Archiv für Mai 2015

Die deutsche Lehrlingsausbildung. Ein Modell für Frankreich?

Freitag, 8. Mai 2015

apprentissage

… das glaubt zumindest das Institut Montaigne und legt eine interessante Studie vor.

„L’Institut Montaigne est un think tank indépendant. Sa vocation est d’élaborer des propositions concrètes dans les domaines de l’action publique, de la cohésion sociale, de la compétitivité et des finances publiques.“

Im Auftrag des Institut Montaigne, das den Namen eines meiner Lieblingsschriftsteller trägt: > Michel de Montaigne, der Autor der Essais hat Bertrand Martinot eine Studie über den Jugendarbeitsmarkt in Frankreich veröffentlicht:
> Apprentissage : un vaccin contre le chômage des jeunes: > Résumé *.pdf

Auf der Website des Institu Montaigne steht: „Présentant une comparaison inédite des systèmes français et allemand d’apprentissage, cette étude formule des propositions pour amener davantage de jeunes vers l’apprentissage, augmenter la capacité des entreprises à les accueillir et à les former dans de bonnes conditions.“ Mit einem noch nicht dagewesenen Vergleich zwischen der französichen und deutschen Lehrlingsausbildung, formuliert diese Studie Vorschläge, wei mehr Jugendliche zu einer Lehre (in Franrekcih , N.d.l.r.) motiviert werden könnte, wodurch auch die Kapazitäten der Unternehmen sie aufzunehmen und auszubilden erweitert werden sollten.“

Die Studie enthält auch einen ausführlichen Vergleich der Ausbildungssysteme in Frankreich und Deutschland.

Deutsch-französisches Wirtschaftsgespräch
Luft- und Raumfahrt: Perspektiven für eine europäische Zusammenarbeit

Donnerstag, 7. Mai 2015

Das war ein sehr interessantes Treffen über die Raumfahrt gestern im Institut français de Stuttgart. Im Rahmen der deutsch-französischen Wirtschaftsgespräche:

Hier ist unser Fotoalbum. Bitte erste mit einem Klick auf ein Foto öffnen, wenn diese Seite komplett geladen ist:

Donnerstag, 7. Mai, 18.30 Uhr | Institut français Stuttgart, Schlossstraße 51, 70174 Stuttgart

Das Institut français Stuttgart lädt mit freundlicher Unterstützung der Industrie- und Handelskammer Region Stuttgart, dem Baden-Württemberg Forum der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik und der Stadt Fellbach zum dritten deutsch-französischen Wirtschaftsgespräch ein.
Tiger, Eurocopter, Spacebus – zahlreich sind die Namen, die für eine deutsch-französische Kooperation in der Luft- und Raumfahrt stehen. Ende der 1950er Jahre eingeleitet und mit der Unterzeichnung des Elysées-Vertrages am 22. Januar 1963 intensiviert, ist diese Kooperation das Zentrum einer durch andere Länder erweiterten europäischen Zusammenarbeit. Weltweit konnte die Produktion von Zivilflugzeugen positioniert als auch mit der Rakete Ariane geostationäre Satelliten eingeführt werden.
Getragen von großen Konzernen wie Airbus, Thalès und Dassault ist diese Industrie ebenfalls Produktionsgenerator zahlreicher mittelständischer Betriebe in Baden-Württemberg. Stuttgart als Wissenschafts- und Forschungsstandort verfügt als einzige staatliche Hochschule in Deutschland über eine eigene Fakultät für Luft- und Raumfahrttechnik.
Die deutsch-französische Kooperation ist ein Erfolg. Welche innovativen Projekte kann sie in den kommenden Jahren insbesondere im Bereich der Kommunikationstechnik und der Digitalisierung vorantreiben? Kann sie als Modell für andere deutsch-französische und europäische Partnerschaften im industriellen Sektor dienen?
Referenten:
Ernst Messerschmid, Prof. Dr. Dr. Ing., Professor am Institut für Raumfahrtsysteme der Universität Stuttgart, 2000-2004 Leiter des ESA Köln-Porz, zahlreiche Vorlesungen an der ISAE (Institut Supérieur de l’Aéronautique et de l’Espace) Toulouse, bis 2013 Mitglied im Hochschulrat

<<< Steeve Kowaltschek, Verantwortlicher des Attitude and Orbit Control System (AOCS) der ESA Noordwijk (NL), zuvor Verantwortlicher desselben Bereichs bei ThalesAleniaSpace Moderation: Prof. Dr. Henrik Uterwedde, ehemaliger stellvertretender Leiter des Deutsch- Französischen Instituts Ludwigsburg und Spezialist für deutsch-französische Wirtschaftsfragen Mit anschließendem Empfang Die Veranstaltung findet auf Deutsch und Französisch statt Der Eintritt ist frei. Reservierung erforderlich unter info.stuttgart@institutfrancais.de oder 0711/23925-13

Veranstalter: Institut français Stuttgart. In Kooperation mit der IHK Region Stuttgart, dem Baden-Württemberg Forum der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik und der Stadt Fellbach.

Nachgefragt: Thibaut de Champris spricht über Bismarck

Mittwoch, 6. Mai 2015

th-de-champris
Thibaud de Champris, Direktor des > Institut français in Mainz

Wir steigen heute noch auf Bismarck-Türme, aber er war nicht der „Gründer von Deutschland“, das wir heute kennen? Gibt es eine Linie von Bismarck bis zur Katastrophe des Zweiten Weltkriegs? Wird die Erinnerung an Bismarck heute in Deutschland immer noch oder überhaupt ihrer Ansicht nach geschönt? Das sind einige der Fragen die in Mainz dem Direktor des > Institut français Thibaut de Champris gestellt haben. kraus-bismarck Kürzlich ist bei Klett-Cotta der Band von Hans-Christof Kraus über > Bismarck, Größe – Grenzen – Leistungen erschienen, über den wir auf dem Blog von Klett-Cotta einen > Lesebericht verfasst haben. cicero-april-2015-110Zugleich erschien in der Zeitschrift Cicero ein Aufsatz des Politikwissenschaftlers Thibaut de Champris mit dem Titel „Lasst ihn fahren“. Sein Artikel war ein guter Anlass, ihn um ein Interview zum Alten Reich, zu Bismarck und seiner Reichsgründung von 1871 zu bitten. Eine gute Gelegenheit, diesen Blog wirklich einmal zum Forum eines Dialogs zu machen: Ein französischer Wissenschaftler spricht hier über deutsche Geschichte.

Thibaut de Champris wirft einen kritischen Blick auf Bismarck und sagt aus der Sicht der Staaten, die nach der Reichsgründung von 1871 auf Deutschland und besonders auf Preußen sehen: „Was ich im Inneren zerstört habe, warum sollte ich das früher und später nicht auch mit den Nachbarn machen..“, er betont aber, Bismarck „war ein sehr guter Außenpolitiker“ allerdings hatte die Annexion von Elsaß-Lothringen nach dem Krieg von 1870/71 schwerwiegende Folgen für die deutsche Politik im 20. Jahrhundert. Was wissen Sie wirklich vom alten Reich ? Es ist interessant, wie de Chambris das Werden des 1. Reiches, des Alten Reiches mit der französischen Geschichte vergleicht:

Das Deutschland von heute ruht, so schreiben Sie, viel mehr auf den Paradigmen des Alten Reiches als auf dem Reich von Bismarck. Europa könnte auch einiges vom Alten Reich lernen? Sie erinnern an die Biographie von Lothar Gall: “Nicht Otto von Bismarcks System, dieses ‘extrem unstabile und kurzlebige politische Gebilde‘ (Lothar Gall), das Deutschland unter sich begrub und die Welt gegen sich aufbrachte, sondern das Alte Reich schuf die Grundlagen für das freiheitliche, stabile und vorbildlich strukturierte Deutschland von heute.” (de Champris, Cicero, S. 24)

Wir haben de Chambris auch gefragt: Ihr Urteil über Preußen fällt ziemlich hart aus? Der viel gelobte Aufstieg von Preußen seit dem Beginn des 18. Jahrhunderts ist; ihnen nach, mit dem Reich eigentlich unvereinbar? Die Kriege, die Bismarck führt, gegen Dänemark, gegen Frankreich, gegen Österreich-Habsburg, die Annexion der kleineren Staaten, wie u. a. Nassau und Kurhessen, alles Vorboten einer größeren Katastrophe?

In unserem Lesebericht über das Buch von Kraus über Bismarck steht: „Aber er stieß auch an seine Grenzen. Der Annexion von Elsaß-Lothringen nach dem Deutsch-französischen Krieg konnte er sich nicht widersetzen und musste bald diesen Fehler einsehen. Die deutsch-französische “Erbfeindschaft” war die direkte Folge, auch Bismarck gelang keine Annäherung mit Frankreich mehr.“ Und dann die Annexion von Elsass-Lothringen; ein großer Fehler, den Bismarck zu spät eingesehen hat, der alle Folgen wie die Erbfeindschaft mit sich verursachte. Er konnte die Annexion nicht verhindern? Wir haben auch geschrieben: “ War der Kanzler wirklich ein “ehrlicher Makler”, wie er sich im Februar 1878 im Reichstag selbst genannt hatte? Und schließlich musste er sich auch noch um die Kolonien, nein Schutzgebiete kümmern. Kolonien wollte er nicht. Der Zweibund und die anderen Bündnisse waren immer auf Zeit geschlossen und brachten so ihren inneren Sprengstoff mit. War die Vertrags- und Bündnispolitik wirklich große europäische Staatskunst, oder eher nur aus einer Not geboren, Aktionen, die auf unsicherem politischen Kalkül beruhten, durch Tinte und Tagespolitik nicht fixierbar?“

Bismarck, eine Art Interregnum? Der Aufmacher Ihres Artikels in CICERO erklärt, „Erst die Abkehr von Preußen ließ Deutschland 1949 und 1990 neu entstehen.“ Die Gegenwart solle sich beim Alten reich und nicht bei Bismarck bedanken.“ Ist es jetzt Zeit Bismarck vom Denkmal zu stürzen?

Das Alte Reich kommt bei uns in der Schule immer viel zu kurz:

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Karl Otmar von Aretin,
> Das Alte Reich 1648-1806, Band 1. Föderalistische oder hierarchische Ordnung (1648-1684). Stuttgart: Klett-Cotta 2. Aufl. 1997, 441 Seiten, Leinen.
> Das Alte Reich 1648-1806, Band 2. Kaisertradition und österreichische Großmachtpolitik (1648-1745). Stuttgart: Klett-Cotta 2. Aufl. 2006, 578 Seiten, Leinen
> Das Alte Reich 1648-1806, Band 3. Das Reich und der österreichisch-preußische Dualismus (1745-1806). Stuttgart-Klett-Cotta 1997, 657 Seiten,
> Das Alte Reich 1648-1806, Band 4. Gesamtregister. Stuttgart: Klett-Cotta 1. Aufl. 2000, 152 Seiten.
> Karl Otmar von Aretin, Das Alte Reich 1648-1806. Band I-IV.

Institut français de Stuttgart
Diskussion – Nach Charlie!?

Sonntag, 3. Mai 2015

Mittwoch, 6. Mai, 20.00 Uhr | Literaturhaus Stuttgart, Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart

Die Karikatur – sie pointiert, sabotiert, provoziert. Nach den Anschlägen auf die Satirezeitschrift Charlie Hebdo solidarisierten sich weltweit Menschen, Organisationen, Institutionen für Presse- und Meinungsfreiheit und die Freiheit der Kunst. Nun ist ein Vierteljahr vergangen, und wir fragen jenseits des unmittelbaren Schocks und reflexartiger Reaktionen in unübersichtlicher Lage nach den mittelbaren Auswirkungen der Anschläge auf unser Grundverständnis von Demokratie. Drei Experten laden wir zur Diskussion ein: Was bedeuten die Morde für die zukünftige und weitere Arbeit von Journalisten, Karikaturisten und Juristen? Was verstehen wir unter Freiheit, über welche Freiheit sprechen wir? Wie kann und sollte sich eine Presselandschaft in Europa gestalten? Welche juristischen Auflagen sind für diese Freiheit notwendig?

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Emmanuel Pierrat, Anwalt beim Barreau de Paris, (links) ist auf das Recht am geistigen Eigentum spezialisiert. Insbesondere hat er Michel Houellebecq zum Thema Islam in der Zeitschrift Lire im Jahr 2001 verteidigt. Pierrat ist ebenso Schriftsteller und Essayist. Er verfasst unter anderem den juristisch-literarischen Blog der Zeitschrift Livre Hebdo. Axel Veiel begann im Anschluss an sein Jurastudium 1985 seine journalistische Karriere bei der Stuttgarter Zeitung. Nach mehreren Jahren als SZ-Korrespondent in Madrid wechselte Veiel 2004 nach Paris. Katharina Greve arbeitet als freie Karikaturistin, unter anderem für die Satirezeitschrift Titanic.

Die Moderation übernimmt Rainer Pörtner, Chefredeakteur und Ressortleiter Politik der Stuttgarter Zeitung.
Eintritt: 9,-/7,-/4,50 €

Die Veranstaltung findet auf Deutsch und Französisch statt
Veranstalter: Institut français Stuttgart & Literaturhaus Stuttgart. In Zusammenarbeit mit der Stuttgarter Zeitung.

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