Actualisé : 20 juin, 11 h 21.
> Tweetgate: Trierweiler admet „avoir commis une faute“ et fait son mea culpa
Actualisé : 14 juin, 21 h 23.
Europe 1 schreibt: > Twitter : Trierweiler pense avoir été piratée. Jemand hat bei ihr am Dienstagabend nachgefragt: Europe I gibt an „Quelques minutes plus tard, la Première dame contacte, en effet, l’AFP et assure que ce dernier tweet est „apparemment“ le fruit d’un piratage.“ Sie versichert, ihr Twitter-Konto sei anscheinend gehackt worden.
Die Wesbite télégramme.com hält das Tweet für authentisch und schreibt: > „Tweet. Pour 2 Français sur 3, Valérie Trierweiler a eu tort.“
Nehmen wir nochmal den FIGARO zur Hand: > Trierweiler utilise Twitter comme une arme politique – LE FIGARO, 12, juni 2012, 18 h30.
Man kann jetzt auch mal gucken, welche Zeitungen welcher politischer Lager das Tweet für echt halten.
> Les socialistes pressés de tourner la page Trierweiler – LE FIGARO, 14 juin 2012, 19 h 48. Ein Versuch, die Affäre noch nein bisschen am Köcheln zu halten. In Rom – berichtet der FIGARO – habe Hollande sich nicht dazu äußern wollen und der Premierminister empfiehlt Trierweiler, „diskreter“ mit den Tweets umzugehen. Und der Envoyé spécial des Firgaro schriebt in diesem Artikel: „À l’évocation du tweet de Valérie Trierweiler, il a souri. ‚Je ne pense pas que le président Monti pourra répondre à cette question et je n’y répondrai pas non plus, a-t-il éludé. Ce n’est pas le lieu.‘ En partant, il a ajouté qu’il ne parlerait pas du sujet avant les législatives. Peut-être plus tard.“
Was kann man aus dieser Affäre lernen? Zuerst den vorsichtigen Umgang mit Twitter. Ein falsches Wort und die Medien nutzen die Folgen erbarmungslos aus. Der Autor des Tweets ist oft nicht mehr in der Lage, auf Französisch hieße es corriger le tir, die Bedeutung oder gar die Tragweite seines Zwitscherns zu korrigieren. Das gilt zwar auch für andere Statements, aber die 140 Zeichen von Twitter erlauben keine große Bandbreite für eine Umdeutung des Gesagten. Die Kürze der Tweets zwingt zu einer gewissen Klarheit, die alles Drumherum nicht gebrauchen kann. Und am Ende dieses Beitrags steht die Aufgabe für die Internet-Recherche mit Hilfe der > Medien: Hat Valérie Trierweiler zugunsten von Olivier Falorni getwittert oder nicht? Glaubt sie nur oder ist Ihr Twitter-Konto gehackt worden? Welche Zeitungen oder Medien übernehmen die Version der „piratage de son compte Twitter“, welche Medien kritisieren sie für Ihr Tweet und halten es für authentisch?
Actualisé : 14 juin, 13 h 30.
Man könnte mit dem Theam dieses Beitrags, Schülern beibringen, wie Journalisten genau arbeiten müssen: Es geht um ein Tweet von Valérie Trierweiler, der Lebensgefährten des Staatspräsidenten, François Hollande. Ist ihr Tweet vom 12. Juni echt? Oder wurde ihr Twitterkonto missbraucht? Das Tweet hat schon die Medien schon zwei Tage beschäftigt. Hat der Hacker schon Erfolg gehabt? Oder war das Tweet, mit dem sie dem Gegener von Ségolène Royal im 1. Wahlkreis von La Rochelle angeblich ihre Unterstützung aussprach, gefälscht?
> Trierweiler affirme que son compte Twitter a été „piraté“ mercredi – LE MONDE – 13 juin 2012 :“Valérie Trierweiler a affirmé à l’AFP que son compte Twitter avait été „apparemment piraté“ mercredi 13 juin, après l’apparition à 17 h 49 d’un message comportant un lien renvoyant vers une brève de Rue89.“
> A La Rochelle, après le tweet de Trierweiler : „T’as lu ça ? C’est énorme“ LE MONDE
> Trierweiler affirme que son compte Twitter a été piraté – LE FIGARO 13 juin 2012
Ist das Twitter-Konto von Valerie Trierweiler gehackt worden oder nicht?
Angenommen es wäre echt: Früher haben Politiker mal den einen oder anderen Satz ausgewählten Journalisten zugesteckt. Man weiß eben schon, was man wo wem und wie sagt, damit es da oder sort seine Wirkung entfaltet. Heute ist das ganz anders. Es gibt dijenigen, die mal unüberlegt oder doch mit Absicht mal laut zwitschern, in der Hoffnung oder mit dem Wissen, dass ihr Ruf nciht ungehört bleibt. Valérie Trierweiler wollte – mit ihrem Tweet – oder ein Hacker wollte Trierweiler schden – Falorni (PS) helfen, logischerweise Segolène Royal schaden und was ist mit François Hollande? „Courage à Olivier Falorni qui n’a pas démérité, qui se bat aux côtés des Rochelais depuis tant d’années dans un engagement désintéressé,“ (Le Monde, 14. Juni 2012) so lautet das > Tweet, mit dem > Valérie Trierweiler, 1ère dame de France, mit 135 Zeichen am Dienstag, 12. Juni das politische Leben in Frankreich mal so richtig aufgemischt hat. Mit dieser Mikro-Meldung unterstützt sie den Kandidaten, der in La Rochelle Ségolène Royal den Sitz der Assemblée Nationale streitig machen will. Seitdem beherrschen diese 135 Zeichen die Medien und alle fragen sich, warum Trierweiler auf diese Weise sich öffentlich gegen ihren jüngst zum Präsidenten gekürten Lebensgefährten stellt.
Die Umfrageinstitute rechnen damit, dass Olivier Falorni 58 % der Stimmen im, 1. Wahlkreis von La Rochelle erhalten wird.
> Olivier Falorni, opposant de Royal et fidèle d’Hollande – LE FIGARO 11 juin 2012
> LA ROCHELLE – Royal montre ses griffes – LE POINT 14 juin 2012
Die Formulierung in Le Monde resümiert den Verlauf des Wahlkampfs vor dem 2. Wahlgang: „Le moment choisi (der Zeitpunkt des Tweets von Trierweiler, H.W.)- entre les deux tours du scrutin législatif – offre en outre un refuge médiatique providentiel à la droite, aux prises avec ce qui aurait dû être le sujet du jour : les embarras de l’UMP face au Front national.“ (LE Monde 14 jui 2012) – Die Twitteraffäre kommt Hollande sicher nicht gelegen. Er kann sich relativ sicher sein, am nächsten Sonntag eine sicherer Mehrheit in der Nationalversammlung uzui bekommen. Dann sind aber der Wahlkampf und Wahlgeschenke erstmal vorbei. Der politsche Alltag wird wieder da sine und es gilt was LE MONDE heute schreibt: Noch zögern der Präsident und sein Premierminister en détail zu sagen, welchen Sparanstrengungen auf die Franzosen zukommen werden: „… les deux têtes de l’exécutif rechignent à endosser les habits de Cassandre.“
Das Twewet ist eine öffetnliche Brüskierung von Hollande: LE Monde, 14 juin 2012: „Le tweet de Mme Trierweiler est une authentique erreur politique. Sa première victime en est l’image d’un président cohérent, serein et maître de son message.“ Man darf sich fragen, ob das gutgeht. 1ère dame de France und die Absicht, Jourtnalistin zu bleiben. Kann das gut gehen? Twitter war für sie eine Falle. Vielleicht aht sie die Folgen beim Zwitschern nicht bedacht? Das kann nicht sein, weil das kleien Tweet zu offenkunbdig direkt in den Wahlkampf eingreifen will. Ob das eine scène de ménage im Elyséepalast gegeben hat? Möglicherweise hat man in der Umgebung des Präsidenten zu erst gehofft, dass sich ein Spaßvogel einen Scherz erlaubt hat. Das Zwitschern soll echt gewesen sein. Und ein Berater des Präsidenten fühlte sich – so Le Monde – „littéralement scotché.“ Oder ist doch ein „Fake“, wurde ihr Twitteraccount gehackt?
Wie gesagt. Eine echte Internet-Recherche-Aufgabe: Mme Trierweiler a-t-elle envoyé un tweet pour soutenir Olivier Falorni ?
Ergänzung, 15.6.2012:
Hm, hat sie nun immer alleine von ihrem Twitter-Konto gezwitschert oder nicht?
> Les dessous du tweet de Valérie Trierweiler – France24 – 14 juin 2012
Wahrscheinlich ist es besser, dass Politiker den Umgang mit Twitter meiden. Twittern ist immer eine Gratwanderung. Man kann zu beiden Seiten runterfallen oder ein anderes Bild: Zwischen Informieren und Beeinflussen ist der Spalt so breit, dass man dort leicht hineinfällt.