicht um eine Fundamentalkritik an der Computertechnik im allgemeinen. Er fordert einen neuen Umgang mit dem Computer: „Die Befreiung, die digitale Informationen für all die Aufgaben bedeuten, die Computer besser können als wir, ist in den meisten Schulen und Universitäten noch nicht angekommen.“ (S. 216) Und dann wird er deutlich: „Stattdessen hat ein darwinistischer Wettlauf zwischen Mensch und Maschine begonnen. Nur wenige haben erkannt, dass es wichtiger ist, Hypothesen, Faustregeln (Heuristiken) und Denkweisen zu lehren und zu lernen als statistisch abfragbare Fakten.“ Und er spricht auch von den „Fehlentwicklungen wie den ‚Bologna-Prozess‘ … die Zwangsverschickung des Geistes in die Vergangenheit.“(S. 216 f.) und: „In den Schulen, Universitäten und an den Arbeitsplätzen muss das Verhältnis zwischen Herr und Knecht, zwischen Mensch und Maschine neu bestimmt werden.“ (S. 224)
Vortragsreihe Fremdsprachendidaktik
Prof. Dr. Jürgen Ott,
Université de Strasbourg:
» Handlungsorientierung im Fremdsprachenunterricht –
Theoretische Voraussetzungen und praktische Anwendung «
Do 26.11.2009, 19:30-21:00 Uhr (Hörsaal XVIII, Universität Köln)
Dr. Heiner Wittmann,
Unternehmenskommunikation, Ernst Klett AG:
» E-Learning 2.0 im Fremdsprachenunterricht «
Do 10.12.2009, 19:30-21:00 Uhr (H 80, Universität Köln)
Henny Rönneper,
Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes NRW:
» Neue Entwicklungen im Fremdsprachenunterricht
an allgemeinbildenden Schulen «
Do 28.01.2010, 19:30-21:00 Uhr (H 80, Universität Köln)
Dr. Wolfgang Pütz | Fachdidaktik Französisch | Romanisches Seminar | wpuetz@uni-koeln.de
IBIS – Initiative for Bilingual Studies | Englisches Seminar I / Historisches Seminar I | info@ibis-online.net
Myrle Dziak-Mahler | Koordinatorin Lehrerbildung | myrle.dziak-mahler@uni-koeln.de
Universität zu Köln | Philosophische Fakultät | Albertus-Magnus-Platz 1 | 50923 Köln