19. Februar 2014:
Der Deutsch-französische Ministerrat in Paris
20. Februar 2014 von H. Wittmann
Gestern tagte in Paris der Deutsch-französische Ministerrat gemäß der Verabredung im Elysée-Vertrag von 1963, der halbjährliche Treffen auf höchster Ebene vorsah.
Wieder > Politik 2.0: > Conseil des ministres franco-allemand #FrDe – Und wieder steht auf der Website des Elyséepalastes gleich der Hashtag #FrDe als Aufforderung an die Twittergemeinde, das Ereignis zu kommentieren, so wie bei der letzten Pressekonferenz von Präsident François Hollande: > Mardi, 14 janvier. Conférence de presse du Président de la République. Les Twitteurs ont la parole #ConfPr.
Man muss den einen Absatz zum „Climat et énergie“ „objectif d’au moins 27% de sources d’énergies renouvelables au niveau européen dans la consommation énergétique en 2030 ; plein respect de la souveraineté des Etats membres pour leur bouquet énergétique ; nécessité de mettre en place un cadre
européen, permettant la promotion des énergies renouvelables, y compris en matière d’aides d’Etat ; rapprochement progressif des mécanismes de soutien aux énergies renouvelables ;“ genau durchlesen: Der Europäische Energieverbrauch soll sich 203 aus mindestens 27 % erneuerbaren Energien speisen, die Staaten soll weiterhin souverän bleiben bezüglich ihres Energiemix, auch was die Staatshilfen anbetrifft, die Mechanismen, mit denen erneuerbare Energien gefördert werden sollen, sollen einander angeglichen werden“.
Wieder eine Schulaufgabe: 1. Wieviele Tweets mit dem Hashtag #DeFr wurden am 19. Februar verschickt? |
Das wäre wirklich neu: „3. Coopérations dans les domaines économique, industriel, fiscal et social : · engagement d’un programme de convergence visant à rapprocher les facteurs déterminants de la compétitivité tout en préservant le modèle social ; développement du dialogue social franco-allemand.“
„rapprocher“ klingt nach einem großen und langwierigem Projekt oder man könnte auch sagen, beide Regierungen haben die Konvergenz fest im Blick.
Vgl. dazu > Pierre-Yves le Borgn’ : Braucht die deutsch-französische Zusammenarbeit ein neues Fundament?
> Décisions du 16e Conseil des ministres franco-allemand *.pdf
Selten wurden nach einem deutsch-französischen Gipfel so viele gemeinsame Themen genannt. Nun muss man genauer hingucken. Das von Präsident Hollande bei seiner Pressekonferenez am 14. Januar – > Mardi, 14 janvier 2014 Conférence de presse du Président de la République Neue Vorschläge für die deutsch-französische Kooperation angeregte gemeinsames Unternehmen für die Energiekonversion wird jetzt eher eine Forschungsplattform.
Zur Verteidigungspolitik heißt es in der zitierte Liste der Entscheidungen des Ministerrates:
„rapprochement des analyses stratégiques et coordination systématique des décisions importantes dans le domaine de la politique étrangère et de défense ; déplacements conjoints des Ministres ; participation des Ministres des Affaires étrangères au Conseil des ministres de l’autre partie.
· Afrique : engagement de la BFA au sein d’EUTM Mali ; propositions conjointes en vue du Sommet UE-Afrique afin de renforcer le soutien européen à la force africaine de réaction aux crises.“
Neu ist tatsächlich der Einsatz der deutsch-französischen Brigade in Afrika.
In Bezug auf die Digitaltechnik steht in dieser Aufstellung der Entscheidungen:
„· numérique : engagement d’un travail sur le développement du stockage et du traitement des données en Europe (cloud, big data) ; examen des instruments à mettre en place pour favoriser le financement des start-ups ; propositions pour une régulation des grands“
vgl. dazu: Nachgefragt: Catherine Morin-Desailly und die Mission commune d’information des Senats zum Internet
U.a.:
> livre numérique et presse en ligne : accord de la France et de l’Allemagne pour des taux réduits de TVA./.
Vgl: > Französische Botschaft lud zum Forum „Zukunft des Buches, Zukunft Europas“
Das klingt gut: „campus européen : renforcement de la coopération entre les universités, notamment Strasbourg et Fribourg“, aber die > Deutsch-französische Hochschule hat auch schon ein breites Angebot an bilateralen Studiengängen.
Und à propos der Planung gemeinsamer Reisen der Außenminister hat die Bundeskanzlerin hat den Präsidenten gefragt, wo sie beide zusammen mal hinfahren werden?
Die gemeinsame Pressekonferenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Präsident François Hollande dauerte 44 Minuten:
> Frankreichs Beziehungen zu Deutschland – Website des Auswärtigen Amtes
http://t.co/6cvESCUrgK war auf Interview-Tour in Paris: Internet-Mission im Senat, OFAJ, Napoleon III und Kunst > http://t.co/Tn9sjQongv
— Frankreich-Blog (@FranceBlogInfo) February 21, 2014