Archiv für September 2006

Bloggen für die deutsch-französischen Beziehungen

Freitag, 15. September 2006

Die Suche nach „Blog deutsch-französische Beziehungen“ mittels einer bekannten, oft benutzten Suchmaschine liefert hinsichtlich der Parteien und sonstiger Institutionen ein eher enttäuschenden Ergebnis, das aber dennoch hoffnungsvoll stimmen kann: es gibt noch genügend Raum für nützliche Initativen. Übrigens! Mit dieser Suchanfrage findet man auf Platz 1 findet man die Website des Hermann Vöchting-Gymansium in Blomberg
> http://www.gymnasium-blomberg.de/?p=416, weil sie ganz einfach nach allen Regeln der Kunst prima gemacht ist und den Titel des Artikels auch im TITLE aufgenommen hat. Allerdings könnten die Schüler zu diesem Thema mehr auf Ihrer Website schreiben. Wär doch ne Idee? Ansonsten gibt die Website dieser Schule einen faszinierenden Einblick in das ganze Schulleben und macht einen richtig neidisch.

Auf deutscher Seite ist blogmäßig zum Thema deutsch-französische Beziehungen noch nicht so recht was los. Sucht man in der genannten Suchmaschinen nach „deutsch-französische Beziehungen“ findet man an erster Stelle das > Lebendige virtuelles Museum online zu unserem Thema. Dann das > Themenheft „Aus Politik und Zeitgeschichte“ (2003) (richtig gut, nicht ganz aktuell) zu den deutsch-französischen Beziehungen, dann der Eintrag aus der Online Enzyklopädie Wikipedia zu unserem Stichwort und danach meine Seite auf dem Server der TU Dresden: > Romanistik im Internet. Trotz aller gegenseitigen bei jedem deutsch-französischen Gipfel wiederholten Versprechen, Paris und Bonn wollen künftig näherzusammenrücken, muß man im Internet nach den entsprechenden Aktivitäten beider Regierungen, der poilitischen Instiutionen, Organisationen und Parteien erst länger suchen. Nebenbei, hätten beide Regierungen zusammen gebloggt, wäre in Frankreich das Referendum zur Europäischen Verfassung möglicherweise nicht gescheitert.

Es gibt aber doch eine offielle Seite zu den deutsch-französischen Beziehungen www.deutschland-und-frankreich.de/public/index.php, die aber mit dem Suchbegriff  „deutsch-französische Beziehungen“ unter den ersten hundert Seiten nicht gefunden wird. Man muß eben nach „deutsch-französischer Zusammenarbeit“ suchen… Also der Vorwurf geht vor allem an die Suchmaschine, die eben nur eine Maschine ist.

Eigentlich wollte ich ja über deutsch-französische Blogs schreiben. Ich suche erstmal weiter, sonst wird dieses Posting vielleicht doch zu lang.

Kann man sich in den Elysée-Palast bloggen?

Freitag, 15. September 2006

Wenn man den beginnenden Wahlkampf für die Wahl des französischen Präsidenten beobachtet, die im April 2007 stattfinden soll, gewinnt man den Eindruck, daß ohne einen persönlichen Blog keiner der Kandidaten auch nur die geringste Chance hat, wenn sie oder er keinen persönlichen Blog besitzt. In den Umfragen und in der Gestaltung ihres Blogs geht Ségolène Royal (PS) allen voran und macht es ihren Mitstreitern in der eigenen Partei bis zu ihrem eigenen Lebensgefährten, François Hollande, dem ersten Sekretär der Parti socialiste, richtig schwer: > www.desirsdavenir.org/ so heißt ihr Blog. Ein Online-Buch und „débats d’actualité“ und „débats permanents“ sollen das ganze Spektrum der Themen im Wahlkampf abdecken. Im Gegensatz zu einem ihrer Konkurrenten Nicolas Sarkozy >  sarkozyblog.free.fr/, der nicht nur einen langweiligere URL für seine Blog hat, bietet Royal ihren Anhängern auch die Fortführung der Debatten in ihren Blog an. 

Hier gibt es eine nützliche Übersicht über die politischen Parteien und auch die reginalen Blogs:> Répertoire des blogs politiques

Warum gibt es in Frankreich diese hohe Zahl an Blogs, ein Phänomen, das sich besonders auch im Bereich der Politik zeigt? Aber auch sonst  sind die Franzosen viel eifriger beim Bloggen als die Deutschen. 3,2 Mio. soll es in Frankreich geben, während bis jetzt weniger als eine halbe Million der deutschen Surfer sich einen Blog zugelegt hat. Die intensive Nutzung der Blogs in Frankreich, wie sie sich schon beim Referendum über den Europäische Verfassung gezeigt hat, verrät aber auch etwas über die politischen Strukturen unseres Nachbarlandes. Offensichtlich müssen die Politiker dort aufgrund des Mehrheitswahlrechts sich intensiver um einen Kontakt zu den Wählern bemühen. Bei uns kümmern sich die Politiker um die guten Plätze auf den Landeslisten und bei der parlamentarischen Tagesarbeit stehen immer mehr die Ausschüss- und die Fraktionssitzungen im Vordergrund als Schauplatz wichtiger Entscheidungen, anstatt daß die Große Koalition auf die Idee ihre Reformbemühungen bürgernah mit den modernen Medien zu vermitteln… zu bloggen! Sucht man nach „CDU blog“, kommt man auf die Seite > www.cdunion.de/ für die Matthias Busse, Pressereferent im Kreisverband Rhein-Neckar der CDU, verantwortlich zeichnet: „Herzlichen Dank für Ihr Interesse an unserem Weblog. ww.CDUnion.de. Zu Wahlkampfzeiten sind wir wieder online.“ -Soviel zum Vergleich zwischen Deutschland und Frankreich.

Wahlkampf in Frankreich > France 2

Blogs in Frankreich

Donnerstag, 14. September 2006

Bevor hier der Beitrag über die Blogs der Politiker in Frankreich erscheint, zunächst ein Hinweis auf den Blog der Korrektoren von LE MONDE:
> correcteurs.blog.lemonde.fr/correcteurs/
Seit Februar 2005 wird hier der korrekte Gebrauch der französischen Sprache von Martine Rousseau und Olivier Houdart diskutiert. Mit einem Archiv der bisherigen Beiträge und einer Liste interessanter Links zur französischen Sprache.

P.S. Ihre bevorzugten Blogs aus Frankreich stellen wir hier gerne vor.

George W. Bush und Albert Camus

Donnerstag, 14. September 2006

Im August rief mich ein Redakteur der Süddeutschen Zeitung an: Herr Bush lese gerade „Der Fremde“. Was kann er von Camus lernen? Tatsächlich hatte Bush-Sprecher Tony Snow berichtet, er habe mit dem amerikanischen Präsidenten eine kurze Unterhaltung über die Entstehung des französischen Existentialismus und Camus und Sartre, gehabt. (Libération, 31. August 2006). Hier ist die Antwort an die SZ, die den Text gedruckt hat. Leider wurden wohl wegen Platzmangels die letzten Sätze weggelassen:

Was kann Herr Bush von Camus lernen?

Der Roman „Der Fremde“ (1942) von Albert Camus (1913-1960) erzählt, wie Meursault einen Araber am Strand erschießt, nachdem dieser sein Messer gezückt hatte. Im anschließenden Gerichtsverfahren, in dem der Staatsanwalt auf die angeblichen moralischen Verfehlungen des Angeklagten verweist, die mit der Tat nichts zu tun haben, wird dieser zum Tode verurteilt. „Der Fremde“ wird oft zu Unrecht wie Camus‘ Werk selbst auf die Schilderung des Absurden reduziert. Allzu leichtfertig folgen viele Leser dem Staatsanwalt und bezeichnen ebenfalls Meursault als gefühllos, obwohl dieser jedes Detail um sich herum aufmerksam beobachtet und sich lediglich an die Wahrheit hält. Camus selber erklärte im Vorwort der amerikanischen Ausgabe zu seinem Roman, jemand der bei der Beerdigung seiner Mutter nicht weine, riskiere zum Tode verurteilt zu werden. In seinem Gesamtwerk setzt er die Autonomie der Kunst den Ideologien des 19. und 20. Jahrhunderts entgegen, (vgl. > Albert Camus. Kunst und Moral) so wie er in seiner Nobelpreisrede (1957) betont hat, daß der Künstler sich nie isolieren darf, denn er ist immer der Wahrheit und der Freiheit verpflichtet und muß sich stets allen Fragen seiner Zeit stellen. Der amerikanische Präsident könnte mit Camus verstehen, daß Kunst und Kultur eine größere Bedeutung als Waffen haben. Außerdem kann er Camus als einen entschiedenen Gegner der Todesstrafe kennenlernen, der in seinen „Betrachtungen zur Todesstrafe“ (1957) erklärte: „Weder im Herzen des einzelnen noch in den Sitten der Gesellschaft wird es einen dauerhaften Frieden geben, solange der Tod nicht aus den Gesetzen verbannt ist.“

Bei Klett gibt es CDs mit einer Originalaufnahme des L’étranger, so wie Camus ihn 1952 im französischen Rundfunk gelesen hat.

Les blogs en France

Mittwoch, 13. September 2006

Am 10. August erschien LE FIGARO mit der Ãœberschrift „Les blogs, une nouvelle passion française.“

In Frankreich soll es schon 3,2 Millionen Blogs geben mit steigender Tendenz. Im Durchschnitt konsultieren die etwa 7 Millionen Blogleser in Frankreich etwa täglich eine Stunde lang Blogs – will man den Umfrageergebnissen trauen. In Deutschland würden bislang nur im Durchschnitt drei Minuten fürs Bloglesen aufgewendet. Ob die Ausdauer der Franzosen mit dem Gesetz über die 35-stündige Arbeitszeit zusammenhängt?, fragt LE FIGARO.

> LE FIGARO

Das deutsch-französische Geschichtsbuch

Mittwoch, 13. September 2006

2003, anlässlich des 40. Jahrestag des Elysée-Vertrages, schlug das deutsch-französische Jugendparlament vor, ein Geschichtsbuch für französische und deutsche Schüler zu entwickeln, das in beiden Ländern den gleichen Inhalt bietet. Nach zwei Jahren Entwicklungszeit haben der Verlag Nathan in  Paris und der Ernst Klett Verlag (Stuttgart/Leipzig) im August dieses gemeinsame Geschichtsbuch herausgegeben: „Histoire/Geschichte – Europa und die Welt seit 1945“.

Das inhaltlich identisch gemeinsame Geschichtsbuch, das Guillaume Le Quintrec und Peter Geiss herausgegeben haben, ist auf Französisch oder auf Deutsch erhältlich.

Im Vorwort wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass dieses Buch keine Darstellung der deutsch-französischen Geschichte beabsichtigt, sondern ein Geschichtsbuch ist, das mehr als nur eine völlig neue Art der Darstellung, der Dokumentation und der Interpretation vorlegen möchte. Es  macht im Unterricht und darüberhinaus eine Geschichtsbetrachtung aus der Sicht des anderen erst möglich.

> http://klett-franzoesisch.de/manuel-franco-allemand.html

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