DER SPIEGEL meldet am 30. Mai 2011, ein Spitzentreffen im Kanzleramt und > Schwarz-Gelb wählt Atomausstieg mit Notreserve, Bis 2012 will man alle Meiler abschalten, aber drei Atomkraftwerke solle, wenn die Energiewende Probleme macht, bis 2022 laufen und einen Meiler möchte man als Reserve behalten.
Im gleichen Artikel von LE MONDE, wird die Präsidentin des Mouvement des entreprises de France (Medef), Laurence Parisot, mit der Ansicht, die deutsche Entscheidung habe für ganz Europa eine Bedeutung zitiert. Und sie erinnert an das > Trittfahrerproblem : Wird Deutschland aus der Atomkraft aussteigen und künftig weiterhin Atomstrom aus Frankreich beziehen? Parisot meint, dass der deutsche Ausstieg, die europäische Wettbewerbsfähigkeit in Frage stellen könnte.
Können Staaten in der EU solche Entscheidungen alleine treffen? Die Energieversorgung wird schon lange in Europa grenzüberschreitend organisiert, genauso, wie Unfälle auch längst nicht mehr nur einen Staat betreffen würden. Folglich kann ein Ausstieg auch nur gemeinsam geschehen. Immerhin, einzelne Staaten können ein Zeichen setzen. Ein Ausstieg in zehn Jahren? Ein Ausstieg ist schon mal revidiert worden…
Am 24. Mai 2011 hat Nicolas Sarkozy in den Tuilerien mit einer Rede zum Internet das e-G8 Forum eröffnet. Er hat u. a. erklärt:
„Die Verantwortung, die uns Staatsschefs obliegt, ist nicht als gering einzuschätzen. Wir müssen eine Revolution begleiten, die inmitten der Zivilgesellschaft für dei Zivilgesellschaft entstanden ist, und die eine Auswirkung auf das Leben der Staaten hat. Wenn auch die Technologie neutral ist und sie es bleiben muss, muss man doch erkennen, dass die Nutzung des Internets dies nicht ist.“
Tagsüber kann es beim Starten der Videos zu Verzögerungen kommen.
Und er fragt:
„Wie kann man das Internet nutzen, um die Demokratie, den sozialen Dialog und die Solidarität zu stärken? Wie kann man das Internet nutzen, um die Effizienz des Staates zu stärken? Wie kann man dem Staat an diesem Elan der Erneuerung und dem Unternehmergeist teilhaben lassen, der diesen Sektor (i.e. das Internet, W.) charakterisiert?
Und M. Sarkozy hat an die Rolle der Regierungen erinnert – „ich möchte zu Ihnen im Namen des Landes sprechen, das die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte verfasst hat“.
„Wenn man bedenkt, dass das Internet heute ein integraler Bestandteil so vieler ist, wäre es doch ein Widerspruch die Regierungen aus diesem großen Forum ausgrenzen zu wollen. Niemand darf vergessen, dass die Regierungen in unseren Demokratien die legitimen Vertreter des allgemeinen Willens sind. Würde man das vergessen, riskiert man Chaos in der Demokratie, sogar die Anarchie. Würde man das vergessen, würde man Populismus mit einer Meinungsdemokratie verwechseln.“
Einen Absatz seiner Rede hätte ich wirklich anders formuliert:
„Wenn wir einander zuhören, miteinander sprechen, uns verstehen, dann bin ich überzeugt, dass wir in der Lage sind, diesem G8-Treffen eine historische Dimension zu verleihen und unserer Epoche zu erlauben, ein Bewusstsein von ihr selbst zu bekommen und die wunderbaren individuellen Abenteuer zu überschreiten, um in die kollektive Geschichte einzutreten.“
Das Internet ist doch gerade auch und vor allem der Erfolg individueller Persönlichkeiten. Der Ausdruck „vollständig in die kollektive Geschichte eintreten“ verleitet zu sehr zu Missverständnissen und scheint auf die > kollektive Intelligenz als ein Zeichen des Fortschritts hinzuweisen. Aber ich glaube nicht, dass man von einem Fortschritt sprechen kann, wenn die Individuen in Gruppen aufgehen, deren Mitglieder sie oft nur momentan sind. Wer spricht denn dann im Namen von wem? Ist es ein Fortschritt, wenn ich in Wikipedia einen Artikel schreibe, der kurz darauf von unbekannten Mitschreibern korrigiert wird? Die Netzwerke, die M. Sarkozy in recht positiver Weise erwähnt, sind auch nicht unproblematisch. Viele ihrer Mechanismen und Funktionen versuchen hergebrachte Gewohnheiten aus dem sozialen Leben, wie zum Beispiel das Kennenlernen neu zu ordnen. Und was die > sozialen Netzwerke darf man sehr wohl fragen, wie sozial sind die eigentlich?
Und der Präsident hat auf Fragen der Teilnehmer geantwortet:
Drei Tage lang wird das Programmangebot die Literatur deutscher Sprache in den Mittelpunkt stellen: Unter den mehr als 350 Autoren werden 25 Schriftsteller aus Deutschland, Österreich und der Schweiz an mehr als 50 Begegnungen, Podiumsgesprächen und Debatten teilnehmen. Unter ihnen die Schweizer Paul Nizon und Alain-Claude Sulzer, die Deutschen Christoph Hein, Ingo Schulze, Katharina Hagena oder Hans-Ulrich Treichel, der Österreicher Josef Winkler…
Julitte Ring wurde im November 2010 der Orden der Palmes Acadėmiques verliehen. Aus diesem Anlass gab es am Donnerstag, 19. Mai 2011, auf Einladung des französischen Generalkonsuls, Philippe Cerf, in der Villa Europa in Saarbrücken einen Empfang zu Ehren von Julitte Ring.
Nach einem Grußwort des Generalkonsuls hob die Ministerin und designierte Ministerpräsidentin des Saarlandes, Annegret Kramp-Karrenbauer, (Foto oben links) Rings Verdienste zugunsten der deutsch-französischen Beziehungen hervor. Die Ministerin betonte ausdrücklich das jahrzehntelange Verdienst von Ring zugunsten des Französischunterrichts im Saarland und wünschte ihr für die Zukunft die gleiche Kreativität, die bisher Ihre Arbeit und Ihr Engagement so ausgezeichnet hat.
Beide Auszeichnungen sind ein Zeichen für die hohe Bedeutung, die Frankreich dem Unterricht der französischen Sprache in Deutschland zuweist aber auch eine Anerkennung für die Professionalität, mit der Julitte Ring sich seit langer Zeit für die Intensivierung und Modernisierung des Französischunterrichts einsetzt.