Archiv für Februar 2021

Nachgefragt: 25 Jahre Arbeit mit frankophoner Musik beim SR / Ein Gespräch mit Monsieur Chanson Gerd Heger

Dienstag, 2. Februar 2021

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Das Corona-Virus hat die Musikszene schwer getroffen, Festivals fallen aus, Musiker müssen sich umstellen. Wie Maïwenn Bordron am 13/01/2021 auf France-Culture berichtet, sind die Verkaufszahlen für Musik 2020 in Frankreich gar nicht so schlecht, die Streaming-Dienst sollen 2020 sogar um 19 % gegenüber 2019 zugelegt haben. Das ist aber ein Effekt, der nicht unbedingt mit der Krise zusammenhängt, und schon immer nur wenig Einkommen ermöglicht. Probleme scheinen sich für 2021 in Frankreich abzuzeichnen, da so etwas wie ein Überproduktion ich abzeichnet, da 2020 die Veröffentlichung von neuen Alben auf 2021 verschoben wurde. Es ist jetzt noch nicht erkennbar, wie der Musikmarkt sich von der Absage der Tourneen und Festivals hauptsächlich von April bis September erholen wird.

Gestern gab es eine Möglichkeit genauer nachzufragen. Gerd Heger vom Saarländischen ist in unser Homeoffice gekommen. Gerd Heger, Pfälzer aus der Nähe von Oggersheim, auf halbem Weg nach Paris in Saarbrücken gelandet. Dort Radiomann, also Journalist, Moderator und Musikprogrammgestalter, seit 1988, nebenbei Autor, Musiker und (Nicht-ganz-) Dichter. Als Monsieur Chanson ist er ein profunder Kenner der aktuellen frankophonen Musik, deren Vielfalt er in seiner wöchentlichen Sendung RendezVous Chanson auf SR2 KulturRadio präsentiert. Er hat vor 25 Jahren das Bistrot Musique mitbegründet, daraus ist Rendezvous-chanson geworden:

Die ganze Vielfalt der frankophonen Musik jeden Dienstag um 8 unter RendezVous Chanson.

Gerd Heger haben wir gestern zur frankophonen Musik im saarländischen Rundfunk und weit darüber hinaus befragt: 1996 ging es los mit so unterschiedlichen Gruppen wie Evasion oder Marie-Jo Thério, mit Belgiern, Kanadiern und vielen Franzosen. Stars wie Isabelle Boulay, Enzo Enzo oder Francis Lemarque waren genauso zu Gast wie völlig Unbekannte, die sich später einen Namen machten: les Ogres de Barback zum Beispiel.

Gerd Heger: > Ami(e)s de la Bonne Chanson, bonjour! – Website des Ernst Klett Verlags

Am 15. Januar 2021 gibt es beim Saarländischen Rundfunk ein besonderes Ereignis: Das Bistrot Musique besteht dann seit 25. Jahren. Wie haben Sie diesen Jahrestag gefeiert? Schon am 30. September 2016 haben Sie mit einem Jubiläumskonzert im Studio eins des Funkhaus Halberg mit der Comedy-Chanson-Truppe Triwap aus der Bretagne und Geneviève Morissette mit rockigen Chanson aus Québec die 20 Jahre von Bistrot Musique gefeiert. Können sie sich daran erinnern, wieviel Konzerte Sie mit dem Bistrot Musique in den letzten beiden Jahrzehnten präsentiert haben? 250 Konzerte – über 350 Gruppen und Künstlerinnen – über 3000 Chansons… !

Wir haben auch darüber gesprochen, welche Ausstrahlung diese beeindruckende Engagement für die frankophone Musik hat – nach Frankreich und Deutschland hat.

Gerd Heger bietet schon lange unterschiedliche Gattungen und Gattungen an: chanson festive, nouvelle scène, Pop, natürlich viel mehr? Sein Archiv ist ein ganzes Lexikon zur Geschichte des französischen Chansons. Wir haben ihn nach Namen gefragt, die man unbedingt wiederhören müsste? Francis Lemarque / Marie-Jo Thério / Romain Didier / Ogres de Barback vielleicht / Enzo Enzo und Kent / Isabelle Boulay – eigentlich mindestens 20 andere.  Aber auch viele, die selbst in Frankreich kaum einer kennt, ob aus Québec oder aus Berlin.

Gerd Heger hat es im Bistrot musique immer geschafft, neue Talente Ihren Zuhörern vorzustellen: Dazu gibt es ein eigenes Format: Chanson Live – Bistrot Musique: Im Herbst waren Lise Martin und Didier Sustrac, die noch nie in Saarbrücken waren: Sie erinnert an die große Barbara, wie sie ihrem Piano kräftige Töne und ihrer Poesie die Melancholie des Moments entlockt. Er ist ein Weltenbummler, der sich genauso in Bahia wie in Biarritz zuhause fühlt… wieso gerade die beiden?

Es gibt noch eine weitere Sendung: Lieder und Chansons. Jeden Donnerstag drei Stunden Lieder zum Anhören und zum Zuhören – mit Titeln aus Deutschland und Frankreich (und manchmal etwas weiter weg). 20.00 bis 23.00 Uhr auf SR 3 Saarlandwelle, dort stellen Susanne Wachs und Sie die schönsten Lieder und Chansons von beiderseits der Grenze vor – auch hier ist das Zuhören über Kabel, Internet und Satellit möglich. Dazu eben das RendezVous Chanson – und viel französische Musik in den sonstigen Programmen des SR (z.B. in Ici et là oder Couleurs auf SR 2 KulturRadio).

Welche Sängerin/ oder Sänger sind zur Zeit in Frankreich ganz besonders angesagt? 19 von 20 Produktionen französisch, Soft Rapper wie Jul oder Maitre Gyms, viel Elektropop, natürlich Unterhaltungsmusik: Vitaa & Slimane – alles, was man dauernd im Fernsehen sieht.

> Der Chansonkalender des SR

Aber eben auch Thomas Dutronc und die alten Herr- und Damenschaften von Eddy Mitchell, Francs Cabrel, Hugues Aufray über Pierre Perret bis hin zu – ja – Sylvie Vartan und Véronique Sanson. Und was es Neues gibt? Chantiers des Francofolies – Bonnie Banane, Chien Noir, Clara Ysé, November Ultra oder Terrier. – Karimouche, La Chica, die ganze Chansonriege um Garance Bauhain, Lily Luca, Lise Martin, Annelise Roche etc. Und viel viel viel guten Pop, gerne auch mal etwas härter.

Und am 2.März 20212 erinnern wir uns an den 30.Todestagvon Serge Gainsbourg – für Gerd Heger als Gainsbourologe ziemlich wichtig.

Die > Broschüre zu den Frankreichaktivitäten des SR (*.pdf) zum Herunterladen.

> RendezVous Chanson (SR)

Das > Archiv von RendezVous Chanson

U. a. haben wir über diese Musikerinnen und Musiker gesprochen:

Vitaa & Slimane: > www.youtube.com/watch?v=t48_vQT5Zsw erfolgreichster Popact 2020 – auch in Deutschland im Radio

Vianney: > www.youtube.com/watch?v=8yOuNrT0dOw – der erfolgreichste aus der Gruppe der Thirtysomethings, am nächsten an Chanson im Pop

Jul und ein paar Andere: > www.youtube.com/watch?v=-CVn3-3g_BI – Marseiller Rapper – sehr typisch

Agnès Bihl: > www.youtube.com/watch?v=-NZoNnxp5vw – selbstbewusste Frau wie viele, viele andere im Chanson

Jikaelle: > www.youtube.com/watch?v=tO9wDKJcg0A – Geheimtipp Folkchanson

Karimouche: www.youtube.com/watch?v=Dwz044HWl3g
– den Integrationsaspekt haben wir ganz vergessen im Gespräch

Suzane: > www.youtube.com/watch?v=_zf-xNaNHc4 die ist so Klasse)

Sinfonie Confinée: > www.youtube.com/watch?v=YDCrmxnQEj0 – Gruppe von Sänger*innen um Valentin Vander, auch Musicalleute dabei

Und was HEUTE passiert im Pop: >www.cheekmagazine.fr/culture/pop-feminismes-ancestraux/?fbclid=IwAR3DmyVQXEYf51bmE6q0hoAFBUWH764vdBMnZZIEMu8RcY5SIrTe-rwYHf0

Französisch: Üben Ihre Schüler genug?

Montag, 1. Februar 2021

Rudolf Hildebrandt
Plus belle la vie – Standardstrukturen im gesprochenen Französisch. Vademecum für ein effizientes Ãœben.
Ibidem Verlag. Stuttgart 2017. ISBN 978-3838211701.
(Band 5 der Reihe „Französischdidaktik im
Dialog“. Herausgegeben von Michael
Frings und Jens F. Heiderich)

Klappentext:

« Pourquoi est-ce que tu n’es pas venu hier ? » oder « Pourquoi t’es pas venu hier ? » – welche Form gehört eher zum Standard in der normalen gesprochenen französischen Umgangssprache? Hat diese Einschätzung Konsequenzen für den Französischunterricht? Was ist unter »normaler gesprochener Umgangssprache« zu verstehen und was bedeutet »Standard« in diesem Zusammenhang? Sind alle Formen der unverbundenen Personalpronomen von gleicher kommunikativer Rentabilität? Lohnt sich das intensive Üben des Unterschieds von Passé composé und Imparfait? Rudolf Hildebrandt gibt Antworten auf diese und weitere Fragen mit Blick auf die Vermittlung und das effiziente Üben der gesprochenen Sprache im Französischunterricht der Sekundarstufe I. Als Grundlage für die Unterrichtsempfehlungen wird analysiert, wie häufig bestimmte grammatische Formen und Strukturen in Dialogen der bekannten französischen Fernsehserie « Plus belle la vie » vorkommen. Das Buch ist Französischlehrerinnen und -lehrern ein wertvoller Ratgeber, wenn es um den Einbezug der Umgangssprache in den Unterricht und um das effiziente Üben geht. Es gibt Lehrwerkautorinnen und -autoren Hilfestellung für die Schwerpunktsetzung bei Texten, Übungen und grammatischen Erklärungen. Es regt die Verfasserinnen und Verfasser von Bildungsplänen und Curricula an, einige Zielformulierungen im Bereich der inhaltsbezogenen Kompetenzen (Sprechen, Grammatik) zu überdenken.

Zu Hildebrandts Veröffentlichungen zu Sprache und Didaktik gehört gehört ein Beitrag zu seiner Einschätzung, dass in den Französisch-Lehrwerken die normale gesprochene Umgangssprache nicht genug Raum bekommt, in einem Artikel Ausdruck, der 2016 in der Zeitschrift „französisch heute“ erscheint. Die Zeitschrift „französisch heute“ ist das Verbandsorgan der Vereinigung der Französischlehrerinnen und -lehrer e.V.: Plus belle la vie : Standardstrukturen im gesprochenen Französisch. Eine quantitative Analyse mit ergänzendem Zahlenmaterial.

Rudolf Hildebrandt, > Ideen zur französischen Sprache, Literatur und … zu dies und das

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