Préconisations sur le réforme des lycées
Empfehlungen für eine Schulreform in Frankreich
3. Juni 2009 von H. Wittmann
En ce qui concerne l’apprentissage des langues, le rapport veut favoriser l’échange:
„L’apprentissage des langues est à associer à la découverte d’autres cultures et à des rencontres possibles avec des jeunes d’autres pays. Un première étape serait que tout lycée en France ait au moins un accord d’échange avec un autre lycée en Europe, et si possible deux ou trois dans autant de pays de l’Union européenne.“ p. 66
„Afin que ce développement de l’ouverture vers l’étranger puisse concerner potentiellement tout lycéen et contribuer ainsi réellement à l’égalité des chances, un objectif sur 3 ou 5 ans pourrait être que tout lycéen fasse dans le cadre de sa scolarité au moins un séjour d’études à l’étranger.“ p. 67
Le rapport propose aussi une anlyse de la situation des enseignants:
„Des enseignants sont en effet extrêmement attachés à leur métier, à la discipline qu’ils enseignent et à laquelle ils ont été formés et sur le fondement duquel ils ont été recrutés. Ces enseignants-là considèrent en effet que leur métier consiste à transmettre le savoir mais non à aider les élèves dans leur orientation. Ils ne se pensent pas davantage formés à la psychologie et ils ne considèrent pas comme entrant dans leur rôle, le soutien spécifique aux élèves en difficulté.“ p. 76
Cette citation suffit pour faire comprendre dans quel état d’esprit Descoings a rédigé son rapport. Il semble avoir compris que les problèmes d’orientation résident aussi dans l’organisation de tous les jours.
Le billet du blog est trop court pour analyser davantage ce rapport qui – répétons-le – surprend par la franchise qui a parrainé son élaboration.
Richard Descoings, Préconisations sur le réforme des lycées *.pdf
Jeder Erziehungsminister in Frankreich weiß genau, dass jeder Versuch, die Schule in Frankreich zu reformieren, viele Protest hervorrufen kann und die bis zu seinem Rücktritt führen können. Richard Descoings, der Direktor des Institut de Sciences Politiques in Paris hat seit letztem Januar 80 Gymnasien in Frankreich besucht – die Website > Le lycée – comment vous le voyez aujourd’hui, et demain? hat seine Reisen begleitet. – Gestern hat er seinen Bericht im Elyséepalast abgegeben > Préconisations sur le réforme des lycées. In einigen Punkten ist der Bericht für unsere Schulen nicht so interessant, da es um einige Aspekte der Schullaufbahnen geht, die mit denen bei uns nicht so recht vergleichbar sind. Aber im Kapitel 4 Rénover les enseignements et s’interroger sur les modes d’évaluation (Den Unterricht erneuern und über einige Bewertungskriterien nachdenken) enthält eine Reihe von Bemerkungen, die auch für unsere Schulen interessant sein dürften. Ohne besonders ins Detail zu gehen, möchte ich vor allem nochmal auf die offene Art hinwiesen, mit der dieser Bericht erstellt worden ist. Der Bericht nimmt die Aussagen und Stellungnahmen von Descoings Gesprächsteilnehmern wieder auf und verleiht seinen Bericht einen argumentativen Charakter. Im Kern geht es darum, dass dieser Bericht auch einen offenen Reformprozess anstoßen will.
In Berzug auf das Erlernen der Fremdsprachen, will der Berichterstatter den Schüleraustausch fördern:
„Das Sprachenlernen muss mit der Entdeckung andererer Kulturen verbunden werden und zu Begegnungen mit Jugendlichen anderer Länder führen. Ein erster Schritt wäre es, wenn jedes Gymnasium in Frankreich mindesten eine Austauschschule in Europa hätte, am besten zwei oder drei in genauso vielen Ländern der EU.“ S. 66
„Damit die Entwicklung einer Öffnung zum AUsland möglichst jeden Gymnasiasten betreffen kann, um auch zu einer Gleichheit der Chancen beizutragen, sollte innerhalb von 3-5 Jahren, jeder Schüler zumindest einen Aufenthalt im Ausland absolvieren können.“ S. 67
Der Bericht geht auch auf die Situation der Lehrer ein:
„Die Lehrer sind besonders stark mit ihrem Beruf und dem Fach, das sie unterrichten und für dessen Unterricht sie eingestellt wurden, verbunden. Diese Lehrer verstehen ihren Beruf als eine Aufgabe, ihren Schülern Wissen zu vermitteln, aber nicht um ihre Schüler eine (Berufs-)Orientierung zu vermitteln. Sie haben nicht das Gefühl, psychologisch ausgebildet zu sein, und sie meinen, dass es nicht zu ihrer Rolle gehört, und sie verstehen sich nicht als besondere Unterstützung für Schüler in Schwierigkeiten.“ S. 76
Dieses Zitat genügt, um deutlich zu machen, mit welchen grundlegenende Erkenntnis Descoings seinen Bericht abgefasst hat. Für ihn hängen die Probleme der Berufsorientierung auch ganz einfach mit der täglichen Organisation von Schule in Frankreich zusammen.
Ein Beitrag auf diesem Blog sollte nie so lang sein. Dieser Bericht ist so interessant, ich könnte gerad so weitermachen und noch vieles mehr kommentieren. Mich fasziniert vor allem, und ich wiederhole es nochmal, die große Offenheit, mit der dieser Bericht erstellt worden ist.
Richard Descoings, Préconisations sur le réforme des lycées *.pdf
Der Beitrag wurde am Mittwoch, den 3. Juni 2009 um 17:26 Uhr veröffentlicht und wurde unter Politik, Schule abgelegt. Du kannst einen Trackback auf deiner Seite einrichten.