Daniel Cohn-Bendit erhält den Deutsch-Französischen Medienpreis 2013
5. März 2013 von H. Wittmann
[Pressemitteilung zum Deutsch-Französischer Journalistenpreis c/o Saarländischer Rundfunk:) Der in Frankreich gebürtige deutsche Europapolitiker Daniel Cohn-Bendit wird mit dem Deutsch-Französischen Medienpreis 2013 geehrt.
Daniel Cohn-Bendit hat vom Beginn seiner politischen Karriere als Sprecher der studentischen Unruhen 1968 in Paris bis zu seiner heutigen Funktion als Co-Vorsitzender der grünen Fraktion im Europäischen Parlament auf beiden Seiten der deutsch-französischen Grenze gelebt und die politische Debatte geprägt. Wahrhaftigkeit und Authentizität sind in dieser Zeit zu seinen Markenzeichen geworden. Das vehemente und konsequente Eintreten für die europäische Integration und die Fortentwicklung der europäischen Demokratie haben Daniel Cohn-Bendit darüber hinaus zu einer Ausnahmeerscheinung auf dem politischen Parkett sowohl in Deutschland als auch in Frankreich gemacht. Durch seine kritische Auseinandersetzung mit den Schwachstellen der politischen Systeme in beiden Ländern sowie der Europäischen Union genießt er inzwischen großen Respekt und Anerkennung in über alle Parteigrenzen hinweg. Mit seinem engagierten und nachdrücklichen Eintreten für seine Ziele – nicht zuletzt in den Medien – hat Daniel Cohn-Bendit in den letzten Jahrzehnten einen wichtigen Beitrag zum politischen Diskurs und zur politischen Kultur in Europa geleistet.
Der Vorsitzende des Deutsch-Französischen Journalistenpreises und Intendant des Saarländischen Rundfunks, Prof. Thomas Kleist, unterstreicht die Bedeutung der Wahl: „Der Deutsch-Französische Journalistenpreis wurde vor 30 Jahren auf der Grundlage des Elysée-Vertrages zum ersten Mal vergeben. Die diesjährige Preisverleihung bildet den Abschluss des Deutsch-Französischen Jahres, mit dem beide Länder den 50. Jahrestag eben dieses Vertrages feiern. Wir freuen uns, in diesem doppelten Jubiläumsjahr einen Menschen mit dem Medienpreis auszuzeichnen, dessen Biografie die Zielsetzungen des Preises in herausragender Weise versinnbildlicht: langjähriges, intensives Engagement auf deutsch-französischer Ebene, verbunden mit einer deutlich europäischen Ausprägung.“
Der Deutsch-Französische Medienpreis wird an in den Medien tätige oder präsente Personen oder Organisationen vergeben, die sich in ihrem Schaffen besonders für die Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich im europäischen Kontext engagiert haben. Die Auszeichnung gehört zum Deutsch-Französischen Journalistenpreis (DFJP), der 1983 vom Saarländischen Rundfunk ins Leben gerufen wurde und inzwischen von ARTE, dem Deutsch-Französischen Jugendwerk, Deutschlandradio, France Télévisions, Radio France, Le Républicain Lorrain, der Robert Bosch Stiftung, der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck und dem ZDF mitgetragen wird.
Mit dem Deutsch-Französischen Medienpreis wurden bisher Tomi Ungerer, Simone Veil, Volker Schlöndorff und > Alfred Grosser ausgezeichnet.
Die Verleihung findet am Donnerstag, 4. Juli 2013, um 18.00 Uhr im französischen Außenministerium in Paris statt. Dabei werden neben dem Medienpreisträger Journalistinnen und Journalistinnen in den Kategorien Audio, Video, Textbeitrag und Multimedia ausgezeichnet, die mit ihren Arbeiten in besonderer Weise zu einem besseren Verständnis zwischen Frankreich und Deutschland im europäischen Kontext beitragen. Die Nominierungen in diesen Kategorien werden im April bekannt gegeben.