Aus gegebenem Anlass. Was sagt man in Frankreich zu den Vorgängen in Berlin der letzten Wochen?
Fragen wir Ernest Renan, der einen interessanten Artikel über das Institut geschrieben hat:
„(…) Nach dem Stand der Dinge ist das Institut wesentlicher Teil der intellektuellen Arbeit in Frankreich. Der intellektuelle Geist in Frankreich könnte nicht der in England, noch weniger der in Amerika, noch der in Deutschland sein. Unsere Zentralisation erlaubt nicht diese starken Universitäten, die die Akademien und den Lehrkörper zugleich stellen, und aus denen der deutsche Geist seine größte Kraft bezogen hat. Bei uns sind Wissenschaft und Lehre getrennt, oft aufeinander neidisch und einander feindlich gesonnen. Die reine intellektuelle Freiheit wie in England und Amerika würde noch weniger zu uns passen. Abgesehen davon, daß diese Verhältnisse, so wie sie herrschen, einen Verfall der Kritik bewirken, haben sie auch den Nachteil, der Scharlatanerie und der Dummheit Tür und Tor zu öffnen. Es gibt eine wahre Wissenschaft, es muss also auch eine wissenschaftliche Autorität geben. In Deutschland gibt es diese Autorität im höchsten Masse, dort werden Scharlatanerie und Absurditäten schon im Keim erstickt. Bei uns gibt es auch starke Täuschungen, die gelingen. Die Stimme der seriösen Wissenschaft ist manchmal gegenüber Kühnheit und Hochstapelei ziemlich schwach; sobald sich aber das Modegeschrei gelegt hat, erhebt sie ihre Stimme, und dann hört man nur noch sie. Aus diesem Grund erweisen sich die wissenschaftlichen Akademien immer als die stärkeren gegenüber der niedrigen Meinung, weil sie die Hüter der wahren Methode sind. Es gibt sie nur in einer kleinen Zahl, aber diese kleine Zahl vertritt die Vernunft, und es gibt nur die Vernunft, die von Dauer ist. (…)“
Anlässlich einer Vorlesung in der Hochschule der Medien in Stuttgart wurden die Folien mit der Darstellung > Lernen 1.0/2.0 vom 25. März 2009 überarbeitet. Die erste Grafik Französischunterricht 1.0 zeigt die Beziehungen zwischen dem Schüler und den Personen und den Medien um ihn herum: Die roten Linien zeigen gegenseitige Beziehungen an. Die schwarzen Linien deuten zu Medien, die er nicht verändern kann. Auf der 2. Grafik Französischunterricht 2.0 zeigen rote Linien die Medien, in die der Schüler hineinschreiben kann, wie z. B. in ein Online-Lexikon.
Mit dem Web 2.0 ändert sich alles. Natürlich reduzieren diese Schemata die Wirklichkeit vel zu sehr. Das weiß ich nur zu gut, aber dennoch zeigt das > 2. Schema Möglichkeiten für eine fundamentale Veränderung des Unterrichts, für die es noch keine wirkliche Didaktik gibt. Auf dem > 2. Schema erkennen Sie die Rolle des Lehrer. Meist kennt er nicht mehr alle die Quellen, die die Schüler für Referate und Hausarbeiten nutzen. Es wird Zeit für eine neue Mediendidaktik. Es ist unumstritten, dass Schüler sich diese Vielfalt des Internets ohne eine Anleitung nicht erschließen können. Auch wenn manche von einer möglichst häufigen selbständigen Arbeit der Schüler träumen, so ist doch ein gewisses Quantum Frontalunterrricht weiterhin nötig. > Gerhard Roth hat gerade mit Recht auch auf die Bedeutung des Frontalunterrichts hingewiesen. Schüler brauchen eine Orientierung durch den Lehrer, um sich im Netz orientieren zu können.
Ich habe hier schon mehrmals meine Bedenken gegenüber > Wikipedia bezüglich des Einsatzes in der Schule geäußert. Die Artikel sind meist zu komplex und zu lang. Übrigens gibt es im Netz auch keine Ressourcen, um ein gutes Referat über La Peste von Albert Camus zu schreiben. Aber das > 2. Schema deutet an, welchen Profit ein Französischunterricht 2.0 aus den neuen Web 2.0 Angeboten ziehen könnte.
Der Präsident hat ausführlich die Restaurierungsarbeiten der Monuments historiques gewürdigt und diese Gelegenheit genutzt, um seine Unterstützung um seine Unterstützung für das Geschichtsmuseum im Hôtel Soubise in Paris zu unterstreichen.